Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Deutschlandfunk.svg/320px-Deutschlandfunk.svg.pngDeutschlandfunk, 18.12.2017
Mathias Döpfner:
"Keiner will den Öffentlich-Rechtlichen Textelemente verbieten"Für Mathias Döpfner sind Texte auf den Online-Plattformen der Öffentlichen-Rechtlichen kein grundsätzliches Problem. Der Axel-Springer-Chef und BDZV-Präsident plädiert jedoch für weniger Worte: ARD und ZDF sollten vor allem Videoplattformen wie Netflix und Youtube Konkurrenz machen, sagte Döpfner im Dlf.Mathias Döpfner im Gespräch mit Stefan Koldehoff
Stefan Koldehoff: Was dürfen ARD, ZDF und das Deutschlandradio im Internet ihren Beitragszahlern anbieten? Was dürfen sie online stellen? Nur ihre Fernsehbeiträge und Hörfunk-Reportagen? Oder auch Texte? Das wollen die Verlegerverbände gern durchsetzen, wenn die Politik im Januar über den neuen Rundfunkänderungsstaatsvertrag und über den Telemedienauftrag beschließen. Öffentlich-rechtlich sei im Netz nicht nur zur - vermeintlich kostenlosen - Konkurrenz, sondern zur wirtschaftlichen Bedrohung für Zeitungen und Zeitschriften geworden, so lautet ihr Argument. Und darüber wird seit Monaten heftig gestritten - auf offener Bühne und hinter den Kulissen. Nach Klagen gegen Rundfunkanstalten haben zwei große Sender - ZDF und WDR - schon reagiert und das Textangebot auf ihren Websites spürbar reduziert.
Einer, der in der Debatte besonders laut zu hören ist, ist Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender des Axel-Springer-Verlags und Präsident des BDZV, des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger. Ihn habe ich heute Vormittag gefragt, ob die Trennung zwischen Bild, Text, Audios und Videos nicht "ziemlich Eighties" sei und das Netz diese Grenzen längst aufgehoben habe.
Döpfner: Das ist schon richtig, dass genau diese Trennung nicht mehr zeitgemäß ist, und nur deshalb ist überhaupt ein Problem entstanden. Denn würden sich öffentlich-rechtliche Radio- und Fernsehsender auf ihre angestammte Kernkompetenz, nämlich bewegtes Bild und Radiosendungen konzentrieren, würde es ja gar kein Problem geben. […]
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