Hallo!
Ich erinnere mich an eine ör-Journalistin (Zimmermann?), die da bereits aus dem Nähkästchen geplaudert hatte, und an Tom Buschardt:
[...] in der Politik- und Wirtschaftsredaktion eines ARD-Senders [...] haben wir überlegt, argumentiert, gerungen und gestritten über die Themen der nächsten Wochen. Das waren Themen, die uns als Redaktion wichtig waren und die wir gesellschaftlich für relevant erachteten [...]
Wir brauchen ARD und ZDF - aber nicht so!https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24978.0.htmlwo ich schrieb: "... und da haben viele Millionen gedacht, die Realität gäbe die Themen vor und es würde berichtet"
Danisch:
Der [Kleber] nämlich habe ein Experiment durchgeführt und sich in einen vollbesetzten Heidelberger Hörsaal gestellt und erzählt, dass man sich politisch mit der Regierung abspreche, was man bringen darf und muss, und was nicht. Eigentlich wollten sie damit eine Reaktion provozieren, die Leute im Stil von Versteckte Kamera reinlegen.
Nur: Es gab keine Reaktion. Die Studenten haben es einfach so geglaubt, weil sie es normal fanden.
Sie haben es eher als "der Kleber plaudert aus dem Nähkästchen" aufgenommen. Als die "reine Wahrheit".
Weil es ihren Erfahrungs- und Erwartungswerten entsprach. Unabhängig davon, ob das "Bild" dieser Erfahrungs- und Erwartungswerte real ist (dazu kann und darf sich jeder seine Meinung bilden), Kleber hat dem Bild entsprochen.
Warum sich keiner aufgeregt hat? Zum einen fehlte die Dissonanz zum vorhandenen "Bild", und damit auch der Schock-Moment des Neuen, Unerwarteten. Zum anderen, wieso sollte sich jemand aus einer Gruppe von überwiegend Nicht-Nutzern des örR aufregen -- da kommt jemand, und bestätigt das "Bild", daß man ohnehin von einem Medium hatte, dessen Marktanteil in der Gruppe progressiv rückläufig ist.
Daß die Studenten dieses "Bild" vom örR haben, überrascht nicht. Auch daß der örR dem "Bild" entspricht -- das kann jetzt nicht wirklich überraschen. Das Kleber angeblich "überrascht" ist, überrascht schon etwas -- denn glaubwürdig ist diese "Überraschung" Klebers nicht. Der Mann ist Propagandist und kennt die Mechanismen. Die Kampagnen des örR zur Diffamierung
jeder Kritik arbeiten genau nach diesen Mechanismen.
Es werden Themen gemacht statt Fakten berichtet.
Danisch:
Über das Programm und die Marktmacht der Öffentlich-Rechtlichen muss debattiert und gestritten werden genauso wie über Fehler und Fehlleistungen einzelner Zeitungen oder Netzportale.
Allein schon die Fragestellung zeigt wieder die Denkmuster: objektiv "Programm", "Marktmacht" bei örR und "Fehler", "Fehlleistungen" von Zeitungen -- also geht es doch nur um Deutungshoheit, und um eine Schmierkampagne gegen vom örR unabhängige Zeitungen und Portale.
§1 Wenn der örR gewinnt -- ist es "Markt".
§2 Wenn der örR nicht gewinnt, setzt wer "Macht" ein, und dann ist es wieder §1.
MfG
Michael
- "Überflüssige Gesetze tun den notwendigen an ihrer Wirkung Abbruch." - Charles de Secondat, Baron de la Brède et de Montesquieu
- qui custodiet custodes manipulatores opinionis?
- Schönen Gruß vom saarländischen Dachdecker "Unsern ÖRR in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf"