Ich persönlich favorisiere keines der vorgeschlagenen Modelle.
Ich halte auch die gebührenfinanzierte sogenannte Grundversorgung bei der Vielfalt der heutigen Radio und TV-Sender für überflüssig.
Aber TV und Radioprogramme, die ihren Inhalt ohne Beeinflussung von aussen aufgrund von Abhängigkeiten und finanziellen Zwängen gestalten können, halte ich für dringend notwendig.
Einflüsse: Zuschauerzahlen, Werbemittel, Einfluss von Seiten der Politik, eben ökonomische Zwänge. Es wird nur das gesendet, was die zahlende Mehrheit sehen will.
Da man die öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten nicht einfach mal klein schrumpfen kann, halte ich es für das Beste, jede LRA in einen Bereich gebührenfinanziert (~1/3) und einen Bereich Kommerziell(~2/3) aufzuteilen.
Der gebührenfinanzierte Teil wird zukünftig per Stiftungsmodell finanziert, die Stiftung selbst mit Steuermittel einmal aufgefüllt und der ertrag wird auf die einzelnen gebührenfinanzierten Teile der LRAs verteilt. Dadurch wäre eine Unabhängigkeit vom Staatshaushalt und von etwaigen Zwängen gegeben. GEZ ist nicht länger nötig, allenfalls kleinere Verwaltung der Stiftungsgelder. Der Job als Rundfunkgebührenbeauftragter entfällt komplett.
Die Ausgaben wären dann auch gedeckelt und die Sender hätten Planungssicherheit. Der Focus sollte auf Nachrichten, Information und Themen liegen, die sich eben nicht immer unbedingt nur die Mehrheit der Zuschauer wünscht. Auch ein Internetauftritt ist da sicher sinnvoll.
Und die Kommerziellen Anteile der LRAs sollen sich dann je nach Lust und Laune über freiwillige Gebühren, Werbung, pay per view und/oder Abo finanzieren. Falls es dabei zu Fussionen kommt umso besser. Focus eben auf Mainstream-programm, wie die privaten Sender.
Mag sein, dass dieser Vorschlag nur eine Vision ist, aber bestimmt eine Diskussionsgrundlage.
Zu den vorgeschlagenen Modellen:
Modell 1: Kopfpauschale - wäre in soweit ungerecht, dass nicht nach Bedarf und Nutzung unterschieden wird. Ausserdem wird die soziale leistungsfähigkeit nicht berücksichtigt, wie beim jetzigen Modell auch nicht.
Modell 2: Indirekte Finanzierung durch Steuern - damit würde der Rundfunk die Unabhängigkeit von der Politik verlieren.
Modell 3: siehe Modell 2
Modell 4: wie Modell 1
Modell 5: wäre an sich konsequent, und was passiert mit den ganzen Beschäftigten?