Autor: 17. Oktober 2017, 07:02
Bildquelle: http://up.picr.de/27721231uk.pngDigitalfernsehen.de, 16.10.2017
"Gute Serien haben es in Deutschland oft schwer" ZDF-Mann Coridaß im Interview. Er stand lange an der Spitze der Vertriebsfirma ZDF Enterprises - Nach 20 Jahren legt er sein Amt nieder und zieht Bilanz.Von Wilfried Urbe
Er ist einer der wichtigsten TV-Programmhändler Deutschlands und hat den weltgrößten Fernsehmarkt, die MIPCOM in Cannes, als Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft ZDF Enterprises entscheidend mitgeprägt. Es wird seine letzte Messe sein, denn Ende des Jahres legt der 63-jährige Medienmanager aus privaten Gründen seinen Posten nach 20 Jahren nieder. Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur sagte Coridaß: "Gute Serien haben in Deutschland nicht selten ein Problem." Außerdem bedauert er, dass die Plattform "Germany's Gold" als kommerzielles Online-Angebot von Produzenten, ARD-Vertriebstöchtern und dem ZDF** nicht zustande gekommen ist. [..]
Weiterlesen auf: http://www.digitalfernsehen.de/Gute-Serien-haben-es-in-Deutschland-oft-schwer.157903.0.html** siehe auch:
Germany's Gold - ARD und ZDF stoppen geplante Online-Videothek (Spiegel, 16.09.2013)
[..] Die von ARD und ZDF geplante Online-Videothek kommt nun doch nicht. Bei dem kommerziellen Portal sollten Zuschauer noch einmal alle Serien, Filme und Dokumentationen sehen können und dafür zusätzlich zu ihren GEZ-Gebühren bezahlen. Die seit November 2011 laufende Überprüfung des Projekts durch das Bundeskartellamt habe ergeben, dass sich das Vorhaben für "Video on Demand" (VoD) in der geplanten Form nicht umsetzen lasse, teilten der WDR und das ZDF am Montag mit. Alternative Modelle, die den Bedingungen des Kartellamts entsprächen, hätten keine wirtschaftlichen Chancen. [..]
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/ard-und-zdf-beerdigen-onlinevideothek-germany-s-gold-a-922475.htmlUnd
Im Rausch von „Germany’s Gold“ (Tagesspiegel, ~2012)
Sein Verband sehe bei der Video-on-Demand-Plattform „Germany’s Gold“ die Gefahr der Quersubventionierung durch Rundfunkgebühren, zudem könne aus dem gesetzlichen Auftrag von ARD und ZDF diese „kommerzielle Aktivität“ ihrer Tochterunternehmen nicht abgeleitet werden. Klar wurde, dass sich der VPRT viele Modelle auch in Kooperation mit den Öffentlich-Rechtlichen vorstellen kann, doch eines auf keinen Fall: ARD und ZDF dürfen mit Video-on-Demand allein Geld verdienen.
http://www.tagesspiegel.de/medien/privatfunker-im-rausch-von-germanys-gold-/5942914.html