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Autor Thema: Leserbrief  (Gelesen 18115 mal)

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Leserbrief
Autor: 17. Juni 2009, 15:10
Nachfolgender Leserbrief wird demnächst seinen Weg in unsere Seite finden und einen dauerhaften Platz erhalten. Bis dahin möchte ich ihn hier vorstellen und euch allen ermuntern, ihn als Vorlage zu nutzen, um die eigenen lokalen Medien auf die ÖR/GEZ aufmerksam zu machen. Nehmt ihn und schreibt an die Redaktionen eurer Lokalpresse. Das kostet nichts, kann uns aber vorwärts bringen, wenn das Thema von der Presse angenommen wird.



Sehr geehrte Damen und Herren,

als langjährige Abonnent Ihrer Zeitung wende ich mich heute an Sie mit der Bitte, sich ein Thema anzunehmen, welches unverständlicherweise immer wieder unter den Teppich gekehrt wird: Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und ihr Inkassounternehmen GEZ

Seit einigen Jahren setze ich mich mit dieser Thematik auseinander. Dabei stelle ich fest, dass trotz der Legitimierung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten durch die Länder mit ihrem Rundfunkstaatsvertrag, es in den letzten 25 Jahren eindeutig zu einer nahezu grotesken Überversorgung an öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehprogrammen gekommen ist. Darüber hinaus ist ein System entstanden, welches nahezu über dem Gesetzt liegt und heute wie ein kleiner Staat im Staate sich selbst verwaltet.

Zu diesem System möchte ich unbedingt anmerken, dass die jährlichen Einnahmen aus den Rundfunkgebühren höher liegen, als das Bruttoinlandprodukt vieler Länder dieser Erde. Das weckt Begehrlichkeiten und führt immer öfter zu Exzessen, was in der heutigen Zeit von der großen Mehrheit der Bürger als ungerecht angesehen und nicht mehr akzeptiert wird. Es ist an der Zeit, etwas zu ändern. Dazu noch einige Fakten und Anmerkungen:

Als die öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten zum Leben gerufen wurden, war deren Aufgabe klar definiert und vom Volk in seiner Mehrheit als Notwendigkeit akzeptiert. Das klare Ziel, für eine Grundversorgung von Hörfunk und Fernsehen zu sorgen, hat auch heute nicht an Bedeutung verloren und wird weiterhin von großen Teilen der Bevölkerung als eine wichtige Aufgabe verstanden.

Aber wie definiert sich heute die Grundversorgung? Solange dieser Punkt nicht eindeutig geklärt ist, wird deren Definition von den unterschiedlichen Interessenvertretern nach Belieben ausgelegt. Daher ist die erste Forderung, die eindeutige und unmissverständliche Definition der Grundversorgung.

Obwohl der Begriff der Grundversorgung zurzeit nicht eindeutig definiert ist, ist es für die weiteren Überlegungen sicher korrekt, sich an den kollektiven Verstand der Bürger dieses Landes anzulehnen. Die Grundversorgung wird von großen Teilen der Bevölkerung als die Zurverfügungstellung von Infrastruktur und Dienstleistungen für die gesamte Bevölkerung zu einem angemessenen und für jeden bezahlenden Preis verstanden. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sollten in erster Linie der Bevölkerung ein neutrales Informations- und Kulturangebot als Gegenpol zu den privaten Rundfunkanstalten anbieten. Reine Unterhaltung wird von der Bevölkerungsmehrheit nicht als notwendige Grundversorgung verstanden.
Mit der Zeit wurden die öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten immer größer und deren Anzahl stieg stetig. Wenn ich richtig recherchiert habe, verfügen die öffentliche-rechtlichen Rundfunkanstalten heute über 23 Fernseh- und 69 Hörfunkprogramme.

Diese große Programmvielfalt hat mit dem ursprünglichen Ziel der Grundversorgung nichts mehr gemein. In allen Bevölkerungskreisen ist der Unmut über die jetzige Überversorgung an staatlichen Medien zum Teil sehr groß. Ich möchte hier nur einige der vielen Punkte aufführen, die zum Unmut der Bevölkerung führen:

  • Grundversorgung: Dieser ist der zentrale Punkt, welcher unbedingt schnell und für alle Bürger unmissverständlich definiert sein sollte. Wenn der Bürger gezwungen wird, die Grundversorgung zu finanzieren, will er selbstverständlich wissen, wofür er schließlich bezahlen muss. Die Definition der Grundversorgung sollte auf jeden Fall eine neutrale Stelle vornehmen, wobei die Bevölkerung eng mit einbezogen werden sollte.

  • Finanzierung: Es ist unstrittig, dass diese große Medienvielfalt Unsummen an Geldern verschlingt. Diese von der Bevölkerung in diesem Ausmaß nicht bestellte Medienvielfalt wird von uns allen finanziert, auch wenn man die angebotenen Inhalten gar nicht nutzt bzw. nutzen will.  Die Bevölkerung versteht nicht, dass man für die öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten im Jahr 2007 über eine Milliarde EUR mehr benötigte als das gesamte Bruttoinlandsprodukt Boliviens im Jahre 2005.

  • Art der Gebührenerhebung: Die Art und Weise der Gebührenerhebung ist ebenfalls ein Dauerärgernis. Alleine das Bereithalten von Geräten zwingt zur Zahlung, auch wenn man diese weder zum Fernsehen noch zum Radiohören nutzt. Beispiele hierfür gibt es sehr viele wie u. a. Geräte in Ferienwohnungen oder PC mit Internetanschluss. Auch hier versteht die arbeitende Bevölkerung nicht, dass ab dem 1. Januar 2007 PCs rundfunkgebührenpflichtig seien sollen. Ganz dreist ist dabei die Tatsache, dass Steuererklärungen nur noch Online durchgeführt werden können, wodurch auch der kleinste Unternehmer gezwungen war, einen internetfähigen dafür PC anzuschaffen. Im gleichen Atemzug wurde dann dieser Unternehmer zur Zahlung von Rundfunkgebühren verpflichtet.

  • GEZ: Die Gebühreneinzugszentrale treibt viele Bürger zur Weißglut. Das geht soweit, dass es mittlerweile viele Bücher darüber schreiben, Internetforen und ganze Webseiten sowie Zeitschriften und Tageszeitungen sich damit befassen, im Privaten darüber diskutiert wird und sogar bundesweit agierende Verbände die Methoden dieses Organs ablehnen. Mit der GEZ wurde ein Organ geschaffen, welches der normale Bürger als „über dem Gesetz“ empfindet. Man ist hoffnungslos auf Willkür ausgeliefert, wenn man z. B. durch einen auf Provisionsbasis arbeitenden Rundfunkgebührenbeauftragten zwangsangemeldet und womöglich zur Nachzahlung aufgefordert wird. Der normale Bürger kann sich nicht zur Wehr setzen und empfindet dies (mit Recht, wie ich meine) als großes Unrecht. Er spürt einerseits die ganze Macht des Systems und anderseits seine eigene Machtlosigkeit gegenüber desselben.

  • Gefahr der Meinungsvielfalt: Die Übermacht der öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten wird von vielen sehr kritisch betrachtet, denn es entsteht mit deren wachsenden Ausbreitung ein Ungleichgewicht zu den privat finanzierten Medien.

  • Unfairer Wettbewerb: Die große Anzahl von öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten und deren durch Zwangsgebühren gesicherte Finanzierung schaffen einen unfairen Wettbewerb in der Medienlandschaft. Kleine Private müssen sich ausschließlich aus Werbeeinnahmen finanzieren, was durch die zunehmende Macht der öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten immer schwieriger wird.

  • Neuartige Empfangsgeräte: Nun sollen auch Handys, PCs und sonstige nicht näher definierte Empfangsgeräte ebenfalls rundfunkgebührenpflichtig sein. Die Liste der rundfunkgebührenpflichtigen Empfangsgeräte wird immer größer und somit die Anzahl der rundfunkgebührenpflichtigen Bürger, obwohl die große Zahl ihre Handys zum telefonieren und ihre PCs für die Arbeit benutzen. Das versteht keiner mehr und es wird als Unrecht empfunden.


Ich könnte diese Liste noch lange fortführen. Ich denke jedoch, dass die hier aufgeführten Punkte ausreichend diesen Missstand dokumentieren, so dass ich auf weitere zunächst verzichten möchte.

Ich habe mich in den letzten Monaten mit dem System der öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten befasst und festgestellt, dass das aktuelle System von der Bevölkerung zutiefst abgelehnt wird. Wenn man ein wenig recherchiert und sich mit diesem Thema befasst, erkennt man schnell, dass aus der ursprünglichen Idee einer Grundversorgung ein riesiger Apparat entstanden ist, der sich oft fast jeder Kontrolle entzieht und sich immer mehr verselbstständigt.

Die Finanzierung dieses Apparates ufert aus und wir Bürger sind nicht mehr bereit, es weiterhin kommentarlos zu tragen. Es muss eine grundlegende Reform mit einer spürbaren Verschlankung des gesamten Systems stattfinden.

Die Bevölkerung ist gerne bereit, eine Grundversorgung in Form eines neutrales Informations- und Kulturangebotes zu finanzieren.  Wenn man sich wirklich auf diese Grundversorgung besinnt, entstünde ein schlankes System, welches nur ein Bruchteil dessen kosten würde, was heute der große Tanker bestehend aus 23 Fernseh- und 69 Hörfunkprogrammen kostet. Das schlanke System könnte aus Steuermitteln z. B. in Form einer Kopfpauschale finanziert werden, womit das Organ der GEZ vollkommen überflüssig würde.

Dass ein Systemwechsel dieser Größenordnung nicht über Nacht gehen kann, ist jedem klar. Aber irgendwann muss jemand damit beginnen, bevor es zu weiteren Systemauswüchsen kommt, das System der öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten zu reformieren. Man darf nicht weiterhin den Fehler machen, das Volk zu ignorieren. Wenn die Bevölkerung weiter ignoriert wird, dürfen sich Politiker und Volksvertreter nicht über die Abwanderung von Parteimitgliedern zu Randparteien, den Verlust von Wählerstimmen und Politikverdrossenheit beklagen.

Ein krasses Beispiel, ja, fast ein filmreifes Bespiel, wie die Leute von diesem System unterdrückt werden, finden Sie unter http://www.gez-abschaffen.de/ oder direkter unter http://www.gez-abschaffen.de/meinezwangsanmeldung.htm. Schauen Sie sich bitte diesen Fall an. Es ist unglaublich, wie der NDR gegen einen angeblichen Rundfunkteilnehmer vorgeht.

Darüber hinaus gibt es viele Stellen, Gruppierungen und Vereine, die sich mit diesem System befassen. Eine hervorragende Stelle (Seite wird überarbeitet) ist folgende Adresse: http://gez-boykott.de/ bzw. http://gez-boykott.de/Forum/index.php (Forum).

Viele Bürger würden sich sehr freuen, wenn endlich dieses Thema in seiner Gänze öffentlich behandelt würde. Ich wäre Ihnen daher sehr verbunden, wenn Sie das Thema in Ihrer Zeitung ausführlich behandeln würden. Mit meiner Unterstützung sowie der des Teams von gez-boykott.de können Sie selbstverständlich jederzeit rechnen.

Für Ihre Mühe im Voraus besten Dank!

Mit freundlichen Grüßen

Max Mustermann


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MACHT DOCH EINFACH ALLE MIT!!!!
#1: 24. Juni 2009, 23:12
@rkk
@Daniel

Ich habe mir den Leserbrief kopiert und werde diesen morgen an meine umliegenden Tageszeitungen senden! Ich hoffe ich war bisher nicht der Einzige, der das tat!

Viele Grüße

Sigi


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Re: Leserbrief
#2: 24. Juni 2009, 23:24
Gute Idee !

Wenn der Autor einverstenden ist ?


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Re: Leserbrief
#3: 25. Juni 2009, 00:03
Gute Idee !

Wenn der Autor einverstenden ist ?


Genau deswegen ist er da. Auf der Eingangsseite http://www.gez-boykott.de/ könnt ihr den Leserbrief als RTF-Dokument herunterladen.


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Re: Leserbrief
#4: 25. Juni 2009, 23:06
Ich habe soeben den Leserbrief an das Hamburger Abendblatt geschickt. Ich bin mal gespannt ob es eine Reaktion gibt und ob der Leserbrief veröffentlicht wird!

Tut bitte das Gleiche, den schwierigen Teil hat uns rkk schon abgenommen unn somit ist die Sache schnell erledigt!

Vielen Dank.

Daniel


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Re: Leserbrief
#5: 01. Juli 2009, 19:22
Habe ihn soeben an die Redaktion der Rheinischen Rundschau gesendet ;)


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Re: Leserbrief
#6: 09. Juli 2009, 22:45
Sehr guter Brief.  ;D

Ich fände es aber gut - mal so als Anregung - wenn wir noch andere Musterbriefe hätten. Etwa einen kürzeren, der auch als Leserbrief abgedruckt werden könnte. Der dürfte dann nur ca. 1/5 so lang sein.
Wie wär's?

Grüsse,

Syna.


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Re: Leserbrief
#7: 26. Juli 2009, 15:00
Ich erlaube mir, die E-Mail von Reinhard bekanntzumachen:

Zitat
Hallo René,
 
ich möchte heute meine Freude mit Dir teilen (Siehe Anhang).
 
Auch wenn der (dein) Leserbrief stark gekürzt wurde,  so ist es doch hauptsächlich Dir zu verdanken, das hier etwas erreicht wurde.
 
Lieben Gruß
Reinhard

Hier der Link zum Leserbrief: Leserbrief Reinhard

Reinhard, solltest du etwas gegen die Veröffentlichung haben, dann bitte Bescheid geben.

@all

Leute, mach mit. Auch wenn der Leserbrief nicht gleich veröffentlicht wird, es immer wieder versuchen. Es lohnt sich, denn jede Veröffentlichung erreicht mehr Leser, als wir mit einem Forumsbeitrag je erreichen könnten. Mitmachen und Multiplikatoren nutzen!


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Re: Leserbrief
#8: 12. August 2009, 21:14
Hallo,

ich würde es toll finden, wenn sich jemand noch einmal die Mühe machen würde, den Leserbrief extrem zu kürzen, denn in der jetzigen Form wird der Leserbrief sicherlich nicht veröffentlicht werden, da er einfach zu lang ist.

Gibt es Freiwillige? Würde mich freuen! Ich selbst schaffe es leider zur Zeit nicht  :-\

Alles Gute

Daniel


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F
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Re: Leserbrief
#9: 24. August 2009, 03:24
Ich probier's mal, mit einigen inhaltlichen Änderungen, n bisschen gekürzt, keine Ahnung...


Sehr geehrte Damen und Herren,

als ein Leser Ihrer Zeitung, der den kritischen Journalismus schätzt, wende ich mich heute an Sie mit der Bitte, sich einem Thema anzunehmen, welches unverständlicherweise immer wieder unter den Teppich gekehrt wird: Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und ihr Inkassounternehmen GEZ.

Seit einigen Jahren setze ich mich mit dieser Thematik auseinander. Dabei stelle ich fest, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in den letzten 30 Jahren nicht nur regelmäßig die Gebührensätze erhöht und die Gebührenpflicht auf weitere Geräte ausgedehnt haben, sondern die eingezogenen Gebühren in grotesker Weise für ein schier unendliches Programmangebot (man nennt das dort 'Grundversorgung') verwendet haben.

Zu diesem System möchte ich unbedingt anmerken, dass die jährlichen Einnahmen aus den Rundfunkgebühren höher liegen, als das Bruttoinlandprodukt vieler Länder dieser Erde. Das weckt Begehrlichkeiten und führt immer öfter zu Exzessen, was in der heutigen Zeit von der großen Mehrheit der Bürger als ungerecht angesehen und nicht mehr akzeptiert wird. Es ist an der Zeit, etwas zu ändern:

Als die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ins Leben gerufen wurden, war deren Aufgabe klar definiert und vom Volk in seiner Mehrheit als Notwendigkeit akzeptiert: Eine Grundversorgung, die jedem Bürger Deutschlands den Zugang zu Informationen garantieren sollte.
Wenn ich richtig recherchiert habe, verfügen die öffentlich-rechtlichen (ÖR) Rundfunkanstalten heute über 23 Fernseh- und 69 Hörfunkprogramme. Deutschland dürfte damit mehr ÖR-Programme anbieten, als alle anderen EU-Staaten zusammengerechnet.

Diese große Programmvielfalt hat mit dem ursprünglichen Ziel der Grundversorgung nichts mehr gemein. In den meisten Bevölkerungskreisen ist der Unmut über die jetzige Überversorgung an staatlichen Medien sehr groß. Ich möchte hier nur einige der vielen Punkte aufführen, die zum Unmut der Bevölkerung führen:

  • Grundversorgung: Dies ist der zentrale Punkt, welcher unbedingt schnell und für alle Bürger unmissverständlich definiert sein sollte. Wenn der Bürger gezwungen wird, die Grundversorgung zu finanzieren, will er selbstverständlich wissen, wofür er bezahlen muss.

  • Finanzierung: Es ist unstrittig, dass diese große Medienvielfalt Unsummen an Geldern verschlingt. Diese von der Bevölkerung in diesem Ausmaß nicht bestellte Medienvielfalt wird von uns allen finanziert, auch wenn man die angebotenen Inhalten gar nicht nutzt bzw. nutzen will.  Die Bevölkerung versteht nicht, dass man für die öffentliche-rechtlichen Rundfunkanstalten im Jahr 2007 über eine Milliarde EUR mehr benötigt hat, als das gesamte Bruttoinlandsprodukt Boliviens im Jahre 2005.

  • Art der Gebührenerhebung: Die Art und Weise der Gebührenerhebung ist ebenfalls ein Dauerärgernis. Alleine das Bereithalten (Nutzung ist irrelevant) von Geräten zwingt zur Zahlung. Dreist ist dabei die Tatsache, dass Steuererklärungen nur noch Online durchgeführt werden können. Man hat das Gefühl, dass sich die Behörden in Deutschland gegenseitig Menschen zuschanzen, um die Summe der Einnahmen maximieren zu können.

  • GEZ: Die Gebühreneinzugszentrale schikaniert die gesamte Bevölkerung Deutschlands in einer nicht tolerierbaren Art und Weise. Dieses Inkassounternehmen der deutschen ÖR versorgt die BRD regelmäßig flächendeckend mit Drohbriefen; auf Anfrage im Callcenter wird man verhört wie zu Zeiten Mielkes, und Schriftstücke, mit denen man seine Rundfunkgeräte abmelden will, finden ihren Empfänger grundsätzlich nur mit Zugangsnachweis.

  • Unfairer Wettbewerb: Die große Anzahl von öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten und deren durch Zwangsgebühren gesicherte Finanzierung schaffen einen unfairen Wettbewerb in der Medienlandschaft. Kleine Private müssen sich ausschließlich aus Werbeeinnahmen finanzieren, was durch die zunehmende Macht der öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten immer schwieriger wird.


Ich könnte diese Liste noch lange fortführen. Ich denke jedoch, dass die hier aufgeführten Punkte den Misstand ausreichend dokumentieren.

Es wird langsam Zeit, über Alternativen nachzudenken. Eine Privatisierung der ÖR ist seit langem überfällig, politisch aber wohl nicht durchsetzbar. Alternativ gibt es seit langem Vorschläge zur Finanzierung mittels einer Kopfpauschale.

Ich würde mich freuen, wenn Sie sich diesem Thema annehmen könnten.
Informationen bekommen Sie jederzeit unter http://www.gez-boykott.de

Für Ihre Mühe im Voraus besten Dank!

Mit freundlichen Grüßen

Max Mustermann


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Re: Leserbrief
#10: 12. Oktober 2009, 15:22
Ich befürworte die Forderungen des Papiers voll und ganz.

Mir stößt lediglich auf, dass Aussagen wie "großen Teilen der Bevölkerung" und "allen Bevölkerungskreisen" nicht mit Quellen belegt sind. Man wird es daher als einfache Behauptung abqualifizieren können, da dieses Forum wohl nicht repräsentativ genug ist.



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Re: Leserbrief
#11: 12. Oktober 2009, 20:39
Ich befürworte die Forderungen des Papiers voll und ganz.

Mir stößt lediglich auf, dass Aussagen wie "großen Teilen der Bevölkerung" und "allen Bevölkerungskreisen" nicht mit Quellen belegt sind. Man wird es daher als einfache Behauptung abqualifizieren können, da dieses Forum wohl nicht repräsentativ genug ist.


Deshalb mein Freund bin ich für Volksabstimmung:

GEZ Ja:
GEZ Nein:

Ist doch ne einfache Befragung.

In der Erklärung des Fragebogens kann man Übersetzungen in den meisten gängigen Sprachen in Deutschland mit einfügen.

Und die 3 Buchstaben haben in Deutschland Bedeutung:

GEZ
IMS
BND
MAD

usw

Deali


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mein Nick ist Deali - und ich zahl eh nie

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Re: Leserbrief
#12: 19. April 2011, 12:19
Anmerkungen von mir:

Ich probier's mal, mit einigen inhaltlichen Änderungen, n bisschen gekürzt, keine Ahnung...
Ja, das finde ich super!

Dreist ist dabei die Tatsache, dass Steuererklärungen nur noch Online durchgeführt werden können.

Da verstehe ich den Zusammenhang nicht!

Kleine Private müssen sich ausschließlich aus Werbeeinnahmen finanzieren, was durch die zunehmende Macht der öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten immer schwieriger wird.

Das finde ich etwas übertrieben fadenscheinig.

Besser wäre: Dadurch, dass die ÖR bei Fussballübetragungsrechten sich mit Privaten "Bietergefechte" leisten, wird es besonders teuer - für den Gebührenzahler. Eine extrem absurde Situation! Dadurch, dass die ÖR teure Unterhaltungs-Shows durchführen, zahlt der Gebührenzahler  sogar das Einkommen superverdienender, dort eingeladener Promis.

Es wird langsam Zeit, über Alternativen nachzudenken. Eine Privatisierung der ÖR ist seit langem überfällig, politisch aber wohl nicht durchsetzbar. Alternativ gibt es seit langem Vorschläge zur Finanzierung mittels einer Kopfpauschale.

Das ist ziemlich lau. Besser wäre:

Deshalb ist es unverzichtbar, endlich den Rundfunkstaatsvertrag zu überdenken und ganz neu zu gestalten - sowohl im Hinblick auf eine Neudefinition der Grundversorgung als auch im Hinblick auf die Finanzierung! Teure Massenunterhaltungssendungen zur "Grundversorgung" hinzuzuzählen ist mindestens hahnebüchen. Eine Haushaltspauschale (ähnlich einer Kopfpauschale!) - wie 2013 angekündigt - einzuführen, ist überhaupt nicht begründbar. Es ist zutiefst unsozial!

------------------------------

Ansonsten: Gut gekürzt. Die Formulierung am Anfang funktioniert nur für Zeitungen. Wenn wir uns an Politiker richten, müssten wir den ersten Absatz umformulieren.

Grüsse,

Syna.


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Re: Leserbrief
#13: 19. April 2011, 13:41
Ausgehend von Florian's Leserbrief habe ich den Leserbrief weiter gekürzt - und ihn etwas weniger belehrend, und dafür etwas persönlicher formuliert:

--------------------------------------------------------------------------------------

Subject / Thema: Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten

--------------------------------------------------------------------------------------

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit einigen Jahren setze ich mich mit der Thematik "öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten" auseinander. Dabei stelle ich fest, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in den letzten 30 Jahren nicht nur regelmäßig die Gebührensätze erhöht und die Gebührenpflicht auf weitere Geräte ausgedehnt haben, sondern die eingezogenen Gebühren in grotesker Weise für ein schier unendliches Programmangebot (man nennt das dort 'Grundversorgung') verwendet haben.

Zu diesem System möchte ich unbedingt anmerken, dass die jährlichen Einnahmen aus den Rundfunkgebühren höher liegen, als das Bruttoinlandprodukt vieler Länder dieser Erde. Das weckt Begehrlichkeiten und führt immer öfter zu Exzessen. Es ist an der Zeit, etwas zu ändern:

Als die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in der Nachkriegszeit ins Leben gerufen wurden, war deren Aufgabe klar definiert und deren Finanzierung als notwendig akzeptiert: Eine Grundversorgung, die jedem Bürger Deutschlands den Zugang zu Informationen garantieren sollte. Wenn ich richtig recherchiert habe, verfügen die öffentlich-rechtlichen (ÖR) Rundfunkanstalten heute über 23 Fernseh- und 69 Hörfunkprogramme. Deutschland dürfte damit mehr ÖR-Programme anbieten, als alle anderen EU-Staaten zusammengerechnet.

Diese große Programmvielfalt hat meiner Meinung nach mit dem ursprünglichen Ziel der Grundversorgung nichts mehr gemein. Mein Unmut über die jetzige Überversorgung an staatlichen Medien ist groß. Ich möchte hier die wichtigsten Punkte aufführen, die meinen Unmut so gesteigert haben:

---------------------------------------

  • Grundversorgung: Wenn ich als Bürger gezwungen werde, die Grundversorgung zu finanzieren, will ich selbstverständlich wissen, wofür ich bezahlen muss. Was ist also - im Sinne einer demokratisch sinnvollen Informationsversorgung - die Grundversorgung? Was umfasst sie - und was nicht? Und warum?

  • Hohe Finanzierungskosten: Es ist unstrittig, dass diese große Medienvielfalt Unsummen an Geldern verschlingt. Diese in den Jahren über alle Maße gewachsene ÖR-Medienvielfalt wird von uns allen finanziert. Warum haben die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im Jahr 2007 über eine Milliarde EURO mehr benötigt als das gesamte Bruttoinlandsprodukt Boliviens im Jahre 2005?

  • Unsinnige Finanzierungen: Dadurch, dass sich die ÖR bei Fussballübetragungsrechten mit Privaten Medienanbietern "Bietergefechte" leisten, wird es besonders teuer - für mich als  Gebührenzahler. Eine extrem absurde Situation! Dadurch, dass die ÖR teure Unterhaltungs-Shows durchführen, zahle ich als Gebührenzahler sogar das Einkommen superverdienender, dort eingeladener Promis.

  • Praktiken der GEZ: Die Gebühreneinzugszentrale setzt sich bei ihrem Übereifer leicht dem Verdacht aus, Menschen zu schikanieren. Die GEZ versendet regelmäßig flächendeckend Drohbriefe. Auf Anfrage im deren Callcenter werden Bürger verhört wie zu Zeiten Mielkes. Briefe, mit denen die Bürger Rundfunkgeräte abmelden wollen, finden ihren Empfänger grundsätzlich nur mit Zugangsnachweis.

  • Unfairer Wettbewerb: Die große Anzahl von öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten und deren durch meine Gebühren gesicherte Finanzierung schaffen einen unfairen Wettbewerb in der Medienlandschaft. Denn die ÖR konkurrieren gerne bei den Kern-Medienformaten (Krimis, Filme, Sport, Unterhaltung) der privaten Anbieter.
 
---------------------------------------

Deshalb ist es unverzichtbar, den Rundfunkstaatsvertrag zu überdenken und ganz neu zu gestalten - sowohl im Hinblick auf eine Neudefinition der "Grundversorgung" als auch im Hinblick auf die Finanzierung. Teure Massenunterhaltungssendungen zur "Grundversorgung" hinzuzuzählen ist hanebüchen. Eine Haushaltspauschale (ähnlich einer Kopfpauschale) - wie für 2013 angekündigt - einzuführen, ist zutiefst unsozial. Schon Maggie Thatcher scheiterte damit.

In meinem Bekanntenkreis nehmen die Diskussionen über den "ÖR" in den letzten Jahren einen ständig zunehmenden Raum ein. Deshalb interessiert mich, wie Sie diesen Themenbereich sehen und wie Ihre Position zum ÖR ist.

Mit freundlichen Grüßen

Max Mustermann



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Re: Leserbrief
#14: 15. Mai 2011, 18:22
Danke syna für deine Mühe.
Der Brief klingt nun kurz, knackig und persönlich  :)
Ich werde mich mit dieser Form des Briefes möglichst schnell an umliegende Zeitungen wenden.
Werde natürlich über Reaktionen berichten.

Vielen Dank


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