Aufmerksam geworden unter
Diskuss. Berlin, 9.3.18: ö.r. Rundf. in d. Kritik - Auftrag/ Rolle d. Medien
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,26219.0.html
und die dort erwähnte Mitdiskutantin der "Publikumsrats-Initiative" Frau Dr. Christine Horz
bin auf der Site www.publikumsrat.de 'hängen geblieben' und habe folgendes entdeckt publikumsrat,
26.01.2018Interview:
Sabine Schiffer zur Zwangsvollstreckung von RundfunkbeitragsserviceDr. Christine Horz und Dr. Sabine Schiffer haben vor nunmehr fünf Jahren die Publikumsratsinitiative gemeinsam gegründet.
Nun hat Sabine Schiffer eine Zwangsvollstreckung von der Rundfunkbeitragszentrale erhalten.
Was ist geschehen?Horz: Sabine, was ist da los? Wir sind doch für den Rundfunkbeitrag als Möglichkeit, einen unabhängigen Journalismus nachhaltig zu finanzieren – also idealtypisch zumindest. Wir setzen uns ja für eine Verbesserung der Standards ein. Und Du erhälst nun Post vom Gerichtsvollzieher als Beitragsverweigerin?
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Schiffer: Man hat offensichtlich kein Interesse. Circa ab der Mitte des Ordners – also seit 3 Jahren – antworte ich nicht mehr, inzwischen lese ich die Post auch nicht mehr. Die Zermürbungstaktik ist wohl aufgegangen. Es kam immer wieder die gleiche Post, egal was ich erklärte. Ich habe auch bereits eine Anzeige wegen Belästigung erwogen.
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Horz: Allerdings wird die Geldeintreibepraxis ja auch schon kritisch diskutiert.
Schiffer: Ja, die Gerichtsvollzieher oder Finanzämter – je nachdem, wer als Vollstreckungsbehörde auserkoren wird – sind teilweise schon total genervt. Sie bearbeiten viele nichtigen Fälle, wo es sogar regelmäßige Vollstreckungsersuche gibt, obwohl die Person jeweils ihren Dauerauftrag nachweisen kann. Es entstehen teilweise Rituale, die Zeit und Geld kosten – ein totaler volkswirtschaftlicher Blödsinn. So wie auch bei mir, denn die Belege kann ich natürlich beibringen. Aber dass man bei der Gelegenheit versucht, eine Vermögensauskunft von mir zu erhalten, hat schon eine besonders dreiste Komponente.
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Horz: Aber wenn die Geldeintreibepraxis so dermaßen entgleist– dann läuft doch da ganz gehörig etwas schief, oder?
Schiffer: Ja, ich denke, wir sollten uns neben den inhaltlichen Fragestellungen, die uns zunächst umtrieben und unseren Forderungskatalog in der „Erlanger Erklärung“ begründeten, durchaus auch mit dem Finanzgebaren der Anstalten und der Praxis des Beitragsservice befassen. Ohne Gerechtigkeit kann man für kein System werben. Da hätten wir dann auch ein Glaubwürdigkeitsproblem.
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Schiffer: Tja, dann können wir auch nicht mehr helfen. Dass man sich mit seinem Publikum verbünden muss, statt es zu verprellen, haben Sie bisher nicht verstanden – das haben jedenfalls einige Blogger besser drauf.
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weiterlesen unter
http://publikumsrat.de/2018/01/interview-sabine-schiffer-zur-zwangsvollstreckung-von-rundfunkbeitragsservice/Nun denn, die Damen kapieren es wohl auch langsam.....
Edit "Bürger" - Hinweis:
Danke für diesen top-aktuellen Fund ... und um es noch mal zu betonen
Frau Schiffer, die sich hier mit der Zwangsvollstreckung (augenscheinlich ungeklärte Summen aus "Gebührenzeiten"?) konfrontiert sieht, ist Mitbegründerin(!) der Initiatve Publikumsrat.
Man kann nur hoffen, dass dies zum Nachdenken über status quo des ÖRR, über dessen Zukunft und über die anhaltende (leider auch durch die Publikumsrats-Initiative eher diskreditierte) Kritik insbesondere auch am aktuellen Finanzierungssystem anregt.