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Autor Thema: Kommentar von Nicole Houwer Joens zum Thema ÖRR  (Gelesen 2271 mal)

Uwe

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Quelle Foto:https://media.licdn.com/mpr/mpr/shrinknp_200_200/p/1/005/05b/37c/2210fbe.jpg
Kommentar von Nicole Houwer Joens
Vollzitat mit freundlicher Genehmigung von Nicole Houwer Joens

Hier ein Facebook-Thema, das immer wieder auftaucht: Die Kritik am ÖRR und die politische Haltung. Ich halte das für blanken Unsinn, denn ich habe mit einigen Menschen gesprochen, die für den ÖRR nicht mehr bezahlen wollen.

Mein Fazit: Das ÖRR-Angebot wird einfach nicht mehr so viel genutzt, da leider die einst gute Qualität von anderen Angeboten überholt wurde. Und vor allem die Jungen (jünger als das Durchschnittsalter der Zuschauer) wurden nicht mitgenommen.

Der ÖRR hat viele Alarmzeichen verpasst, sich auf die Älteren konzentriert, mit den ewig gleichen Angeboten (Krimi, Talk, Sport...) Dazu noch Werbung. Das alles bei inzwischen circa acht Milliarden Budget im Jahr.

Weiterhin die vielen Skandale und astronomischen Gehälter... beides habe ich selber für zwei Medienbücher recherchiert und hätte mir dabei viel mehr Transparenz gewünscht, statt des ewig gleichen Geraunes über politische Gesinnungen. So ein Unsinn!

Das hat der ÖRR schon selber verbockt. Gerne wird ein ominöses "Rechts" aus dem Hut gezaubert, wenn kritisiert wird. Seit den Neunziger Jahren habe ich als Freie Freie (ja, diese Bezeichnung gibt es) für den ÖRR gearbeitet und empfinde die Kritik am ÖRR als mehr als berichtigt. Wir müssen lernen, hier bei uns, dass mit Kritik inhaltlich und sachlich umgegangen wird.

Ich bewundere alle, die sich nachhaltig verweigern, denn einige Methoden, mit denen der monatliche Betrag eingetrieben wird, empfinde ich als wirklich fragwürdig - bis regelrecht unverschämt. Längst sollte es bei uns ein freiwilliges Zahl-System geben, wie in anderen Ländern auch. In den Niederlanden zahlt man zum Beispiel nur für die Leitung (den Anschluss), damit man über Inhalte und Geschäftsmethoden der Sender gar nicht erst streiten muss.

Wie finanzieren z.B.: die Niederlande ihren ÖRR? Ganz einfach über Steuergelder. Das ist vom sozialen Standpunkt her gesehen auch fair, da abhängig von Einkommen und der Steuerlast. Wir finanzieren auf diese Weise unsere Deutsche Welle. Das ist eine durchaus angemessene Methode für einen Staatssender.
Unser ÖRR ist meiner Meinung nach leider zum Großteil zu einem schlechten Privatsender verkommen, trotz (oder wegen?) des massiven Anteils an PolitikerInnen in den Kontrollgremien. Ich finde die Entwicklung im letzten Jahrzehnt ungenügend, weil inhaltlich wenig Innovativ und zu wenig attraktiv für die Jungen, bei gleichzeitiger Geldverschwendung. Allein die weit über hundert Firmen, die gegründet wurden....

Aus finanzieller Sicht analysiert ist der ÖRR eine echte Unverschämtheit. Wir bezahlen schließlich für die neue Inhalte - und bekommen jede Menge Wiederholungen serviert. Das Preis-Leistungsverhältnis könnte deutlich besser sein.
Und ja, manches macht der ÖRR großartig, wie zum Beispiel den Hörfunk, etc... Doch auch dort z.T. Werbung.

Zusammengefasst finde ich, dass wir differenzieren müssen, inhaltlich hinsehen, auf mehr Transparenz pochen und Verbesserungen verlangen, notfalls auch mit einer Zahlungsverweigerung. So meine Meinung. Meine Erfahrung als ÖRR-Insiderin zeigte leider, dass mit netten Worten alleine rein gar nichts geschieht. Und das ist auch nicht fair, auch nicht denen gegenüber, die den ÖRR im Vertrauen bezahlen.


Quelle:
https://www.facebook.com/nicole.houwer/posts/1018931544808990


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Kommentar von Nicole Houwer Joens
Vollzitat mit freundlicher Genehmigung von Nicole Houwer Joens
Zusammengefasst finde ich, dass wir differenzieren müssen, inhaltlich hinsehen, auf mehr Transparenz pochen und Verbesserungen verlangen, notfalls auch mit einer Zahlungsverweigerung. So meine Meinung. Meine Erfahrung als ÖRR-Insiderin zeigte leider, dass mit netten Worten alleine rein gar nichts geschieht. Und das ist auch nicht fair, auch nicht denen gegenüber, die den ÖRR im Vertrauen bezahlen.


Quelle:
https://www.facebook.com/nicole.houwer/posts/1018931544808990
Dieses Thema kommt viel zu kurz. Die Rundfunknutzer und Beitragszahler werden doch von vorn bis hinten übers Ohr gehauen. Sie beklagen sich zwar oft, dass zu viele Wiederholungen laufen, aber weil sie den Hintergrund nicht kennen, wird das hingenommen. Auch darüber muss auf den Infoständen informiert werden:
Fehlende Transparenz, bezahlt wird für neue Inhalte, geliefert werden Wiederholungen. Laut Statistik mehr als ein Drittel des Programms der ARD:
http://www.ard.de/download/329318/ARD_Fernsehstatistik.pdf !!!ACHTUNG!!! ARD-WEBSITE
Im Jahr 2014 wurden 35,2 % Wiederholungen gesendet im "Ersten Deutschen Fernsehen"

Dazu die überteuerten Sportrechte, auch das wird ja nur von wenigen Zuschauern gewünscht. Die Pensionslasten, die immer höher werden, sind sicherlich jedem ein Dorn im Auge - wenn er es wüsste. Aber wie immer, um das ganze Thema den Leuten näher zu bringen, bräuchte man mehrere Bücher vom Format, wie Nicole Houwer Joens sie geschrieben hat. Aber was bringt einen sedierten Fernsehzuschauer schon dazu, Bücher zu lesen? Nur ein Stromausfall.


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Ein Drittel Wiederholungen?

Jahresbericht, mdr:

Sendezeit, Gesamt in Minuten: 549.397
Wiederholungen: 285.090
= 51,89 %

http://www.mdr.de/unternehmen/download4084.html
dort suchen...


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"Throughout history, it has been the inaction of those who could have acted; the indifference of those who should have known better; the silence of the voice of justice when it matters most; that has made it possible for evil to triumph."

'Where there is oppression the masses will rebel!'

Dazu sag ich nichts. Das wird man doch noch sagen dürfen!

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Es wird wohl in den Regionalsendern mehr wiederholt als im Ersten. Dort wird ja alles verwertet, was im Ersten lief. Auf allen Regionalsendern manchmal gleichzeitig, damit die Gehirnwäsche auch ankommt.


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