Bildquelle: http://www.handelsblatt.com/images/logo_handelsblatt/11002806/7-formatOriginal.pngHandelsblatt, 25.01.2016
Der Medien-Kommissar
In den Fängen der Parteienvon Hans-Peter Siebenhaar
Peter Boudgoust will SWR-Intendant bleiben. Für die Wiederwahl braucht der Verwaltungsjurist die Unterstützung der Regierungsparteien im Südwesten. Rächt sich nun sein Vorgehen im Streit um die Wahlkampfdebatten im TV?
Der SWR ist nach den Absagen der Regierungsparteien in Stuttgart und Mainz für eine Wahlkampfdebatte mit der rechtspopulistischen AfD in die Kritik geraten. In der Stuttgarter Zentrale der ARD-Tochter wird der Unmut der Gebührenzahler aufmerksam registriert. Doch die Enttäuschung und teilweise auch Wut der Zuschauer zählt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wenig. Denn entscheidend für die Macht ist das Verhältnis zu den Regierungsparteien. In diesem Fall zur grün-roten Landesregierung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Baden-Württemberg und zur rot-grünen Landesregierung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Rheinland-Pfalz.
Für SWR-Chef Peter Boudgoust ist das Wohlwollen der Regierungsparteien im Südwesten in diesen Monaten besonders wichtig. Denn der 61-jährige Verwaltungsjurist strebt eine dritte Amtszeit an der Spitze der ARD-Anstalt an.
Der gebürtige Mannheimer ist ein politisches Chamäleon. Boudgoust ist extrem anpassungsfähig. Nur so konnte er – egal ob CDU, SPD oder Grüne – seine Karriere zielstrebig voranbringen. Wie das funktioniert, hat er bereits früh als Pressesprecher des Stuttgarter Regierungspräsidiums und später als leitender Mitarbeiter im Stuttgarter Staatsministerium gelernt...
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