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Autor Thema: ZDF will in Deutschland kreative Standards im TV setzen  (Gelesen 4345 mal)

Uwe

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Quelle Logo:http://www.medienpolitik.net/wp-content/uploads/2012/06/logo-medienpolitik330x46.png
ZDF will in Deutschland kreative Standards im TV setzen

Quelle:Medienpolitik.net 30.11.2015

30.11.15 Interview mit Thomas Bellut, Intendant des ZDF

Thomas Bellut ist kürzlich mit großer Mehrheit vom ZDF-Fernsehrat für fünf weitere Jahre zum ZDF-Intendanten gewählt worden. In einem medienpolitik.net-Gespräch erläutert der ZDF-Intendant die Herausforderungen an seinen Sender.

Das ZDF will in zwei Bereichen führend sein: Bei der Information und dem Unterhaltungsprogramm. „In der Flut von oftmals fragwürdigen Informationsquellen im Netz braucht es verlässliche öffentlich-rechtliche Angebote, die Orientierung und Einordnung liefern. Wenn die Glaubwürdigkeit der Medien zunehmend in Frage gestellt wird, ist das für uns eine Herausforderung.“ Zugleich will das ZDF mit den Programminhalten „kreative Standards im TV setzen.“ Bellut informierte darüber, dass die ZDF- Mediathek im nächsten Jahr gründlich überholt und noch stärker an den Nutzergewohnheiten ausgerichtet werde.

medienpolitik.net: Herr Bellut, Sie sind als Intendant für eine zweite Amtszeit bis 2022 bestätigt worden. Was sind für Sie die wichtigsten Ziele für die nächsten Jahre?

weiterlesen auf:

http://www.medienpolitik.net/2015/11/rundfunkdas-ist-ein-standiger-kreativer-prozess/


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e
  • Beiträge: 811
Zitat
"Thomas Bellut: Nein, im Ernst: Ich will, dass wir vor allem in zwei Bereichen führend sind: Der eine ist die journalistische und publizistische Kernkompetenz von der ich gerade sprach. Es wird – weltweit – immer schwerer, Qualitätsjournalismus am Markt zu finanzieren. Die Presse ist in einer Krise – die sie hoffentlich übersteht. Da wird unsere gesellschaftliche Verantwortung wichtiger. Freie Meinungsbildung und glaubwürdige Information sind tragende Säulen unserer demokratischen Kultur. Die zweite Dimension betrifft das Programm. Ich will, dass wir in Deutschland kreative Standards im TV setzen."

Ich will, dass mehr Geld in unsere Kassen kommt.
Ich suche nach unserer Daseinsberechtigung. Nicht nur die Presse ist in der Krise...

Eine Frechheit, wie B. von demokratischer Kultur und freier Meinungsbildung spricht. Ganz schlechtes Schauspiel, das da mal wieder zum Besten gegeben wird. Nun, dann bilden wir uns mal unsere eigene Meinung. Haben wir schon, indem wir NICHT zahlen. >:D


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 01. Dezember 2015, 22:56 von Bürger«
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.
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G
  • Beiträge: 380
Zitat
Bellut informierte darüber, dass die ZDF- Mediathek im nächsten Jahr gründlich überholt und noch stärker an den Nutzergewohnheiten ausgerichtet werde.
Im Netz spielt die -überflüssigerweise und entgegen dem Sparsamkeitsgebot zusätzlich zu bereits vorhandenen gleichartigen Angeboten öffentlich-rechtlich organisierte zwangsfinanzierte- Anstalt mit eigenem Autobahnanschluss und bester Altersversorgung nur eine untergeordnete Rolle https://medienkonvergenzmonitor.de/monitor: zdf.de Marktanteil 0,83%. Wollen die Abgabenpflichtigen die Kosten einer gründlichen Überholung des Netzangebotes? Interessiert nicht.


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"Weil es der kommerziellen Konkurrenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland so gut wie nie geht (...), müssen wir mit „Sky“ leiden." (Zitat Dr. Hermann Eicher, Justitiar des Südwestrundfunks, Gastbeitrag "Der Rundfunkbeitrag ist ein Korrektiv für Marktversagen", Handelsblatt 30.09.2012, http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-der-rundfunkbeitrag-ist-ein-korrektiv-fuer-marktversagen/7199338.html, Abruf: 21.08.2014)

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lex

  • Beiträge: 223
Zitat
Es wird – weltweit – immer schwerer, Qualitätsjournalismus am Markt zu finanzieren.
Wenn das mal der Fall wäre  ???

Ja es wird immer schwerer echte Nachrichten zu erhalten, weil Lügenpressen, wie die ARD, den Markt überschwemmen und echten Qualitätsjournalismus das Leben schwer machen. Was macht unser Staat? Der unterstützt das noch. Was müssen wir also ändern?


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G
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Zitat von:  Thomas Bellut, Intendant des ZDF, in Medienpolitik.net 30.11.2015
"Wenn die Glaubwürdigkeit der Medien zunehmend in Frage gestellt wird, ist das für uns eine Herausforderung."
Zitat von: Altpapier, "Wozu noch Medienkritik" 01.12.2015
"Ein Mangel an Medienkritik ist nicht zu sehen, der wäre für den Journalismus auch nicht gut. Das Problem ist ein anderes. Es tobt ein sehr schädlicher Medienkrieg. Dass hinter ihm noch konstruktiver Journalismus stattfindet, ist immer seltener zu sehen. Als Heiner Flassbeck im hitzigen Sommer der Griechenlandkrise den Lesern seiner Webseite empfahl, die Botschaft zu verkünden, "dass man sich im Internet umfassender und besser informieren kann als bei den Leitmedien", münzte er seinen Rat auf eigene Erfahrungen mit dem ZDF.

Die Antwort kam prompt. Der Intendant des Senders, Thomas Bellut, beauftragte seine Forschungsgruppe Wahlen mit einer Umfrage zum Medienvertrauen. Das Ergebnis gefiel ihm, soziale Medien "wie Twitter oder Facebook" wurden beim strittigen Thema Glaubwürdigkeit nämlich "besonders schlecht bewertet". Die Studie gab ihm schlicht "keinen Hinweis für eine grundlegende Glaubwürdigkeitskrise" der alten Medien. Aha! "Das Publikum unterscheidet offenkundig die Quellen seiner Informationen nach dem Kriterium der Glaubwürdigkeit", wusste Bellut noch zu schlussfolgern. Soweit so gut. Wer diese Sätze in der F.A.Z. las, glaubte sie naturgemäß (altersbedingt) sofort.

In die Parade fuhr Bellut aber schon drei Wochen zuvor sein eigener heute-Journal-Moderator Claus Kleber. Das Publikum wählt sein Programm am heimischen Fernseher nämlich offenbar doch nach anderen Kriterien als der Glaubwürdigkeit, zumindest sah Kleber bei einer Vorlesung in Tübingen große Teile der Gesellschaft – nämlich alle Menschen unter 40 Jahren, "die Mitten im Leben stehen" – "unversorgt von einer, wie wir sagen würden, anständigen Nachrichtenversorgung". Gerade einmal noch 5 Prozent seiner Zuschauer sind derzeit jünger als 40 Jahre.

Peter Frey, der ZDF-Chefredakteur, also Belluts Programmgestalter und Klebers Chef, juckte das wiederum wenig, als er in einem "Bürgergespräch" der F.A.Z. im Holzfoyer der Oper von Frankfurt am Main blindlings von einer "Renaissance der Akzeptanz der öffentlich-rechtlichen Nachrichten" sprach. Dafür haben ihn sogar die anwesenden Rentner auf offener Bühne ausgelacht. Jüngere Zuschauer waren erst gar nicht gekommen. Der Nachrichtenchef des ZDF, Elmar Theveßen, offiziell Freys Stellvertreter, muss sich zumindest heimlich gewundert haben. "Die Menschen fliehen vor komplexen Dingen", sagte er der Journalistin Jana Baurmann im Interview für "Die Zeit". Man könne es "im Alltagsgeschäft sehen, da fahren sie Slalom, um die Nachrichten herum".

Die Frage, ob in dieser Gemengelage, in der Redaktionschefs noch immer das Internet bekämpfen und ihre Mitarbeiter am Publikum vorbeiarbeiten, Medienkritik – also sinnvolle Medienbeobachtungen, statt Medienschelte und Medienkrieg – weiterhelfen könnte, ist knifflig und müßig. Noch wartet das Publikum auf eine Antwort. Aber wie lange eigentlich noch? Zum ersten Mal wurde 2015 gemessen, dass das Publikum den Ergebnislisten von Suchmaschinen mehr Vertrauen schenkt als journalistischen Texten. Ja, der Vergleich hinkt und Vertrauen ist ein schwammiger Begriff. Aber egal, was die Befragten hinter "Glaubwürdigkeit" verstehen: Dem redaktionellen Journalismus billigen sie immer weniger davon zu. Derzeit fallen die Werte um 10 Prozent pro Jahr. Ein Wert fast so hoch wie die durchschnittlichen Auflageneinbußen.
Quelle: http://www.evangelisch.de/blogs/altpapier/128992/01-12-2015


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"Weil es der kommerziellen Konkurrenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland so gut wie nie geht (...), müssen wir mit „Sky“ leiden." (Zitat Dr. Hermann Eicher, Justitiar des Südwestrundfunks, Gastbeitrag "Der Rundfunkbeitrag ist ein Korrektiv für Marktversagen", Handelsblatt 30.09.2012, http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-der-rundfunkbeitrag-ist-ein-korrektiv-fuer-marktversagen/7199338.html, Abruf: 21.08.2014)

 
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