Wenn man nicht wirtschaften kann und dies auch gar nicht will, muss man halt seinen Laden dicht machen...
Selbstverständlich ist daran der um 48 Cent gesunkene Rundfunkbeitrag dran schuld.
Aus dem Geschäftsbericht beispielsweise des Hessischen Rundfunks ist bekannt, dass der Hessische Rundfunk über Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von mehr als 500 Millionen Euro verfügt. Dies ist kein Geheimnis, denn diese Information kann den Geschäftsberichten des Hessischen Rundfunks entnommen werden. Die Bilanzposition "Wertpapiere des Anlagevermögens" stellt nach der Bilanzposition für Pensionsrückstellungen die betragsmäßig größte Position dar. Demgegenüber beträgt das Produktivvermögen, also das Sachanlagevermögen und das Programmvermögen, lediglich 130 Millionen Euro.
Bei der Position "Wertpapiere des Anlagevermögens" handelt es sich um deutsche Staatsanleihen und Anteile an Aktien- und Rentenfonds. Diese benötigt der Hessische Rundfunk zur Bedienung gegenwärtiger und künftiger Rentenansprüche, denn für das operative Geschäft eines Medienunternehmens ist ein Wertpapierbestand von mehr als 500 Millionen Euro offenkundig unbrauchbar.
Man stelle sich nun vor, der Bondmarkt und/oder der Aktienmarkt gerät unter massiven Druck, so dass der enorme Wertpapierbestand, der wohl auch bei anderen Rundfunkanstalten bestehen wird, stark im Wert sinkt. Oder man stelle sich vor, es würde zur Einführung von Eurobonds kommen, was bereits in der politischen Diskussion gewesen ist. Wie schnell wohl würde dann die Forderung nach einer massiven Erhöhung des Rundfunkbeitrages laut werden?
[Ironiemodus = an] Natürlich dient die Erhöhung nur dazu, auch weiterhin "gutes Programm machen" zu können. [Ironiemodus = aus]