Gut so
Eine fiktive Person hatte als Firmeninhaber auch einmal so einen Anruf und hat sich auf ein Gespräch eingelassen. Seit geraumer Zeit (möglicherweise seit Anfang 2013) flatterten gewisse Bettelbriefe ins Haus. Die anrufende Person, angeblich für die ansässige LRA tätig, wollte 'die Sache auf diesem Wege aus der Welt schaffen'. Ein netter Ansatz, denn seit diesem Telefonat ist nichts weiter passiert. Möglicherweise sollten auf diesem Weg entweder ein Zugeständnis und eine Anmeldung entlockt werden ODER es fehlen einfach weitere Informationen, an die man auf herkömmlichen Wege nicht herankommt, welche aber vielleicht für einen nicht anfechtbaren Beitragsbescheid notwendig wären. Man weiß es nicht.
Die Telefonnummer, unter welcher der fiktive Firmeninhaber angerufen wurde, war angeblich aus irgendeinem Firmenregister oder vom Gewerbeamt bekannt, so genau wollte man sich nicht festlegen.
Im Gespräch sollte herausgefunden werden, ob Bettelbriefe angekommen wären, ob es die Firma überhaupt gibt (dazu wurde der Firmenname absichtlich falsch ausgesprochen, um dem fiktiven Firmeninhaber eine Korrektur zu entlocken), ob es Angestellte gibt, ob die Zwangsabgabe bekannt sei ...
Auf all diese Fragen und 'zwischen den Zeilen Infos herauskitzeln' antwortete der Firmeninhaber mit einem klaren Wischiwaschi-Jein, Schmunzeln oder gar nicht und ließ sich zu keinem Zeitpunkt provozieren oder gar zu einer Aussage nötigen, korrigierte nicht, gab nichts zu, sagte von sich aus nichts inhaltlich Wertvolles. Am Ende des erfolglosen ca. 30-40-minütigen Verhörs drohte die für die LRA Zuständige mit Konsequenzen und legte mit höherem Puls auf.
Es ist bis heute nicht klar, ob die Dame bei der LRA angestellt ist (dann müsste sie für diesen Job schon ziemlichen Mist gebaut haben) oder ob die LRA mittlerweile derartige professionelle Leih-Telefonisten mietet. Die Telefonnummer führte zumindest zur ansässigen LRA zurück. Der Anruf kam nicht vom Beitragsservice. Seit dem Telefonat (Herbst 2016) kam kein neuer Bettelbrief. Die Obrigkeit der hiesigen Ortschaft hat sich bisher in dieser Angelegenheit noch nie mit dem kleinen Firmeninhaber in Verbindung gesetzt.
Es mag der Eindruck entstehen, dass einem Beitragsservice oder einer LRA irgendein Baustein fehlen mag oder gegenwärtig einfach 'zu viele Anfragen' bzgl. privater Haushalte vorliegen, die aufgrund der Beitragshöhe gegenüber dem (nicht) zu erwartenden Beitrag einer kleinen Minifirma natürlich Vorrang genießen.
Wie erwähnt, der Anruf kam nicht vom Beitragsservice. Aber vielleicht ist der Hinweis wichtig, dass Firmen sowohl vom BS als auch von zumindest einer LRA mit unwichtigen Telefonaten von der Arbeit abgehalten werden.
Insgeheim hätte der fiktive Firmeninhaber lieber gleich auflegen sollen, anrufende Nummer direkt auf die Blacklist und die Dame hätte dann anderweitig versuchen müssen zu recherchieren. Andererseits wurde auch ihre Zeit verplempert und sie konnte in dieser keinen Schaden anrichten