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Autor Thema: Merkwürdige Beispiele für die Umsetzung des Jugendangebots (mit TV Clips)  (Gelesen 3435 mal)

  • Moderator
  • Beiträge: 3.264
Nachdem ich mir mit zunehmenden grauslig kitzelnden Schauern über den Rücken das Pamphlet

http://www.horizont.net/news/media/14/Jugendangebot-von-ARD-und-ZDF-134554.pdf

durchgelesen hatte, habe ich nun ein schönes Beispiel für die Umsetzung dieser meiner Meinung nach ziemlich konstruierten Vorstellung von "Information, attraktiv für Jugendliche verpackt) gefunden. Meiner Meinung nach weder witzig noch informativ. Und: wollen Jugendliche überhaupt so "witzig informiert" werden? Meinungen der "Zielgruppe" (14 - 29 Jahre) dazu wären interessant. Auch können noch andere Beispiele, Clips (oder auch Moderatoren, die die Zielgruppe ansprechen sollen) kommentiert vorgestellt werden

Es handelt sich um die ZDF-Neo "(semi-pseudo??)Reportage" "Im Knast". Mir ist aufgefallen, dass hier Information und Comedy so dermaßen verwurstet werden, dass überhaupt nicht mehr feststellbar ist, welcher Teil ernstzunehmen sein soll und welcher reine Fiktion ist.

Beispiel
https://www.youtube.com/watch?v=dovW3qkUkUI
Ernsthafter Hintergrund soll wohl sein, zu zeigen wie die sozialen Strukturen im Knast funktionieren. Davon mal abgesehen, dass hier nur ein Türke und ein Osteuropäer dargestellt werden (soll das jetzt die wirklichen Mehrheiten im Knast darstellen, oder nur das Vorurteil davon?), ist eine meinungsbildende oder informative Struktur dermaßen vermischt mit übertriebenen Comedy-Effekten, dass - zumindest ich - völlig verwirrt bin, was das bezwecken soll. Für mich (wie gesagt, nicht die Zielgruppe) hat dieses Format überhaupt keinen Sinn!


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 03. Juni 2015, 11:38 von seppl«
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

  • Beiträge: 721
...Und: wollen Jugendliche überhaupt so "witzig informiert" werden? Meinungen der "Zielgruppe" (14 - 29 Jahre) dazu wären interessant...

Nicht nur ob sie dermaßen informiert werden wollen, sondern ob Ihnen das zugehörige Abo 17,50 im Monat wert ist (welches ja lebenslänglich läuft, also voraussichtlich weit über 10000 Euro kostet) ::)


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 03. Juni 2015, 12:31 von 20MillionenEuroTäglich«
21 Millionen BS Mahnmaßnahmen (s. Jahresbericht 2016 GEZ/Beitrags"service" S. 25)+Millionen zähneknirschend zahlende ARD/ZDF&Co Nichtnutzer nicht berücksichtigt. Immer mehr wehren sich, u.a. gegen zwangsfinanzierte, unverschämte örRenten: z.B. 22952 (!) Euro Pension (monatlich, nicht jährlich) für T*m B*hrow/WDR u. weigern sich, so etwas in lebenslänglichen Zwangsraten à 17,50 (=ca. 13000 EUR!) mitzufinanzieren. Zahlst Du noch oder verteidigst Du schon Deine Grundrechte?

  • Moderator
  • Beiträge: 3.264
Da liegt natürlich noch eine Schwierigkeit. Gerade bei Jugendlichen, die sich wg. Ausbildung etc. den Zwangsbeitrag oft vom Mund absparen müssen, wird es den ÖRR schwer fallen, sich anbiedern zu können. Aber das ist ein anderes Thema!


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„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

G
  • Beiträge: 380
Hier in diesen Thread passt meines Erachtens die Stellungnahme der Evangelischen Kirche in Deutschland gegenüber der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt vom 26. Juli 2015 zum geplanten Jugendangebot der öffentlich-rechtlichen Anstalten hinein.
Diese Stellungnahme enthält viele bezugslose Pro-örR-Floskeln und ist ebenso nichtssagend wie wenig förderlich für die praktische Umsetzung des Jugendangebotes. Hier wird hier sehr plastisch die Umsetzung der angeblichen Prüfungs- und Überwachungsarbeit speziell dieses allseits vertretenen Gremienmitgliedes aufgezeigt.
http://www.medien.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Medien/Dokumente/Stellungnahmen_Konsultationsverfahren_Jugendangebot_ARD__ZDF/Evangelische_Kirche_und_Dt_Bischofkonferenz.pdf
Zitat
"Das unabhängige, ausgewogene und unparteiliche Programmangebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist wichtiger Baustein zur Sicherung der Meinungsvielfalt in der Gesellschaft und ein konstituierendes Element in der Demokratie."
u.s.w. 


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"Weil es der kommerziellen Konkurrenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland so gut wie nie geht (...), müssen wir mit „Sky“ leiden." (Zitat Dr. Hermann Eicher, Justitiar des Südwestrundfunks, Gastbeitrag "Der Rundfunkbeitrag ist ein Korrektiv für Marktversagen", Handelsblatt 30.09.2012, http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-der-rundfunkbeitrag-ist-ein-korrektiv-fuer-marktversagen/7199338.html, Abruf: 21.08.2014)

A
  • Beiträge: 38
http://www.medien.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Medien/Dokumente/Stellungnahmen_Konsultationsverfahren_Jugendangebot_ARD__ZDF/Evangelische_Kirche_und_Dt_Bischofkonferenz.pdf
Zitat
"Das unabhängige, ausgewogene und unparteiliche Programmangebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist wichtiger Baustein zur Sicherung der Meinungsvielfalt in der Gesellschaft und ein konstituierendes Element in der Demokratie."
u.s.w.


Und wenn die Menschen die ganze Technik nicht erst noch selber hätten erfinden müssen, hätte Gott vielleicht am 8. Tag noch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk erschaffen.

Ich finde, das könnte man doch als eigenen neuen Thread auskoppeln, um darüber zu diskutieren, wie der ÖRR gesellschaftliche Mehrheiten für sich engagiert, indem er deren Institutionen und Vertretern Sendezeiten, Vorteile und ihren Funktionären persönliche Profite zuschanzt und auf eine kritische Berichterstattung ihnen gegenüber natürlich verzichtet.


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m

mk222

Zitat
Für mich (wie gesagt, nicht die Zielgruppe) hat dieses Format überhaupt keinen Sinn!

Ich glaube nicht daran, das ARD/ZDF Produktionen einen besonderen Sinn machen müssen.

Der grosse Gedanke, der über allem schwebt, ist doch "Budgetrechtfertigung für das nächste Kalenderjahr".

Im Hintergrund der Programmplanung stehen Budgets, die verbraucht werden müssen, damit sie nächstes Jahr wieder zur Verfügung stehen.

Bei allen öffentlichen Töpfen/Budgets ist ein Muster zu erkennen:

Die Budgets werden in Jahr X angefordert und einem bestimmen Zweck/Situation (z.B. extreme Strassenreparaturen durch harten Winter) zugeordnet.

In Jahr X+1, X+2, X+3...existiert diese Situation nicht mehr. Das Geld wird aber trotzdem weiterhin ausgegeben, weil das Budget sonst im nächsten Jahr nicht mehr genehmigt wird.

Es kommt zu extremer Verschwendung und es wird behauptet, das der ursprüngliche Zweck immer noch besteht. Es werden bspw. Strassen repariert, die noch locker 10 Jahre halten würden.

Das gleiche passiert bei ARD/ZDF: Es wird hemmungslos Scheisse produziert und immer mehr neue Kanäle geschaffen, damit die einmal geschaffenen Budgets zu rechtfertigen sind.

Man stelle sich einfach vor, was passieren würde, wenn ARD/ZDF sagen würde: "Ach, wir zeigen auf ZDF Info nur noch Wiederholungen. Wir brauchen 3/4 des ZDF Info Budgets gar nicht mehr."

Und so geht es immer weiter. Sinnlose Verschwendung. Fürstliche Gehälter.

Hauptsache die Budgets für das nächste Jahr sind irgendwie zu rechtfertigen.


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G
  • Beiträge: 380
Das Konsultationsverfahren zum "Jugendangebot von ARD und ZDF" ist abgeschlossen, hier sind die Stellungnahmen veröffentlicht http://www.medien.sachsen-anhalt.de/themen/offenes-konsultationsverfahren-zum-jugendangebot-von-ard-und-zdf/.

Insbesondere die Stellungnahmen

- der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk vom 30. Juli 2015 http://www.medien.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Medien/Dokumente/Stellungnahmen_Konsultationsverfahren_Jugendangebot_ARD__ZDF/Arbeitsgemeinschaft_Privater_Rundfunk.pdf,

- diejenige des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger sowie des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger vom 31. Juli 2015 http://www.medien.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Medien/Dokumente/Stellungnahmen_Konsultationsverfahren_Jugendangebot_ARD__ZDF/Bundesverband_Deutscher_Zeitungsverleger_e.V.pdf

- und diejenige des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien e.V. vom vom 31. Juli 2015 http://www.medien.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Medien/Dokumente/Stellungnahmen_Konsultationsverfahren_Jugendangebot_ARD__ZDF/VPRT.pdf

sind sehr lesenswert.

Die Konkurrenz sagt die Wahrheit.


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"Weil es der kommerziellen Konkurrenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland so gut wie nie geht (...), müssen wir mit „Sky“ leiden." (Zitat Dr. Hermann Eicher, Justitiar des Südwestrundfunks, Gastbeitrag "Der Rundfunkbeitrag ist ein Korrektiv für Marktversagen", Handelsblatt 30.09.2012, http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-der-rundfunkbeitrag-ist-ein-korrektiv-fuer-marktversagen/7199338.html, Abruf: 21.08.2014)

G
  • Beiträge: 380
Bericht der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt über das Konsultationsverfahren zum "Jugendangebot von ARD und ZDF" vom 16. September 2015
http://www.medien.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Medien/Dokumente/Konsultationsverfahren_Jugendangebot_ARD__ZDF/Bericht_offenes_Konsultationsverfahren_Stand_16_9_2015.pdf

Zitat von: Seite 8 zu 1.b) Gesellschaftl. Bedürfnis für ein Jugendangebot - aus Sicht des örR
"Das  Angebot  erfülle  durch  seine politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit und durch die auf die Programmleistungen von ARD und ZDF ausgerichtete inhaltliche Struktur eine Funktion, die von keinem anderen Angebot im Markt abgedeckt werden könne."
Nach wie vor sind mindestens 30% der Gremienmitglieder Politiker. Nach wie vor gibt es die "Freundeskreise" beim ZDF. Nach wie vor richten die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten einen Großteil ihrer Sendungen quotenorientiert nach Zielgruppen aus. Die Politiker bestimmen die Höhe der Rundfunkabgabe, und zwar wie jüngst geschehen auch stark abweichend von den Empfehlungen der KEF. Die politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit steht nur auf dem Papier.
Und was soll die inhaltsleere Floskel, dass das Angebot "durch die auf die Programmleistungen von ARD und ZDF ausgerichtete inhaltliche Struktur eine Funktion" erfülle, die von keinem anderen Angebot im Markt abgedeckt werden könne?
Zum Beispiel gibt es für JEDES erdenkliche Problem ein Forum im Internet, wo sich tatsächlich politisch und wirtschaftlich unabhängige Leute gegenseitig helfen und/oder unterstützen. Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen, bei einer Frage oder einem Problem zuerst bei den örR nachzusehen, ob die eine Lösung haben.
Schüler, Studenten, junge Berufstätige - alle suchen nach Orientierung, und zwar ausgerechnet beim örR?

Zitat
"Das Angebot soll aus redaktionell veranlassten und journalistisch-redaktionell gestalteten Inhalten bestehen und verfolge nicht den Zweck, Nutzerinnen und Nutzer zu Kunden  zu  machen oder über die Sammlung von Daten Persönlichkeitsprofile zu erstellen, die zielgerichtete Werbung erlauben."
Die volljährige Zielgruppe besteht bereits aus Zwangskunden und ihre Daten werden hinter ihrem Rücken vom Einwohnermeldeamt übermittelt. Zudem wollen die örR ihre "Inhalte" auf You Tube und Facebook einstellen, womit sie automatisch die evtl. Nutzer ihrer Angebote zu Datenquellen für die Giganten machen.

Seitenlang wird referiert, wie wichtig und im Vordringen das Internet für Jugendliche ist. Nichts konkretes dazu, was genau der örR diesen Jugendlichen im Internet bieten sollte, was sie dort nicht schon längst gefunden haben bzw. finden können.

Zitat von: Seite 20
"Da der mediale Zugang der Zielgruppe hingegen primär über das (mobile) Internet erfolgt und dort nicht über die Mediatheken von ARD und ZDF, sondern primär über Drittplattformen und soziale Medien ..."
Eben. Warum wohl nicht über die örR? Weil diese unverzichtbar sind für die Zielgruppe?

Die Kritik am geplanten Jugendangebot wird zwar auf Seiten 22 bis 25 aufgeführt. ARD und ZDF hätten dazu ein "wissenschaftliches Gutachten" eingeholt. Wer hat das Gutachten erstellt? Das "Ergebnis" des Gutachtens auf Seite 26 ist nicht nachvollziehbar. Zumindest für mich nicht. Vielleicht ein Gutachten wie dasjenige von Prof. Dr. Paul Kirchhof. Zielorientiert. Wieso wird das Gutachtensunternehmen nicht benannt? Im übrigen können die Auswirkungen wohl kaum konkret begutachtet werden, wenn nicht einmal ein konkretes Konzept feststeht. Die auf Seiten 28f. dargestellten Änderungen mit Begründungen ab Seite 31 sind ein unkonkreter Witz, mehr nicht.

Zitat von: Seite 36
"Die Einhaltung vollständiger Werbefreiheit im Umfeld der Inhalte des Jugendangebots, die von ARD und ZDF auf den Drittplattformen eingestellt werden, kann von ARD und ZDF staatsvertraglich nicht gefordert werden, da zumindest die wichtigsten Plattformbetreiber aufgrund ihrer internationalen Marktmacht weitgehend in der Lage sein dürften, die Akzeptanz der von  ihnen gesetzten Nutzungsbedingungen durchzusetzen."

"Es ist ... nicht geboten,  Maßnahmen der Eigenwerbung und Crosspromotion auszuschließen", denn zu den Top-10-Websites der 14-bis 29-Jährigen gehören ARD und ZDF nicht und werden in absehbarer Zeit auch nicht dazugehören (Seite 37). Auch eine Art der Begründung.

"Hohe Datenschutzstandards" von ARD und ZDF? Was ist mit dem nicht rechtsfähigen Inkassounternehmen "Beitragsservice", welches Daten verarbeitet angeblich "als Teil der Landesrundfunkanstalten"?

Die Wettbewerbs-Auswirkungen auf bereits vorhandene Medienangebote sind also nicht als überwiegend nachteilig anzusehen (Seite 38). So einfach.

Zitat von: Seite 38
"Die offene Konsultation hat gezeigt, dass in der Gesellschaft ein erhebliches Bedürfnis nach einem so definierten öffentlich-rechtlichen Angebot besteht."
Die Gesellschaft besteht demnach aus Sportlern, Jugendringen, evangelischer und katholischer Kirche nebst zugehörigen Frauenverbänden, Handwerkern, Rundfunkern, Gewerkschaftlern, Filmemachern?

Der "Auftrag" im Entwurf eines § 11 g RStV ist im wahrsten Sinne des Wortes "weit gefasst"!

Bei der Finanzierung gilt hier: Erst das Geld, dann das Angebot. Eigentlich soll die KEF anhand von Planungen die erforderliche Höhe der Finanzmittel feststellen bzw. prüfen. Auf Seite 44 wird ausgeführt, dass die KEF beim geplanten Jugendangebot zunächst außen vor gelassen wird. Auch nicht schlecht.  Die "unabhängigen" Gremien werden das Jugendangebot kontrollieren ...

Was für eine Farce.


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  • IP logged
"Weil es der kommerziellen Konkurrenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland so gut wie nie geht (...), müssen wir mit „Sky“ leiden." (Zitat Dr. Hermann Eicher, Justitiar des Südwestrundfunks, Gastbeitrag "Der Rundfunkbeitrag ist ein Korrektiv für Marktversagen", Handelsblatt 30.09.2012, http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-der-rundfunkbeitrag-ist-ein-korrektiv-fuer-marktversagen/7199338.html, Abruf: 21.08.2014)

 
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