Meiner Meinung nach können Öffentlich-rechtliche Sender nur dann eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe erfüllen, wenn sie objektiv, unparteiisch, staatsfern, investigativ und mit hohem, wissenschaftlich fundierten Qualitätsanspruch ihre Informations-, Bildungs- und Kontrollfunktion wahrnehmen.
Davon sind, abgesehen von einzelnen Ausnahmen, unsere ÖR-Sender leider weit entfernt.
Nicht nur, daß sie ihren oben umrissenen Job schlecht bis gar nicht machen.
Sie machen sich vielmehr zusätzlich der Desinformation, Meinungsmanipulation und Volksverhetzung im Dienste mächtiger Partikular-Interessen schuldig.
Das heißt, die Bürger werden zur Finanzierung einer ihnen schadenden Institution genötigt!
Die bloße Abschaffung der Finanzierung dieser Institution in ihrer heutigen Form löst allerdings nicht das Problem, wie jeder Person, unabhängig von ihrer Kaufkraft, barrierefreier Zugang zu objektiven, von kommerziellen und politischen Interessen unbeeinflußten Informationen und Bildungsinhalten ermöglicht werden kann.
Dieser Zugang ist die Voraussetzung dafür, daß die Bürger in demokratischen Staaten fundierte Entscheidungen treffen können.
Er ist auch die Voraussetzung dafür, daß Bürger überhaupt Kriterien für qualitativ hochwertige und manipulationsfreie Angebote entwickeln und diese einfordern können.
Sonst droht eine Entwicklung wie aktuell in Großbritannien, wo der konservative Premier Cameron dabei ist, die ihm politisch unbequeme BBC auszuhungern - mit der Folge, daß die Bürger Großbritanniens künftig nur noch kommerziellen, scheinbar "kostenlosen", weil werbe- oder lobbyfinanzierten Bullshit angeboten bekommen:
www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.krise-bei-der-bbc-dem-premier-gefaellt-die-politische-linie-nicht.382bfa30-ba08-4e73-bb06-cd725e101ad2.htmlWie kann dieses Dilemma gelöst werden?