Guten Tag, Freunde!
Ich müsste, aber tue es nicht, seit 1. Januar 2013 die öffentlich-rechtlichen Sender (kurz ÖR) füttern. Nicht, dass ich keinen Fernsehapparat hätte. Nicht, dass ich nicht Fernsehen schaue! Sogar die ARD schalte ich seltenerweise ein. Aber nach 10 Minuten Tagesschau koche ich vor Wut. Meisten schaue ich Euronews (privat). Nicht, dass ich der öffentlichen Meinungsbildung keinen Euro opfern wollte!
Es ist also inzwischen ein erheblicher Forderungsbestand des ÖR aufgelaufen und langsam werden die Anschreiben fieser.
Wie will ich vorgehen?
Ich bin durchaus bereit, für eine staatliche Informationspflicht etwas Geld zu lassen. Mit 3 Euro monatlich für einen Nachrichten- und Schulsender und eine bundesweite Radiostation sehe ich solcher Anstalt einen extrem üppigen Etat vor. Aber 17,98€?
Ich habe schon Bezahlfernsehen: Sky. Weil ich es will und zu zahlen bereit bin. Über Sky mag denken, wie jeder will. Ich halte es in Deutschland für den Mercedes unter den Fernsehangeboten.
Nun stelle sich Jeder vor, Du gehst in eine Autohaus, kaufst einen Mercedes S-Klasse, kommst wieder raus und an der Tür steht einer aus Wolfsburg und erklärt, laut Automobilstaatsvertrag musst Du noch einen Golf kaufen. Der würde doch sofort die Faust ins Gesicht bekommen!?
Also will ich mich verklagen lassen auf Zahlung. Und das will ich bis vor den Europäischen Gerichtshof ausstehen. Denn mir soll ein Richter von dort mit all seiner Selbstherrlichkeit erklären, dass Morgengebrabbel, Kochsendungen, Mittagsmagazin, viele Serien, Tierparkfilmchen, Krimis usw. staatlicherseits verpflichtende Informationen an die Bürger sind. Dann zahle ich mein Lehrgeld. Sollte ein Richter in Luxemburg aber die Informationspflicht nicht so weit auslegen, wie sich ARD und ZDF und Deutschlandfunk samt zuständigen Selbsbedienungsgremien das vorstellen, dann muss es eine allgemeine Änderung der Finanzierung geben.
Ich weiß, das wäre ein langer Weg. Aber ist der logisch gangbar? Der Beginn wäre doch ein gerichtlicher Mahnbescheid, den mir der ÖR vermutlich irgendwann präsentieren lassen wird? Dann nehme ich mir einen Rechtsanwalt, der die Sache für mich nach diesem einfachen Muster in die Hand nimmt: "Habe Mercedes; will keinen Golf!"
Was denkt Ihr über ein derartigen Versuch?
Gruß
Carsten