Macht Druck, Leute!Mail an redaktion@tagesschau.de
Sehr geehrte Tagesschau-Redakteure,
warum ist/war der Friedensaufruf von so prominenten politischen Persönlichkeiten wie Roman Herzog, Helmut Schmidt, Hans-Jochen Vogel, Antje Vollmer, Horst Teltschik u.v.a., die alle für einen besonnenen Umgang mit Russland und Putin plädieren, der Tagesschau nicht eine einzige Meldung wert?
Würden Sie einen vergleichbaren Aufruf, wenn er von mehr als 60 russischen Persönlichkeiten käme und sich an Putin richten würde, auch derart ignorieren? Ich vermute mal Nein. Dann würden Sie uns Gebührenzahlern eher noch einen Brennpunkt um die Ohren hauen, mit dem Tenor: "Wackelt Putins Macht? Mächtige Opposition formiert sich."
Ich weiß, ich übertreibe. Aber im Prinzip sehe ich die Sache so. Ich bin es wirklich leid, noch jeden Abend die Tagesschau und all die anderen manipulierenden Medien zu konsumieren, wenn ich nicht endlich das Gefühl habe, dass ich WIRKLICH umfassend und ausgewogen informiert werde. Sie sind sich - glaube ich - selber gar nicht mehr im klaren, wo und wie unausgewogen Sie sind, weil Sie im Gegenteil ganz fest dran glauben, DASS sie ausgewogen sind, egal was Sie machen. Es passt vermutlich gar nicht in Ihr Weltbild, wenn jemand von außen daher kommt und Ihnen sagen will: "Nein, nein, liebe Tagesschau, Du bist leider nicht ganz so ausgewogen, wie du zu sein glaubst."
Ich will Ihnen das nicht persönlich anlasten. Niemand ist vor solchen Wahrnehmungsproblemen gefeit. Aber die Alarmglocken schrillen jetzt wirklich schon ein wenig länger, und Sie in den sogenannten Mainstream Medien sollten das nicht länger ignorieren. Die Ukraine Krise und die Berichterstattung darüber haben vielen die Augen geöffnet. Die Medien in unserem Land sind ideologisch blind geworden. Und gleichzeitig bilden sie nicht die Wirklichkeit ab, sondern erzeugen eine eigene Wirklichkeit - eine, die in das eigene Weltbild passt: Hier die Guten, da der Böse.
Und wer die Frechheit hat, als Prominenter mit mehr als 60 anderen Prominenten einen Aufruf zu starten, der den Bösen nicht so böse aussehen lässt, wie er aussehen soll, dann werden diese Promis ignoriert. Im Einzelfall kann man sie dann noch als Verschwörungstheoretiker, Putinversteher, Spinner und Rechtslastige brandmarken. Nicht, dass das so in der Tagesschau passiert. Aber in der ARD und in all den anderen Medien passiert das immer wieder.
Es ist schlimm, dass man in diesem Land nicht mehr respektvoll miteinander umgeht, sondern immer nur Diffamierungen auf Lager hat - wo es doch um ein so wichtiges Thema wie den Frieden geht.
Warum herrscht überall so ein Konsenszwang?
Warum ist das Abweichen von der erlaubten ideologischen Ausrichtung nicht erlaubt?
Wie sehr wollen wir uns den Verhältnissen in der DDR eigentlich noch nähern?
Denn in der Aktuellen Kamera hätte man einen solchen Aufruf im eigenen Land mit Sicherheit ebenfalls ignoriert, genauso wie Sie jetzt. Wohingegen die damalige Tagesschau einen solchen DDR-internen Aufruf mit Sicherheit an die Eins gesetzt hätte. - Mal drüber nachgedacht?
ARD und ZDF pfeifen auf die Meinung ehemaliger Politgrößen - Neocon Putsch auch bei uns?
Verschwiegener Friedensappell: Programmbeschwerde wegen unterlassener Berichterstattung
Beschwerde wegen Verstoßes gegen §§ 5, 7 und 8 NDR-Staatsvertrag
resp. §§ 5 und 6 ZDF-Staatsvertrag
Hier: Nachrichtenunterdrückung am 05./06. 12. 2014 betr. Prominenten-Appell
„Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!“
Sehr geehrte Frau Schildt, sehr geehrte Herren Polenz, Marmor und Bellut,
wir erheben hiermit Beschwerde über die Nachrichtengestaltung der Redaktionen von Tagesschau und Tagesthemen sowie der Redaktionen von heute und heute-journal wegen Verstoßes gegen wesentliche Bestimmungen des NDR-Staatsvertrages resp. des ZDF-Staatsvertrages – begangen mittels unterlassener Berichterstattung. Wir sehen in dem im Betreff genannten Vorgang einen schwerwiegenden Fall von Nachrichtenunterdrückung.
Am 5. Dezember richteten in der Wochenzeitung Die Zeit 60 herausragende Mitbürger aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft einen Friedensappell an Bundeskanzlerin Merkel, an die Mitglieder der Bundesregierung, des Bundestages und an weitere Entscheidungsträger in Politik und Medien:
„Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!“
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