Hallo,
Sagen wir Person A wohnt in NRW, hat den Beitragsbescheiden (2 im letzten Jahr) 2 x widersprochen - hat aber bisher, wie wir wissen, nichts gebracht: Person A bekam das Standartantwortschreiben... bis her bekam Person A seitdem nur Bettelbriefe und KEINE Mahnung, ist sich aber sicher, dass diese im Laufe des Jahres noch folgen wird.
Person A ist Student, bezieht kein Bafög, ist nicht Berufstätig (Gehaltspfändung..), noch bezieht sie ALG2 (klar) oder sonstige staatliche Hilfsleistungen.
Person A wird nicht bezahlen ABER ist ebenfalls entschlossen, die eidesstattliche Versicherung zu verweigern. Der GV wird freundlich begrüßt und unter Zeugen in die Wohung gelassen. Person A besitzt nichts, dass die sich über 2 Jahre angesammelten bei einer Pfändung abgelten würde.
(bei der über die BAFIN eingeholten Auskünfte betreffend der Konten, wird sich ein ähnliches Bild abzeichnen, alles unterhalb der Pfändungsgrenze)
Person A wird dem GV nicht auf die Nerven fallen aber mit Nachdruck darauf hinweisen, dass sie sich nicht einschüchtern lässt, die Beugehaft akzeptabel ist und die Aktion als politischer Protest gewertet werden soll; sie hat einfach keine Lust mehr sich für dumm verkaufen zu lassen und ist bereit, die Konsequenzen für diesen zivilen Ungehorsam zu tragen. Person A möchte einfach so wenig wie möglich mit der Abzockmaschine kooperieren, eine Aufschlüsselung sämtlicher Einkommen und Vermögenswerte betrachtet sie als Nötigung.
Person A ist sich natürliuch im klaren darüber, dass die "öffentlichen Schulden" (für die Dienstleistung die sie nicht in Anspruch nehmen wollte)
nach der Beugehaft nicht aus der Welt sind und der Spaß nach einigen Jahren wieder beginnen kann. Sei es drum.
Person A hat zwei Fragen:
1. Hat jemand Erfahrung mit dem Prinzip der Beugehaft? Kommt es auf Richter oder Kooperationsbereitschaft an, wie lange sie dauert oder orientiert sie sich am geschuldeten Betrag?
2. Meint ihr ein Gespräch mit dem zuständigen GV ist im Vorfeld ratsam, aufschlussreich?
Beste Grüße
PS. Person A weiß, dass dieser Weg nicht gangbar ist für die meisten. Viele stecken in finanziellen Abhängigkeitsverhältnissen oder müssen sich um die Eltern / Kinder kümmern... dennoch ist sie sich im klaren darüber, dass der Laden zusammenbricht, wenn die Menschen die Angst vor der letzten Trumpfkarte des Systems verlieren und maximalen passiven Widerstand leisten (= man kann nicht zehntausende Menschen einsperren, die Kapazitäten hat das System nicht und irgendwann leidet auch die geliebte und auf Wachstum basierende Wirtschaft).