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Autor Thema: Es wird Zeit, dass wir uns wirksam vernetzen!  (Gelesen 4607 mal)

G
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Es wird Zeit, dass wir uns wirksam vernetzen!
Autor: 16. Januar 2017, 13:40
Es gibt zahlreiche mit viel Herzblut betriebene Initiativen, ungezählte engagierte „Einzelkämpfer“ vor den Gerichten, viele (teils sehr gute, aber vielfach redundante) Webseiten und andere Aktivitäten, die gegen das derzeitige unangemessene, ungerechte und korruptionsanfällige Finanzierungssystem des öffentlich-rechtlichen Rundfunks arbeiten - doch leider sind diese Initiativen derzeit immer noch viel zu wenig vernetzt und arbeiten z.T. nebeneinander her (bzw. machen Arbeit doppelt und drei- und vierfach, die nur einmal notwendig wäre). Oft wissen die Kläger vor den Verwaltungsgerichten und andere Aktive in einer Stadt nicht einmal voneinander und sie fühlen sich dann recht alleine gelassen.

Wir hingegen verzehren unsere Energie vielfach in den anfangs sicher nötigen, mit der Zeit aber häufig wiederholten und inzwischen oft fruchtlosen Diskussionen darüber, wie wir uns um die Zahlung des Beitrages möglichst gut individuell herumtricksen können, ob die Gerichtsvollzieher das was sie tun überhaupt dürften, wie ungerecht der Rundfunkbeitrag doch ist und und und ....

Dabei stehen die Chancen eigentlich gar nicht schlecht. Bei unseren Info-Ständen erleben wir eine breite Zustimmung zu unserer Sicht auf den Rundfunkbeitrag. Eine sehr große (vielleicht überwiegende?) Zahl der Bundesbürger findet das derzeitige Gebührenmodell offenbar ungerecht, zu teuer und/oder die dafür erbrachte Gegenleistung als nicht angemessen. Aber die meisten Menschen scheuen sich, z.B. durch Gebührenverweigerung, Widersprüche oder Klagen selbst aktiv zu werden - sei es, weil sie zu ängstlich sind, weil sie an anderen Fronten genug zu kämpfen haben oder weil sie Anderes einfach für wichtiger halten.

Auch diesen Menschen muss eine Plattform geboten werden, ihren Unmut auszudrücken, Aktivitäten gegen das derzeitige Finanzierungsmodell ideell und finanziell zu unterstützen und damit öffentlichen Druck für eine gerechte Lösung der Rundfunkfinanzierung aufzubauen.

Trotz der damit verbundenen „Vereinsmeierei“ und notwendiger Formalien - die Struktur als Verein erlaubt meiner Meinung nach, diese Ziele am besten zu erreichen.

Viele Lobbygruppen funktionieren so. Auch der ADAC, um nur mal ein Beispiel zu nennen (ohne Wertung, ob man dessen Ziele nun gut findet oder nicht), hat überwiegend passive Mitglieder, aber die Führung des ADAC hat so erstens die finanzielle und personelle Ausstattung für eine extrem erfolgreiche Lobbyarbeit, andererseits bringt die große Mitgliederzahl immer schon selbst ein politisches Gewicht.

Und wenn wir in einem Bundesland ein erfolgreiches Volksbegehren auf Kündigung des Rundfunk-Staatsvertrages und Aufhebung des entsprechenden Landesgesetzes durchführen wollen, so braucht auch das eine vernünftige Organisation, sonst geht das in die Hose.

Daher sollten wir dringend die Gründung eines bundesweiten Vereins diskutieren, der vor allem die bisherigen Initiativen und Einzelpersonen - sofern diese das wünschen - bündeln und vernetzen soll, aber bei Erreichen einer größeren Mitgliederzahl dann auch selbst in der Lage ist, bundesweit Aufmerksamkeit für die Ungerechtigkeiten der Wohnungsabgabe zu schaffen.

Andererseits: Auch in unseren Treffen gibt es viele, die zwar gerne schwätzen und sich immer wieder aufs neue darüber beschweren, wie ungerecht „das doch alles ist“, aber wenn es dann darum geht, wirklich etwas zu tun (Infostände, Flyer verteilen, ...), dann sind plötzlich nur noch wenige dabei.

Wir dürfen also nicht erwarten, dass nun eine Vielzahl neuer Aktiver zu uns stößt – es geht eher darum, den Inaktiven eine Möglichkeit zu schaffen, uns auf einfache Weise zu unterstützen.

Wer die Idee einer Vereinsgründung für doof hält: Das darf man ja gerne tun, vielleicht ist das auch wirklich doof. Dann aber bitte erklären, wie man selbst
a)   die große Zahl der „Nicht-aktiv-werden-wollenden“ einbinden will, die die Wohnungsabgabe auch für ungerecht oder unangemessen halten,
b)   oder ohne diese Unterstützer erfolgreich sein kann,
c)   eine vernünftige bundesweite Vernetzung hinbekommen will,
d)   oder ohne diese Vernetzung erfolgreich sein kann,
e)   erfolgreich ein Volksbegehren veranstalten möchte,
f)   oder warum ein Volksbegehren der falsche Weg wäre.

Ein erster Diskussionsvorschlag für eine Satzung ist unter http://www.gerechte-rundfunkfinanzierung.de zu finden – schaut mal rein!

Liebe Grüße,
GEZGiessen
Thomas Kirchhof


---
Edit:
Schreibfehler in der Überschrift korrigiert.
René/Administrator



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  • IP logged  »Letzte Änderung: 16. Januar 2017, 14:37 von René«

  • Beiträge: 884
Ich bin dabei.
Nur gemeinsam sind wir stark!
Wenn wir es schaffen, uns besser zu organisieren, haben wir schon gewonnen!


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o
  • Beiträge: 1.575
Ich (Newbie) wundere mich grad hier etwas:
Gibt es nicht schon einen Verein GEZ-Boykott e.V. oder so?

Ich denke vor allem daran, dass Tacheles e.V. vom Bundesverfassungsgericht (angeblich) als Beratung herangezogen wurde (stand hier in einem Forumsbeitrag, die Suchfunktion zickt mir aber zu sehr...).

Das BVerfG würde vielleicht einen GEZ-Boykott e.V. (o.dgl.) auch zur Beratung heranziehen, um von dessen genauer, hier im Forum feinstens ausgearbeiteter Expertise zu profitieren, aber es muss eben eine öffentliche Struktur vorliegen.

Ich weiß aus kommunaler Erfahrung, dass lose Zusammenschlüsse (kleine Chöre, Selbstnutzer für Wohnhäuser,...), die ohne offizielle Struktur sind, für die Verwaltung unsichtbar sind und auch nicht herangezogen werden für irgendwelche Informationen. Wir sind in Deutschland.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 21. Januar 2017, 20:27 von Bürger«

  • Moderator
  • Beiträge: 3.234
  • Das Ende des Rundfunkzwangsbeitrags naht!
Die Idee einer Vereinsgründung ist vieleicht nicht schlecht und wurde auch schon möglicherweise das ein oder andere Mal innerhalb und außerhalb des Forums diskutiert. Allerdings sind mir keine weiteren Ergebnisse bekannt, lediglich dass sich eine Vereinsgründung in Hamburg im Sande verlaufen hat.

Eine wirksame Vernetzung haben wir möglicherweise hier im Forum und an den Runden Tischen erreicht, darum ist ein Verein nicht unbedingt wirksamer.

Das Thema, den Zwangsbeitrag zu boykottieren, könnte für einen Verein zum Problem werden, weil es für den ein oder anderen als Aufruf zur Ordnungswidrigkeit verstanden werden kann. Ein Verein der sich in einem rechtlichen "Problembereich" befindet und eindeutig für die Abschaffung des Zwangsbeitrages steht, wird nicht unbedingt als Berater angefragt.

Vernetzung ist wichtig, aber an Stelle eines Vereines sehe ich im Moment mehr Potential zum einen durch das Forum, in der Präsenz der Runden Tische oder in Initiativen z.B. Infoständen zur Bürgerinformation, Kundgebungen oder vieleicht auch mal ein Kongress zum Thema. Die Bürger müssen über ihre Möglichkeiten informiert und unterstützt werden. Das kann nicht nur von einer zentralen Stelle ausgehend erfolgen, sondern kann nur vor Ort geschehen.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 21. Januar 2017, 20:25 von Bürger«
GANZ DEUTSCHLAND WIRD VON EINEM ZWANGSBEITRAG IN ANGST UND SCHRECKEN VERSETZT. GANZ DEUTSCHLAND? NEIN! EINE GROSSE ANZAHL VON UNBEUGSAMEN BÜRGERINNEN UND BÜRGERN IN DIESEM LAND HÖRT NICHT AUF DEM ZWANGSBEITRAG WIDERSTAND ZU LEISTEN.

  • Beiträge: 2.340
  • Nichtnutzer: ich werde niemals freiwillig zahlen
Eine wirksame Vernetzung haben wir möglicherweise hier im Forum und an den Runden Tischen erreicht, darum ist ein Verein nicht unbedingt wirksamer.
..
Vernetzung ist wichtig, aber an Stelle eines Vereines sehe ich im Moment mehr Potential zum einen durch das Forum, in der Präsenz der Runden Tische oder in Initiativen z.B. Infoständen zur Bürgerinformation, Kundgebungen oder vielleicht auch mal ein Kongress zum Thema. Die Bürger müssen über ihre Möglichkeiten informiert und unterstützt werden. Das kann nicht nur von einer zentralen Stelle ausgehend erfolgen, sondern kann nur vor Ort geschehen.

Ja es muss etwas geschehen.
Die Runden Tische und Infostände sind dafür eine sehr gute Sache 8)


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 21. Januar 2017, 20:26 von Bürger«
Statement nach der Verhandlung, 16.05.18 BVerfG:
Wegen der zunehmenden schwindenden Akzeptanz, wurde  über mehrere Jahre nun das bestehende Modell ausgedacht, und dabei wortlos hingenommen, dass es dabei zu immensen Kollateralschäden kam/kommt!!!!!!!!

Ich will einfach als ehrlicher Nichtnutzer erkannt, akzeptiert, toleriert und in Ruhe gelassen werden, ohne irgendeine Art von "Schutzgeld" zahlen zu müssen, um nicht in den Knast zu wandern, danke!!!

S
  • Beiträge: 89
Mein Reden!!!!
Ich gründe gerne einen Verein für Niedersachsen!
Eine Vernetzung ist ganz dringend, da es in manchen Gegenden keine runden Tische oder Mitstreiter gibt und einige Leute ganz allein auf weiter Flur sind!!!!


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 21. Januar 2017, 21:52 von Bürger«

  • Beiträge: 7.393
Bei aller Euphorie besteht bezüglich eines Vereines aber stärker die Option der "Verbiegung" bspw. des Vereinsvorstandes in des Rundfunks Sinne, womit die Ziele der einzelnen Mitglieder obsolet würden.


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Bei Verarbeitung pers.-bez.-Daten ist das Unionsgrundrecht unmittelbar bindend; (BVerfG 1 BvR 276/17 & BVerfG 1 BvR 16/13)

Keine Unterstützung für
- Amtsträger, die sich über europäische wie nationale Grundrechte hinwegsetzen oder dieses in ihrem Verantwortungsbereich bei ihren Mitarbeitern, (m/w/d), dulden;

- Parteien, deren Mitglieder sich als Amtsträger über Grundrechte hinwegsetzen und wo die Partei dieses duldet;

- Gegner des Landes Brandenburg wie auch gesamt Europas;

  • Beiträge: 28
Geduld haben

Es fällt schwer, sich zu der Einsicht durchzuringen, dass nun mal »viele« Bürgerinnen und Bürger aktiv werden müssen, damit sich wirklich etwas ändert.

Und das können wir nicht erzwingen.

Was möglich ist, wir können die Menschen darauf hinweisen, dass nur durch ihr Engagement, durch »noch mehr Menschen« wir einen Umschwung im öffentlichen Meinungsbild erreichen.

Es müssen sich »mehr Personen« in den Sozialen Netzwerken zum Rundfunkbeitrag äußern. Mehr Menschen sollten auf ihrer Homepage darüber schreiben, dass sie gegen den jetzigen Rundfunkbeitrag sind.

»Mehr Leute« sollten sich bei den Runden Tischen regelmäßig einfinden. Mehr Menschen müssten Handzettel verteilen und an Infotischen mitwirken und bei Demonstrationen erscheinen.
 
Aber all das können wir nicht »anordnen«.

Es ist nun mal leider so, dass wir abwarten müssen, bis die Zahl der Rundfunkbeitrag-Gegner so groß ist, dass die Stimmung im Land kippt, und die Politiker einlenken, und bessere, gerechtere Gesetze zustande kommen.

Ja, die Warterei ist nervig. Aber die, die wissen, dass der Rundfunkbeitrag in der jetzigen Form keine Zukunft hat, können durch ihre Arbeit andere Menschen beeindrucken und sie zum Nachdenken anregen.

Und das ist schon viel wert.

Ein weiterer Verein, wird an dieser Grundsituation auch nicht viel ändern. Außerdem sehe ich in der Online-Boykott Initiative eine gute Grundlage.  :police:


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rhadamanthys

 
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