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Autor Thema: Deutsche-Bank-Bombe: Über 72 Billionen Derivate  (Gelesen 1902 mal)

Uwe

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Deutsche-Bank-Bombe: Über 72 Billionen Derivate   
30.04.2013
Die Deutsche Bank hat Derivate in Höhe von über 72 Billionen Dollar in den Büchern (über 55 Billionen Euro). Das deutsche BIP dagegen entspricht nur 2,7 Billionen Euro.

Anlässlich der Bilanzvorstellung weist die Deutsche Bank eine Derivate-Position in Höhe von über 72 Billionen Dollar aus. Das entspricht etwa 55 Billionen Euro und ist damit Weltrekord bei den Derivatepositionen der globalen Banken. Kein Institut hat mehr Wetten im Depot.
Das soll aber nicht erschrecken: Denn die Bank hat die Positionen selbstverständlich gehedged und international abgesichert. Die gute Nachricht: Unter Berücksichtigung diverser finanzakrobatischen Kapriolen bleiben angeblich am Ende nur noch 20 Milliarden Risiko übrig - vorausgesetzt, alle Absicherungen funktionieren und die Versicherungen bzw. Counterparts gehen nicht pleite.

mehr auf:
http://www.[Seite/Begriff nicht erwünscht].de/index.php/wirtschaft/12831-deutsche-bank-bombe-72-bio-derivate


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Bei den 72 Billionen US-$ Derivaten wäre es interessant, auf wieviel Realwerte die Derivate sich beziehen. Das wird normalerweise in den Nachrichten nicht mitgeteilt. Die 72 Billionen US-$ entstehen aus der Versicherung des Realwerts, die dann wieder gegenversichert wird, was dann zu einer erneuten Gegengegenversicherung führt, die dann wieder zu einer Gegengegengegenetc.versicherung führt usw. Die 72 Billionen US-$ sind somit nicht Realwerte, sondern sind aus dem ursprünglichen Realwert abgeleitet. Der Grund dafür ist, die Wetten an den Börsen so abzusichern, daß andere Börsenteilnehmer nicht mithalten können, so daß dann irgendwo der reale Verlust hinverbucht werden kann. Deshalb macht ja die Deutsche Bank Jahr für Jahr so riesige Realgewinne, weil andere die Verluste tragen müssen. Man denke nur an die 10 Mrd. US-$, die der U.S.-amerikanische Steuerzahler - und damit der U.S.-amerikanische Otto-Normalverbraucher - wegen der AIG-Pleite - der SPIEGEL berichtete - in Richtung Deutsche Bank AG zahlen musste. Solche Spielchen laufen beispielsweise auch mit Griechenland zulasten des deutschen Steuerzahlers über den ESF und zukünftig über den ESM. Die Derivate dienen der Deutschen Bank lediglich der Absicherung und darin sind sie offensichtlich sehr gut drin. Deshalb gibt es auch den Spruch: "Too big to fail!" oder "Alternativlos!" Der ehemalige U.S.-Generalstaatsanwalt sagte vor dem Kongress aus, daß man die Wirtschaftskriminellen nicht vor Gericht bringen kann, weil dann die Wirtschaft zusammenbrechen würden.

Übrigens, eine andere Zahl ist auch interessant: 75 Prozent der Bilanzsumme der Deutschen Bank werden durch das Investment-Banking - also durch die Spielhölle der Deutschen Bank - verursacht.

Man mag ja Uli Hoeness kritisieren, aber ich habe großen Respekt vor seinem Bekenntnis gehabt, daß er spielsüchtig ist. Das hat noch nie jemand so Bekanntes in der Öffentlichkeit von sich über sein Engagement an der Börse gesagt.

Es gibt mittlerweile sehr viele Spielsüchtige an den deutschen Börsen. Nur: Es ist ein Tabu-Thema.


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