Hallo doe,
habe ihren Beitrag leider erst jetzt lesen können (bin viel unterwegs).
Eine Diskussion über Europa und den Euro sprengt sicher den Umfang dieses Forums.
Ich möchte ihnen aber keine Antwort schuldig bleiben, daher ganz kurz:
Deutschland und die meisten anderen Euroländer profitieren keineswegs vom Euro, so wie uns unsere Politiker gebetsmühlenartig vorpredigen. Die Arbeitnehmer und die kleinen Selbständigen haben nur Nachteile.
Ja, die Wirtschaft profitiert – aber nur die Großkonzerne und -banken, denn die haben jetzt ungeahnte Möglichkeiten in ihrer steuerlichen Gestaltung (manche sagen auch Steuerhinterziehung) und der Ausbeutung von Arbeitnehmern erhalten. Der Euro ist unser finanzieller Untergang. Manche Stadtstaaten und z.B. das Saarland haben etwa die gleiche Pro-Kopf-Verschuldung wie Griechenland. Wir sind längst pleite – wir wissen es nur noch nicht.
Diese ganzen Griechenland- und Zypernhilfen fließen doch alle nur in die Taschen der Banken und der Großkapitalisten – die einzelnen Bürger dieser Länder haben aber nichts von dem Geld. Das ist keine Geldpolitik, sondern Raub.
Was Europa angeht, so ist es (zumindest in der derzeitigen Form) das Grab in dem die Demokratien der Mitgliedsländer beerdigt werden.
Den Völkern dient das in keinster Weise, sondern es ist schädlich, weil jeder von uns langsam aber sicher seine Freiheit verlieren wird.
Sie halten das für übertrieben?
Ein kleines Beispiel (von vielen) erklärt wohl am schnellsten was ich meine. Möge sich jeder seine Meinung selber bilden:
Die EU arbeitet an einer neuen Saatgutverordnung die den Bauern vorschreibt welches Saatgut von welcher Pflanze sie verwenden dürfen - oder anders herum: Die EU schreibt vor, welche Nahrungsmittel (z.B. welche Tomaten- oder Getreidesorten) bei uns in Europa überhaupt noch gepflanzt werden dürfen und welche nicht. Das Saatgut wird natürlich einem Zulassungsverfahren unterzogen – muß uns ja schließlich ordentlich was kosten.
Wer jetzt fragt: „Na und?“, der ist verdammt kurzsichtig.
Diese Verordnung wird nicht nur die Vielfalt der Nahrungspflanzen stark dezimieren, sondern unsere Freiheiten erneut stark beschränken.
Der Bauer „darf“ das Saatgut dann für viel Geld bei den Agrarkonzernen kaufen und es ist absehbar, dass dies Saatgut gentechnisch so verändert wird, dass die Samen die diese Pflanzen hervorbringen unfruchtbar sind.
Das bedeutet, dass der Bauer dies Saatgut alle Jahre wieder bei den Agrarkonzernen kaufen darf.
Da absehbar ist, dass dies Saatgut bis dahin auch patentiert ist, wird ein gigantisches Monopol geschaffen mit dem Milliarden verdient werden – und das europäische Sklavenvolk darf dann gemeinsam für den Profit dieser Konzerne aufkommen.
Es kann ja schließlich nicht angehen, dass jemand in seinem Garten einfach so mal einen Salat pflanzt, an dem kein Konzern was verdient - wo kommen wir da denn hin.
Ich sage nein danke – meine Stimme nur für eine Anti-Europapartei.
Damit genug zum Thema „Europa“ (Den Rundfunkbeitrag gibt's ja dann vielleicht auch bald europaweit
)