''Wieder einer!'' - Das wird in Zukunft öfter zu hören sein, bei den frisch-fröhlichen Teams in der GEZ. Wieder eine Mahnung, mit etwas Glück sogar die Erzwingungshaft für einen Beitragsverweigerer. Derartige Tatbestände beflügeln den halbseitig gelähmten Teamgeist zu neuen Höchstleistungen. Denn auf das Qualitätsversprechen eines empathiebefreiten GEZ-Apparates sollte man sich ja auch verlassen können, weswegen solche Dauerkonditionierungen vorteilhaft wirken. Die Erniedrigungen des ÖRR haben mittlerweile olympische Ausmaße angenommen. Für die treuesten Beitragszahler spendiert das GEZ-Komitee allerdings keine Goldmedaille, sondern lediglich eine Schonfrist um weiter in Ruhe TV zu konsumieren.
Ja, das deutsche Fernsehen und seine Menschenliebe. Zitieren wir hierzu den Pleisterschen Spruch zum Start der audiovisuellen Dauerhypnose an Weihnachten 1952: ''Das Fernsehen schlägt Brücken von Mensch zu Mensch. Von Völkern zu Völkern.''
Diese entzündliche Aussage eines sogenannten Intendanten hinterlässt bei uns Gehirnverbrennungen mindestens dritten Grades.
Keine Brücken, sondern tiefe Gräben hat dieser Rundfunk gezogen. Und da drin liegen sie, die massenhaft zerstreuten Hirne, fernsehsüchtige, entmündigte, GEZ-Bedrohte und bald zahlreiche GEZ-Gefangene. Das Opferzählwerk tickt gleichmäßig schnell wie eine Taschenuhr. Wieviel Liebe uns der ÖRR entgegenbringt, das verdeutlicht er uns stahlhart mit der Androhung und Vollzug körperlicher Gewalt in letzter Instanz bei konsequenter Beitragsverweigerung. Wo sollen da die Brücken sein? Diese pathetischen Querverbindungen sind doch nichts weiter als die direkten Transportwege des Schutzgeldes, vom Bürger hin zum perniziösen Rundfunkapparat.
Wo befinden wir uns hier eigentlich? Nun, wir befinden uns in einem Staat, in dem so was wie Sendeanstalten, Funkmasten, Empfangsantennen, LNB's und natürlich das ''Fernsehprogramm'' als Heiligtümer zu gelten haben. Da keimt die Frage auf, was ist da nur unter Deutschlands Schädeldecken los? Das gesamte Spektrum von Indolenz bis Hochbegabung hat sich freiwillig einem hypnotischen Imperativ ausgeliefert: ''Wir wollen uns erniedrigen lassen und den Rundfunkbeitrag bezahlen! Deutschland will es, Deutschland braucht es!''. Als gehöre die Rundfunkergebenheit wie selbstverständlich zu unserem Stoffwechsel, nur eben so unverdaulich, das selbst ein
Bandwurm Erschöpfungszustände anmelden muss. Dennoch beten die meisten dieses Heiligtum unterwürfig an.
Aber beten sollten die Funktionäre und Lakaien der Apparate ebenfalls. Wie schon seit Jahrhunderten die Menschen ihr schlechtes Gewissen auf langen Pilgerwegen entlasteten , so findet sich für die Verbrechenskompensation des ÖRR/GEZ leider kein Weg, der lang genug dafür wäre. Ist auch verständlich, denn die Herrschaften in den Apparaten haben kein Gewissen.
Das stete Risswachstum in der Bevölkerung, dank GEZ, hat sich längst in emotionale Glut verwandelt. Die jahrzehntelang gewachsene, meterdicke Patina der strukturellen Rundfunkgewalt lässt sich bestimmt nicht mit kübelweise hochkonzentrierter Säure auflösen, aber irgendwo muss eine wunde Stelle sein.
Mit ordentlichem Gleichschritt, d.h. nur mit Einigkeit und Entschlossenheit, bringen wir die Pleisterschen ''Bauwerke'' in Resonanz und anschließend zum Einsturz!
Es bleiben nur noch zwei Optionen. Entweder permanente Straßenproteste mit stetig zunehmender Teilnehmerzahl oder massenhaft koordinierte Zahlungsverweigerung!
Was die letzten Demos betrifft, so geht an jeden Teilnehmer ein großes Lob. Leider stellen wir fest, das sich wohl in Timbuktu mehr Leute zum GEZ-Protest animieren lassen als hier in Deutschland.
Zum zweiten: Die über 130.000 Unterzeichner der derzeit laufenden ''Abschaffung der GEZ – Petition'' wären gerne bereit, ihre unverbindliche JA/NEIN Stimme zu einer koordinierten Zahlungsverweigerung mitzuteilen, wenn man sie nur fragen würde. Danach sieht man weiter.
Das Modell der Fünf Sterbephasen von E. Kübler-Ross passt wunderbar auf den ÖRR. Denn dieser befindet sich bereits in Phase 2, gekennzeichnet durch aggressive Verweigerung seines unvermeidlichen Endes.
Damit es voran geht, müssen wir mehr werden!
Anderenfalls heißt es in der GEZ weiterhin Tag für Tag: ''Wieder einer!''