Ich hatte mir auch schon so meine Gedanken dazu gemacht. Mir scheint das Etikett staatsfern auch längst nicht mehr so geheuer. Wenn man sich mal linke Zentren anschaut, waren diese i.A. immer ziemlich unkontrollierte, freie Orte, fand ich i.d.R. immer angenehm. Wenn ich mir dann anschaue, welche Entwicklungen Corona dort provozierte, bin ich mir, was die Staatsferne angeht, da so nicht mehr sicher. Staatsferne Objekte scheinen eher irgendwie sowas wie Sonderwirtschaftszonen (Sonderrechtsobjekte) zu sein, in denen auch der Staat seine Finger im Spiel haben könnte auf die eine oder andere Weise bzw. diese für seine Zwecke nutzt. Ich gehe aber davon aus, dass der primäre Einfluss über Fördergelder stattfindet.
Die Staatsferne des Rundfunk dient einerseits dazu, die GEZ nach eigtl. unrechtlichen Maßstäben einzutreiben. Die Parteien fungieren hier als Bindemittel, Stichwort Rundfunkräte. Interessant fand ich z.B. die Befürchtung der etablierten Parteien, dass die AfD zu viel Macht im Staatsapparat bekommen könnte, wenn diese vermehrt in Ämter gewählt wird und man daher die ministeriale Macht u.a. einschränken müsste. Wäre allgemein vielleicht anzuraten. Legislative, Exekutive und Judikative vermischen sich immer offensichtlicher im Topf der (etablierten) Parteien.
Staatsfern sollte auf jeden Fall nicht als heilige Kuh betrachtet werden, zumal dieser Begriff ja von professionellen Etikettenschwindlern verkauft wird.