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Autor Thema: Filmschaffende wettern gg. ARD/ZDF: "Fernsehen, das niemanden interessiert"  (Gelesen 680 mal)

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    • Protest + Widerstand gegen ARD, ZDF, GEZ, KEF, ÖRR, Rundfunkgebühren, Rundfunkbeitrag, Rundfunkstaatsvertrag:
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yahoo/ Teleschau, 01.12.2023
Filmschaffende wettern gegen ARD und ZDF: "Fernsehen, das niemanden interessiert"
Das, was die öffentlich-rechtlichen TV-Sender ihrem Publikum präsentieren, sei "uniform und ambitionslos". So heißt es in einem Manifest, in dem der Bundesverband Regie und der Deutsche Drehbuchverband ARD und ZDF scharf kritisieren.
https://de.nachrichten.yahoo.com/filmschaffende-wettern-gegen-ard-zdf-112045249.html
Zitat von: yahoo/ Teleschau, 01.12.2023, Filmschaffende wettern gegen ARD und ZDF: "Fernsehen, das niemanden interessiert"
[...] In dem Dokument mit dem Titel "Die Zukunft des fiktionalen Fernsehens" heißt es, die Institution des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sei inzwischen "offenbar wichtiger und sakrosankter als ihr eigentlicher Daseinszweck: das Produzieren und Bereitstellen von Programm".

Das Manifest ist auf der Homepage des Regieverbands*** frei zugänglich und soll am Freitag öffentlich vorgestellt werden. [...]

[...] Das Ergebnis sei "Fernsehen, das den kleinsten gemeinsamen Nenner bedient und darum auch niemanden interessiert", heißt es in dem Manifest.

[...] "Wir brauchen mehr Genrevielfalt, mehr markante, gut finanzierte Serien und Filme. Auch und gerade bei einer Umstrukturierung Richtung Mediatheken." [...] Wie die Autoren des Manifests klarstellen, bezieht sich der Vorwurf vor allem auf die Degeto - eine privatwirtschaftliche Tochterfirma der ARD.

[...]

***Link zu o.g. Seite/ Manifest:
Bundesverband Regie (BVR) / Deutscher Drehbuchverband (DDV)
Pressemitteilung, 28.11.2023
Manifest von Drehbuch und Regie für die Zukunft des fiktionalen Fernsehens.
Mehr Mut, mehr Impulse, mehr Teilhabe. BVR und DDV veröffentlichen Baden-Badener Manifest zur ZUKUNFT DES FIKTIONALEN FERNSEHENS
https://www.regieverband.de/aktuelles/2023-11_manifest-von-drehbuch-und-regie-fuer-die-zukunft-des-fiktionalen-fernsehens
Zitat von: BVR / DDV, Pressemitteilung, 28.11.2023, Manifest von Drehbuch und Regie für die Zukunft des fiktionalen Fernsehens
Der Bundesverband Regie (BVR) und der Deutsche Drehbuchverband (DDV) haben ihre Forderungen an eine Reform des ÖRR gemeinsam formuliert und in einem Baden-Badener Manifest zusammengefasst.
 

Die Vorstellung und Diskussion des Baden-Badener Manifests findet im Rahmen der Televisionale 2023 am Freitag, den 01.12.2023 von 14:15 bis 16:15 im Spiegelsaal des Kurhauses statt.

Es geht unter anderem um innovativere, mutige Inhalte für die Hauptprogramme, Offenheit auch für vermeintlich schwierige Stoffen, aber auch strukturelle Veränderungen wie mehr Entscheidungshoheit der Redaktionen der einzelnen Sendeanstalten statt einer faktischen Zentralredaktion, um die Forderung nach mehr Austausch und Transparenz bei den Vergabeverfahren und vieles andere mehr.

Basis des Manifests lieferte ein Think-Tank, den die beiden Verbände auf der letztjährigen Televisionale durchgeführt haben. Das Manifest soll in diesem Jahr präsentiert und auf breiter Basis zur Diskussion gestellt werden.

Die Reform des ÖRR beschäftigt Sender und Politik in zirkulären Debatten und schließt kontinuierlich die eigentlichen Macher*innen der Inhalte aus - wie z.B. beim aktuellen Hearing des Zukunftsrates in Berlin. Fiktion ist dabei eine tragende Säule der Akzeptanz des ÖRR. Die Anhörung der Kreativen ist überfällig. Das Manifest ist ein Angebot zur Überwindung der Krise des ÖRR-Systems.

„Immer wieder erschüttern Skandale den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, das Durchschnittsalter seiner Zuschauer:innen liegt bei 62 Jahren, die Konkurrenz der Streamer ist erdrückend, die kulturelle wie gesellschaftspolitische Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Systems wird hinterfragt und von populistischer Seite offen angegriffen.“, so erläutert Jobst Oetzmann, Geschäftsführer des BVR.

„In dieser Situation schließt der ÖRR die Bedürfnisse und Reformansätze der Kreativen nahezu kategorisch aus. Und die Politik übergeht die Kreativen als wichtige Dialogpartner*innen auf dem Weg in eine tragfähige Zukunft. Die Teilhabe der Kreativen am Zukunftsrat wurde ostentativ vermieden. Die Institution des ÖRR ist inzwischen offenbar wichtiger und sakrosankter als ihr eigentlicher Daseinszweck: das Produzieren und Bereitstellen von Programm.“, so Marcus Seibert vom DDV.

„Eine Zukunft der Fiktion des ÖRR kann es nur mit modernen Rahmenbedingungen für uns Autor*innen und Regisseur*innen geben“ ist das gemeinsame Fazit von DDV und BVR.

Das Baden-Badener Manifest – Die Zukunft des fiktionalen Fernsehens finden Sie im Anhang.

Bundesverband Regie

Deutscher Drehbuchautorenverband

BVR / DDV, November 2023
Baden-Badener Manifest – Die Zukunft des fiktionalen Fernsehens (PDF, 3 Seiten, 320kB)
https://www.regieverband.de/sites/default/files/2023-11/Anlage_1_MANIFEST_161123_E-III-4clean.pdf
Zitat von: BVR / DDV, November 2023, Baden-Badener Manifest – Die Zukunft des fiktionalen Fernsehens
M A N I F E S T
VON DREHBUCH UND REGIE
DIE ZUKUNFT DES FIKTIONALEN FERNSEHENS
Zusammenfassung des Thinktanks der
Drehbuchautor:innen und Regisseur:innen
auf der Televisionale, Baden-Baden

Immer wieder erschüttern Skandale den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, das Durchschnittsalter seiner Zuschauer:innen liegt bei 62 Jahren, die Konkurrenz der Streamer ist erdrückend, die kulturelle wie gesellschaftspolitische Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Systems wird hinterfragt. Doch obwohl die Zeichen auf Sturm stehen, bewegt sich in den Sendern wenig, wirkt das, was man dem Publikum präsentiert, uniform und ambitionslos. Dabei braucht es in der Krise vor allem neue Ideen, Mut zum Risiko und starke Impulse.

In dieser Situation schließt der ÖRR die Bedürfnisse und Reformansätze der Kreativen nahezu kategorisch aus. Programm wird reduziert, Vereinbarungen zu Honoraren ergeben sich nur zögerlich, eine angemessene Teilhabe an den immer dominanteren Online-Distributionswegen findet nach wie vor nicht statt. Die Teilhabe der Kreativen am Zukunftsrat wurde ostentativ vermieden. Die Institution des ÖRR ist inzwischen offenbar wichtiger und sakrosankter als ihr eigentlicher Daseinszweck: das Produzieren und Bereitstellen von Programm.

[...] Unser Streben ist, den ÖRR als wichtige politisch-kulturelle Institution und als kompetenten, reichweitenstarken Partner für unsere fiktionalen Inhalte zu erhalten, zu unterstützen und zu fördern. Doch eine umfassende Innovation seines Programms und dessen Distribution ist leider nur in Ansätzen zu erkennen. Fiktion ist eine tragende Säule der Akzeptanz des ÖRR. Sie braucht entsprechend moderne und effektive Rahmenbedingungen.

Deshalb fordern wir, die Drehbuchautor:innen und Regisseur:innen:

Gute Fiktion ist existentiell für den ÖRR. Sie erreicht mit ihren Inhalten ein Millionenpublikum und ist - anders als Sport, Show und Nachrichten - wiederholungsfähig. Wir brauchen mehr Genrevielfalt, mehr markante, gut finanzierte Serien und Filme. Auch und gerade bei einer Umstrukturierung Richtung Mediatheken. Wir brauchen Sichtbarkeit des Mediathekenprogramms. Denn unterfinanzierte Innovationen für Sendeplätze zu produzieren, die kaum zu finden sind und nur halbherzig beworben werden, ist medienpolitisch fragwürdig und Verschwendung von Gebührengeldern!

[...]


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Merke: "Fiktion" dürfte nicht fallen unter den
"rundfunkbeitrags-rechtfertigenden individ. Vorteil" gem. BVerfG 18.07.2018
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=36340.0

BVerfG, Urteil des Ersten Senats vom 18. Juli 2018
- 1 BvR 1675/16 - Rn. (1-157),

http://www.bverfg.de/e/rs20180718_1bvr167516.html
RN 80, 81
Zitat von: BVerfG, Urteil vom 18.07.2018, 1 BvR 1675/16
80
Dies alles führt zu schwieriger werdender Trennbarkeit zwischen Fakten und Meinung, Inhalt und Werbung sowie zu neuen Unsicherheiten hinsichtlich Glaubwürdigkeit von Quellen und Wertungen. Der einzelne Nutzer muss die Verarbeitung und die massenmediale Bewertung übernehmen, die herkömmlich durch den Filter professioneller Selektionen und durch verantwortliches journalistisches Handeln erfolgt. Angesichts dieser Entwicklung wächst die Bedeutung der dem beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk obliegenden Aufgabe, durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen, die Fakten und Meinungen auseinanderhalten, die Wirklichkeit nicht verzerrt darzustellen und das Sensationelle nicht in den Vordergrund zu rücken, vielmehr ein vielfaltssicherndes und Orientierungshilfe bietendes Gegengewicht zu bilden (vgl. dazu Brinkmann, ZUM 2013, S. 193 <195, 198>; Dörr/Holznagel/Picot, ZUM 2016, S. 920 <936 f., 940 f.>; Drexl, ZUM 2017, S. 529 <530 ff.>; Langbauer/Ripel, MMR 2015, S. 572 <573>; Milker, ZUM 2017, S. 216 <221>).

81
(2) In der Möglichkeit, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in dieser Funktion zu nutzen, liegt der die Erhebung des Rundfunkbeitrags rechtfertigende individuelle Vorteil (vgl. zur Rundfunkgebühr BVerfGE 90, 60 <106>; BVerfGK 20, 37 <41>). [...]




...alles "gute" Gründe und Anlässe für
SEPA-Mandat/Lastschrift kündigen/rückbuchen, Zahlg. einstellen + Protestnote
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=35120.0


Außerdem...
An die Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und GEZ/Beitragsservice
Tippgeber werden - zu Missständen im ö.r. Rundfunksystem!

https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,19977.msg218516.html#msg218516


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