Es wirkt, wenn der Artikel beim Focus gelesen wird, dass diese Ansichten dort wohl keine Einzelmeinung sind, denn offenbar fehlt jede Angabe dazu, welche zu einer gegenteiligen Schlussfolgerung beim Leser führen könne.
In der Summe betrachtet ist der Artikel zu schwach, weil nur plakativ einzelne Beispiele zusammengetragen werden. Es fehlt z.B. vollständig wo die "eine Debatte über die politische Unabhängigkeit und politische Ausrichtung von Moderatoren und Journalisten bei der ARD" überhaupt geführt wird.
Es werden nur Brocken für den scheinbaren Anlass einer solchen Debatte geliefert. Es folgt noch die Angabe, dass Kritik seitens einer Person der FDP geäußert wurde, in Bezug auf eine Sendung im gesamten Programm "über die Sendung 'Anne Will'".
So wird das nichts, es wäre doch wünschenswert, wenn dazu informiert würde, wie man der Debatte bei wohnen kann.
Nachvollziehbar erscheint, der Hype um Grüne, aber auch hier gilt, die ARD und Co. sollten Berichte über alle Parteien machen, nicht nur über vier oder fünf von allen. Hier könnte der Focus doch mit einem Beispiel vorangehen und mal erklären, was es neben den bereits bekannten vier oder fünf so wählbares gibt, wo die ARD hätte beispielhaft berichten können.
Denn das Problem ist, werden nur Berichte über vier, fünf oder sechs Parteien gemacht, könnte der Eindruck entstehen, es gäbe gar keine anderen Parteien. Besser im Programm wäre wohl, statt über Parteien zu berichten ausschließlich über die Wünsche der Bevölkerung zu sprechen. -> Schließlich ist es ja eine Demokratie, und nicht 4/5 oder 6 zu N von oben herab.
Versteht der Focus aber auch vielleicht auch nicht.
Aber auch hier kommt es beim Focus nur zu Anne Will, weil da ja huch "eine politische Tendenz der Moderatoren erkennbar ist", ja verdammt, ist dass die ganze ARD? Es ist schon komisch, warum gibt es nicht gleich eine Liste der "Moderatoren". Das wäre wohl zu transparent.
Aber gut speichern wir ab, dass irgendwo Kritik geübt wird.