Herr Schrödter, Chef der Staatskanzlei in Schleswig-Holstein, erwähnt die erheblichen wirtschaftlichen Einbußen durch die Lockdown-Phasen für den privaten Hörfunk und die Presse. Gleichzeitig ist ihm offensichtlich auch bewußt, wie finanziell anfällig die privaten Medien seien, aber auch wie wichtig sie für eine ausgewogene Medienlandschaft und damit auch eine Medienvielfalt sind.
Aber eines scheint ihm doch nicht bewußt zu sein, oder es will ihm einfach nicht bewußt sein. Von der geplanten Erhöhung des Rundfunkbeitrages hätten die privaten Medienveranstalter eh keinen Nutzen gehabt.
Und anscheinend ist ihm auch nicht bewußt, dass die privaten Medien, und hier besonders die Presse, bereits seit dem 01.01.2013 mit der Einführung der Zwangsabgabe für das bestimmte Medium öffentlich-rechtlicher Rundfunk unter wirtschaftlichen Druck geraten sind.
Wenn den Leuten zwangsweise das Geld für ein bestimmtes Medium abgenommen wird, welches sie vielleicht gar nicht nutzen, dann darf man sich auch nicht wundern, wenn anderen Medien dann die Einnahmen nach und nach wegbrechen, weil die Leute sich diese Medien wegen der Zwangsabgabe schlicht nicht mehr leisten können.
Und dann erinnert er auch noch munter an das Index-Modell für den Rundfunkbeitrag, damit dieser auch automatisch schön immer weiter steigen kann und sich die wirtschaftliche Lage für die privaten Anbieter dadurch immer weiter verschlechtern wird.
Es sollte ihm vielleicht langsam einmal bewußt werden, dass die Zwangsabgabe für das bestimmte Medium öffentlich-rechtlicher Rundfunk die Medienvielfalt in diesem Land auf Dauer langsam aber sicher zerstört, weil den anderen Medien dadurch die Existenzgrundlage entzogen wird.
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)
"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)
"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)