Süddeutsche Zeitung, 27.11.2020
Kenia-Koalition in Sachsen-Anhalt
Heikler Streit um den Rundfunkbeitrag
Alles wegen 86 Cent? In Sachsen-Anhalt lehnt die CDU einen höheren Rundfunkbeitrag ab. Die AfD sowieso. Gemeinsam könnten die beiden Fraktionen nun ARD und ZDF in eine Krise stürzen - und bundesweit viele nervös machen, die sich um die Demokratie sorgen.
Von Ulrike Nimz, Cornelius Pollmer und Robert Roßmann
[...]
Das also ist die eine Deutung: Da gebe es eine pyromane Landtagsfraktion, deren Vertreter aus Überzeugung oder mindestens strategischem Eigeninteresse die Nähe zur AfD suchen, selbst wenn dafür das Heiligste zu opfern ist, der öffentlich-rechtliche Rundfunk. [...]
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https://www.sueddeutsche.de/politik/sachsen-anhalt-kenia-koalition-rundfunkbeitrag-1.5130417
Das ist also die
eine Deutung? Und wo ist die andere Deutung? Im Artikel konnte ich sie nicht finden.
Und diese Extremistin von den Grünen haut ja auch ganz schön auf den Putz.
Natürlich darf im Artikel auch die Lüge, dass der Rundfunkbeitrag seit 2009 nicht mehr erhöht wurde, nicht fehlen. Aber anscheinend sind diese Herrschaften nicht ganz auf dem Laufenden. Der Rundfunkbeitrag wurde sogar schon seit dem Jahre 1163 nicht mehr erhöht.
WAS? Es gab 1163 noch gar keinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk? Wie ist das möglich? Das kann gar nicht sein.
Wenn es 2009 schon einen Rundfunk
beitrag gab, dann kann es 1163 auch schon einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk gegeben haben.
Gemeinsam könnten die beiden Fraktionen nun ARD und ZDF in eine Krise stürzen - und bundesweit viele nervös machen, die sich um die Demokratie sorgen.
Da haben die Apostel des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gar nicht so unrecht. Den Menschen könnte dann nämlich einmal auffallen, wohin ein nicht unbeträchtlicher Teil der Rundfunkbeiträge verschwindet. In überhöhte Gehälter und Pensionen, da sich das bestimmt am Programm bemerkbar machen würde.
Dennoch glaube ich, dass das Traumschiff mit seinem singenden Kapitän auch weiter die Weltmeere unsicher machen wird.
Myriaden von Krimikommissaren werden sich auch weiterhin tapfer um unser aller Sicherheit kümmern und pöse Buben dingfest machen.
Und Stürmische Rosen werden auch weiterhin wie ein Fels in der Brandung allen Naturgewalten trotzen.
So so, der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist also das
Heiligste?
Damit dürfte er dann ja wohl den Status einer Religion innehaben. Ich hätte dafür auch schon einige Ideen.
Erstmal sollten in allen deutschen Kirchen die Kreuze, als christliches Symbol, gegen das ARD-Logo ausgetauscht werden.
Herr Buhrow könnte das zweite Jesuskind werden. Aber vielleicht läßt er sich ja sogar irgendwann zum Gott weihen? Und "
Mutter" Schlesinger wird kurzerhand zur Muttergottes.
Die Führungselite eignet sich bestimmt ganz gut als Erzengel. Und die Journalisten sind natürlich die Priester und Priesterinnen.
Natürlich dürfen auch die zehn Gebote nicht fehlen. Für das Erste hätte ich auch schon einen Vorschlag:
1) Du sollst neben uns keinen anderen Rundfunk haben.
Bliebe noch die Frage zu klären, wie mit Ungläubigen zu verfahren ist?
Nun, die Geschichte bietet dazu bestimmt einige brauchbare Beispiele.
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)
"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)
"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)