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Autor Thema: LT Sachsen-Anhalt - Medienausschuss > Beitragserhöhung weiter in Diskussion  (Gelesen 2023 mal)

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  • ZahlungsVERWEIGERER. GrundrechtsVERTEIDIGER.
    • Protest + Widerstand gegen ARD, ZDF, GEZ, KEF, ÖRR, Rundfunkgebühren, Rundfunkbeitrag, Rundfunkstaatsvertrag:
Der Landtag von Sachsen-Anhalt, 13.11.2020
Beitragserhöhung weiter in Diskussion
Um 86 Cent soll der Rundfunkbeitrag steigen, sodass die Programme und weiteren Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausfinanziert werden können. Zum entsprechenden Staatsvertrag der Länder führte der Ausschuss für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Medien des Landtags von Sachsen-Anhalt eine Anhörung in öffentlicher Sitzung durch.

Zitat
Aus den Redebeiträgen der Angehörten

Dr. Heinz Fischer-Heidlberger, Vorsitzender der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF)  des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, betonte, dass dieser zunächst in der Bevölkerung sehr anerkannt sei. [...]

„Der Rundfunkbeitrag ist der Preis, und dafür bekommt man einen wichtigen Gegenwert“, erklärte Klemens Gutmann vom Dachverband der Arbeitgeber und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalt. [...]

Die Film- und Fernsehproduktion sei in Deutschland ein Mittelstandsgewerbe, es gebe etwa 900 relevante Firmen, die die Branche ausmachten, erklärte Dr. Christoph E. Palmer von der Allianz Deutscher Produzenten – Film und Fernsehen e. V. Rund 36 000 Arbeitsplätze seien an diese Firmen direkt gebunden, 25 000 freie Beschäftigte kämen noch hinzu. [...]

Dr. Wolfgang Kreißig sprach für die Landesmedienanstalten der Länder. [...]

Burghard Grupe, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Magdeburg, begrüßte die Diskussion über die Erhöhung des Rundfunkbeitrags. „Wir stehen ganz klar zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk“, betonte Grupe, Änderungsbedarf gebe es allerdings seit sieben Jahren bei der Erhebung des Beitrags von den Handwerksbetrieben. [...]

„Es gebe ein klares Bekenntnis zum Mitteldeutschen Rundfunk von der Handwerkskammer Halle“, erklärte deren Hauptgeschäftsführer Dirk Neumann. Dennoch sprächen sich die Betriebe des südlichen Sachsen-Anhalts gegen die Beitragserhöhung aus. [...]

Die Kreativwirtschaft sei mehr und mehr zum wirtschaftlichen Standortfaktor für Sachsen-Anhalt geworden – sowohl was Filmproduktionen angeht, als auch was den Tourismus betrifft, so Ingelore König vom Mitteldeutschen Film- und Fernsehproduzentenverband e. V. [...]

Ein Nein zum Staatsvertrag hätte zahlreiche negative wirtschaftliche Auswirkungen, resümierte der ARD-Vorsitzende und WDR-Intendant Tom Buhrow die Redebeiträge der Angehörten. [...]

Ein Drittel bis ein Viertel der Investitionen verblieben im Land, erklärte ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut, ganz aktuell werde die zweite Staffel einer Krimiserie in Halle gedreht. [...]

Hörfunk sei enorm personalintensiv, ein Ausbleiben der Erhöhung hätte unausweichliche Konsequenzen auf die Gestaltung des Programms, betonte Stefan Raue, Intendant vom Deutschlandradio. Dahinter warteten jeden Tag mehrere Millionen Hörer*innen und 800 000 Nutzer*innen der digitalen Angebote.

Der MDR biete einen freien und unabhängigen Rundfunk für alle Bürger*innen der Länder Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, erklärte Prof. Dr. Karola Wille, Intendantin des MDRs. [...]

Der Ausschuss für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Medien wird sich in seiner nächsten Sitzung wieder mit den Ergebnissen aus der Anhörung und dem Gesetzentwurf der Landesregierung beschäftigen. Ziel ist die Erstellung einer Beschlussempfehlung, die dem Landtag zur Abstimmung vorgelegt werden soll.

Weiterlesen unter
https://www.landtag.sachsen-anhalt.de/beitragserhoehung-weiter-in-diskussion/


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  • Beiträge: 1.575
Mal ehrlich, wer von den hier jetzt zitierten Personen guckt oder hört deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk?

Ich sage, ohne mit der Wimper zu zucken und ohne sogar die Liste richtig durchgelesen zu haben: Keine.

Auch nicht die Fuzzys von der freien Filmwirtschaft. Die gucken erst recht kein TV.

Allein schon, dass sie schlicht keine Zeit dafür haben, sich vor die Glotze zu hocken.

Der deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunk ist für diese Leute aus anderen Gründen unheimlich wichtig, aber mit Sicherheit nicht, weil ihnen sonst etwas im Konsumangebot fehlen würde.

Spekulation: Es geht ihnen nur um warme bequeme Pöstchen.

In zweiter Linie dann vielleicht auch Verbreitung der eigenen Meinung - aber das glaube ich nicht einmal; die Leute U60 werden schon jetzt nicht mehr erreicht.

Es ist eine Illusion zu glauben, dass mit dem derzeitigen deutschen örR irgendwas in der Gesellschaft auszurichten wäre. Die Leute haben sich längst in ihren eigenen Blasen eingeschlossen (die og. Personen übrigens auch). Dieser Zug ist abgefahren. Das Lagerfeuer ist erloschen.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 25. November 2020, 19:51 von Bürger«

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  • Beiträge: 16
FAOCUS, 25.11.2020
Gastkommentar von Hugo Müller-Vogg
ARD und ZDF in der Kritik:
Die Debatte um den Rundfunkbeitrag kommt zur Unzeit

Die geplant Erhöhung des Rundfunkbeitrages hängt von der CDU in Sachsen-Anhalt ab. Sie will nicht mitmachen. Und überhaupt passt die Debatte nicht zur Wirtschaftslage in Corona-Zeiten.

Zitat
[...]

Erhöhung des Rundfunkbeitrags passt nicht zur Wirtschaftslage in Corona-Zeiten
[...] Zweifellos passt diese Preiserhöhung nicht zu der von der Corona-Pandemie geprägten Wirtschaftslage, in der viele Menschen jeden Euro zwei Mal umdrehen müssen und viele Selbständige um ihre Existenz bangen.
[...]

Seichte Unterhaltung hat oft Vorrang vor politischen Inhalten
[...]
Wer sich mit den öffentlich-rechtlichen Anstalten näher beschäftigt, der weiß, dass dort der Euro – allem Reden vom Sparen zum Trotz – recht locker sitzt. Die Sender machen mit ihren durchaus anspruchsvollen, aber keineswegs "systemrelevanten" Online-Angeboten den Zeitungen und Zeitschriften Konkurrenz.

Auf recht unfaire Weise: Den einen spült der Staat das Geld in die Kassen, die anderen müssen um zahlende Abonnenten kämpfen. [...]

Zitat
Über den Autor: Hugo Müller-Vogg
Dr. Hugo Müller-Vogg ist Journalist, Buch-Autor und ehemaliger Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

Weiterlesen unter
https://www.focus.de/politik/experten/gastkommentar-von-hugo-mueller-vogg-erhoehung-des-rundfunkbeitrags-kommt-zur-unzeit_id_12697777.html


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 25. November 2020, 21:09 von Bürger«

 
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