ACHTUNG!Der im vorigen Posting angegebene Link führt zu einem Onlineinhalt des NDR (Medienmagazin ZAPP).
Den Kommentaren zufolge handelt es sich wohl nicht um ein besonders kritisches Interview.
Aber das ist egal.. ich will nicht auf örr Inhalte gelockt werden.
Da jetzt das Interview meinen Laptop kontaminiert... hier einige Angaben:
Dieser "Kurze" ist Markus Kurze, CDU Sachsen-Anhalt. Vom Typ her so Mitte 40, wirkt aufgeschlossen und modern, leichter sächsischer Akzent
Interviewer ist augenscheinlich jemand vom NDR. Man sieht nur den Rücken und erfährt den Namen nicht.
Interview augenscheinlich im Plenarsaal des Landtags.
Die allermeisten YT-Kommentare sind typisch rundfunkfreundlich.
Zwischendrin Kritik an "Suggestivfragen" des Interviewers.
(Ich verfolge das Interview per Untertitel, das reicht mir schon.)
Aus der Argumentation von Markus Kurze:
- KEF-Berichte sagen schon länger: "zu groß" und "zu teuer"
- braucht man 90 Sender, um einen Grundauftrag zu erfüllen?
- Beitragsstabilität schon 2016 im Koalitionsvertrag über 2020 hinaus (Ui! wer weiß, wie Koalitionsverträge funktionieren, dürfte erstaunt sein: Es ist schon sehr viel, wenn so etwas Heikles in einem K-Vertrag steht.)
- (Interviewer:) die Koalitionspartner sind aber davon abgesprungen; (Kurze:) in einer Wirtschaftskrise wie jetzt durch Corona verursacht, muss man an Kürzungen denken dürfen ("Taschengeld-Vergleich": wenn Vater in Kurzarbeit ist, dann muss er das eigentlich mit den Kindern ausgehandelte Taschengeld doch noch kürzen
- (Interviewer:) es gibt doch einen "Auftrag" an den örR (und führt z.B. die Spartensender an) und da müsse nach Ansicht von "Medien- und Verfassungsrechtlern" die Finanzierung "sichergestellt" werden - stattdessen soll hier jetzt etwas "durchgedrückt" werden
- (Kurze:) die Welt dreht sich weiter (neue digitale Anbieter usw. vs lineare Medien)
- der deutsche Rundfunk ist einer der teuersten in Europa (das ist freundlich gesagt, Herr Kurze, aber es ist schlimmer: ...sogar weltweit)
- (ROFL!) (Interviewer:) wenn dann der RBStÄV nicht ratifiziert, dann ist dann die Finanzierung des örR für den aktuellen Auftrag nicht mehr verfassungskonform, und die Sender klagen halt das Geld in Karlsruhe ein. Was hätten Sie, Herr Kurze, dann davon?
- (Kurze:) Er bringt die Wirtschaftskrise ins Spiel. Durch die Produktionsausfälle (Olympia etc.) muss ja Geld übriggeblieben sein. ("400 M€" wird gesagt)
- (Kurze, nach einem Konzept gefragt:) Zusammenlegung einiger LRA
- (Kurze:)Wir stehen den Wählern Rede und Antwort; ein Intendant hingegen muss nicht jeden Tag durch seine kleine Stadt laufen und sich den Fragen [der Bürger] stellen (gut getroffen, Herr Kurze!)
- Ministerpräsidenten und Intendanten haben über den Auftrag (an den örR) in den letzten Jahren auch nicht ernsthaft diskutiert
- (Interviewer:) Es sieht so ein bisschen aus, als ob Sie [die CDU-Fraktion] im föderalen System nicht durchgedrungen sein, also versuchen Sie jetzt auf diese Weise [Nicht-Zustimmung] Zwang auszuüben
(Kurze:) Nein, wir nehmen unser demokratisches Grundrecht wahr - (Interviewer versucht zu unterstellen, man wolle in die Inhalte eingreifen - Kurze:) Nein, wir stützen uns auf die KEF-Gutachten und die "momentane Situation"
- Interviewer bringt u.a. die geplante zentrale Kulturplattform an - Kurze geht (erstaunlicherweise) nicht drauf ein
(setze ich fort)