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Autor Thema: Der Rundfunkbeitrag ist einfach nicht mehr zeitgemäß  (Gelesen 10147 mal)

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TheEuropean - Das Debatten-Magazin, 09.02.2020

Der Rundfunkbeitrag ist einfach nicht mehr zeitgemäß

Die konservative Basisbewegung innerhalb der CDU/CSU fordert die Landesregierungen auf, die Stimmung in der Bevölkerung ernst zu nehmen und umgehend Kostenschnitte für die öffentlich-rechtlichen Medienanstalten zu beschließen.

Zitat
Nach diversen Skandalen und Publikumsbeschimpfungen durch Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks reißt die Kritik am gebührenfinanzierten Rundfunk nicht ab. Die WerteUnion** verleiht ihrer Forderung deshalb Nachdruck, die Beiträge umgehend zu senken. Die im vergangenen Jahr vorgelegten „Sparpläne“ von ARD und ZDF seien bei weitem nicht ausreichend, um bei den Gebührenzahlern eine echte Entlastung zu bewirken. Die WerteUnion wird sich deshalb dafür einsetzen, die Forderung nach fairen Gebühren im neuen Grundsatzprogramm der CDU zu verankern, das 2021 verabschiedet wird.
Simone Baum, stellvertretende Bundesvorsitzende der WerteUnion, erklärt: „Der Rundfunkbeitrag ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Wir bezahlen mittlerweile für ein Überangebot aus 20 Fernsehsendern, 70 Radiostationen und mehreren hundert Online-Angeboten. Das hat nichts mehr mit einer echten Grundversorgung zu tun. Angesichts der zunehmenden Altersarmut ist die Gebührenexplosion in den Rundfunkanstalten völlig unverantwortlich. Es kann nicht sein, dass Intendanten mit einem mittleren sechsstelligen Gehalt nach Hause gehen, während die Gebühren dafür von Rentnern bezahlt werden, die im Park Flaschen sammeln müssen. Eines ist klar – wir brauchen einen schnellen und harten Schnitt bei den Gebühren.“
[…]
Einer aktuellen Online-Umfrage des Portals „We love Politik“ zufolge halten 99,3 % der Befragten eine grundlegende Reform des Rundfunksystems für richtig und einen Euro pro Monat für einen angemessenen Gebührensatz.
[…]


Quellen:

-    Civey-Umfrage zu Bereitschaft, Rundfunkgebühren zu zahlen: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/umfrage-42-prozent-der-buerger-wuerden-nicht-freiwillig-fuer-ard-und-zdf-zahlen/21249696.html
-    Kritik am System der Rundfunkgebühren in Großbritannien: https://www.wuv.de/medien/briten_wuerden_gern_rundfunkgebuehr_abschaffen
-    Kritik an unzureichenden Sparplänen von ARD und ZDF: https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/rundfunkbeitrag-das-schwarze-peter-spiel-warum-die-laender-auf-die-sender-sauer-sind/23932644.html
-    Höhe der Rundfunkgebühren in Deutschland: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/163022/umfrage/gesamtertrag-der-gez-seit-2005/
-    Geschäftsbericht der BBC 2017/2018: http://downloads.bbc.co.uk/aboutthebbc/insidethebbc/reports/pdf/bbc_annualreport_201718.pdf


Weiterlesen auf:
https://www.theeuropean.de/werte-union/umgehende-senkung-der-rundfunkgebuhren/

** WerteUnion
Zitat
Die Werteunion e. V. (Eigenschreibweise: WerteUnion) ist ein eingetragener Verein aus Mitgliedern der Unionsparteien und ihnen nahestehender Organisationen mit Sitz in Plankstadt. Sie ist keine offiziell anerkannte Parteigliederung.[
[…]
https://de.wikipedia.org/wiki/Werteunion

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  • IP logged  »Letzte Änderung: 19. Februar 2020, 18:36 von Uwe«
„Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken." (E. Kästner)

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Simone Baum, stellvertretende Bundesvorsitzende der WerteUnion, erklärt: „Der Rundfunkbeitrag ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Wir bezahlen mittlerweile für ein Überangebot aus 20 Fernsehsendern, 70 Radiostationen und mehreren hundert Online-Angeboten. Das hat nichts mehr mit einer echten Grundversorgung zu tun. Angesichts der zunehmenden Altersarmut ist die Gebührenexplosion in den Rundfunkanstalten völlig unverantwortlich. Es kann nicht sein, dass Intendanten mit einem mittleren sechsstelligen Gehalt nach Hause gehen, während die Gebühren dafür von Rentnern bezahlt werden, die im Park Flaschen sammeln müssen.
Den Kernaussagen ist zweifelsohne zuzustimmen. Von einer Grundversorgung, auch einer etwas "üppigeren" wie es einst das Bundesverfassungsgericht formulierte, kann wirklich nicht mehr geredet werden. Der Begriff "Überangebot" entspricht durchaus der aktuellen Realität.

Auch das Beispiel von Rentnern, die Flaschen sammeln ist kein Märchen. Nur, wer so etwas noch nie selbst erlebt hat, kann es sich höchstwahrscheinlich überhaupt nicht vorstellen.
Ich habe es selber erlebt, und ich werde es niemals vergessen. Ich erlaube mir an dieser Stelle dieses Erlebnis kurz zu schildern.

Es war in der Nacht zum 3. Oktober 2018. Ich war damals zu einem Treffen in Soest und kam gegen Mitternacht mit dem Zug zurück. Mein Weg nach Hause führte mich durch unsere Fußgängerzone. Auf halber Strecke sah ich eine ältere Frau, welche ein Fahrrad schob. Dieses Fahrrad war voll beladen mit Tragetaschen voll Pfandflaschen. Die Frau durchsuchte akribisch sämtliche Müllbehälter auf ihrem Weg und ich gehe nicht davon aus, dass das einfach nur ihr Hobby ist.

Und solchen Menschen wird, notfalls auch mittels staatlicher Gewalt, diese Wohnungsabgabe abgepresst für einen völlig überfütterten Rundfunk. Was ist das nur für ein System?

Und wer bereitwillig seine Wohnungsabgabe zahlt und dieses System unterstützt, nur damit eine rechteckige Kiste immer schön flimmert, sollte sich einmal fragen, ob er ein solches System wirklich mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Ich kann es nicht.

Einen sehr negativen Punkt dieses Artikels möchte ich nicht unerwähnt lassen: den geradezu farlässigen Gebrauch des Begriffes "Gebühr".
Mag sein, dass ich damit nerve, aber nicht ohne Grund.
Im Zusammenhang mit dem sogenannten Rundfunkbeitrag von einer Gebühr zu sprechen bedeutet eine komplette Verleugnung von Nichtnutzern. Es suggeriert, dass jeder Mensch in diesem Land Rundfunk nutzt, aber das ist nicht wahr.
Wer keinen Rundfunk nutzt, kann niemals eine Gebühr dafür bezahlen.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 10. Februar 2020, 13:10 von Bürger«
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)

"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)

"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)

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  • Beiträge: 185
  • ohneARDZDFGEZbesser
Was, die Werteunion will den Rundfunkbeitrag schrumpfen? Alles Nazis!
Passt wie A... auf Eimer:

Deutschlandfunk, 10.02.2020
CDU-Politikerin Prien zu Thüringen
„Ramelow ist das kleinere Übel im Vergleich zu Höcke“
Nach der umstrittenen Ministerpräsidentenwahl in Thüringen müsse die CDU dringend ihr Verhältnis zur Linkspartei und zur AfD klären, sagte die stellvertretende CDU-Vorsitzende in Schleswig-Holstein, Karin Prien, im Dlf. Sie forderte einen pragmatischen Umgang mit der Linken in den neuen Bundesländern.
Karin Prien im Gespräch mit Christine Heuer

Zitat
[...]
Bundes-CDU muss im Bezug zur Werteunion Konsequenzen ziehen

Heuer: In der CDU gibt es jetzt die ersten Forderungen, die von Ihnen ja auch kritisierte rechtskonservative Werteunion aufzulösen. Wie soll das funktionieren? Ich gehe mal davon aus, dass Sie das auch für eine gute Idee halten, frage mich aber, wie kann das funktionieren, wie geht das?
Prien: Ich glaube, wir müssen einfach feststellen, dass, wie es die Süddeutsche gestern geschrieben hat, die Werte der Union und die Werteunion nicht mehr in eine Partei passen. Daraus muss die Bundes-CDU, muss das Präsidium und der Bundesvorstand endlich Konsequenzen ziehen.

[...]

Weiterlesen unter
https://www.deutschlandfunk.de/cdu-politikerin-prien-zu-thueringen-ramelow-ist-das.694.de.html?dram:article_id=469914(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 10. Februar 2020, 18:05 von Bürger«

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  • Beiträge: 1.575
Deutschlandfunk versucht alles und jeden zu framen, auch wohlwollende CDU-Politiker. So auch Frau Heuer:
Zitat
von Ihnen ja auch kritisierte rechtskonservative Werteunion
Ganz schlechter Versuch, Frau Heuer.  >:(


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  • Beiträge: 2.624
  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Ganz schlechter Versuch, Frau Heuer.  >:(

Frau Heuers Frage wird doch von Frau Prien inhaltlich voll und ganz bestätigt, wenn sie sagt: "... wir müssen einfach feststellen, dass, wie es die Süddeutsche gestern geschrieben hat, die Werte der Union und die Werteunion nicht mehr in eine Partei passen." Und  sie fordert von der Bundespartei daraus Konsequenzen zu ziehen. Frau Prien war bis zum Herbst 2019 Mitglied einer anderen Gruppierung innerhalb der Partei, die sich "Union der Mitte" nennt und die sich explizit gegen die "Werteunion" der Maaßens und Co. positioniert. Auch die !"Union der Mitte" wird von der Partei nicht als offizielle Gruppierung anerkannt. Erst später sind Frau Prien wohl Bedenken gekommen, dass damit der weiteren Flügelbildung innerhalb der Partei Vorschub geleistet wird; sie trat daher wieder aus.
Während ihrer Zeit in Hamburg nervte Frau P. vor allem mit ihren Forderungen nach einheitlicher Schulkleidung. Frau Prien stellt sich vor, sie könne durch Firlefanz die Identifikation der Schüler mit der jeweiligen Schule erzwingen und Unterschiede durch einheitliche Kleidung nivellieren. Wir haben früher bei Schulveranstaltungen Schulpullover getragen, weil wir Schüler die Zugehörigkeit zur Schule sichtbar machen wollten, nicht weil man das erwartete. Und Möglichkeiten sich abzuheben und zu prahlen gibt es jenseits von Kleidung vermutlich mehr als Frau P. sich vorstellen kann.

M. Boettcher


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Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

 
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