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Autor Thema: Vorsitzende der Jungen Liberalen: „Das ZDF sollte privatisiert werden“  (Gelesen 1818 mal)

Uwe

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„Das ZDF sollte privatisiert werden“

Quelle: WELT 03.01.2020


Zitat
CHEFIN DER JUNGEN LIBERALEN

[…] Die Vorsitzende der Jungen Liberalen (Julis), Ria Schröder, fordert, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu verschlanken und die Gebühren abzuschaffen. Auch für FDP-Chef Christian Linder hat sie Änderungsvorschläge.

WELT: Ein zentrales Thema der Julis ist die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Jüngst verglichen Sie ihn auf Twitter mit Netflix. Ergebnis: fünf Punkte für Netflix, nur zwei für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Was wollten Sie damit zum Ausdruck bringen?

Schröder: Viele junge Leute bezahlen monatlich zwei Beträge: einen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und einen für Netflix. Mit dem Unterschied, dass der geringere Beitrag für Netflix freiwillig gezahlt wird. Und Netflix nutzen sie dann vielleicht jeden oder jeden zweiten Tag, bekommen Unterhaltung, Dokumentationen und Reportagen. Einen Fernseher aber haben diese jungen Menschen zum Teil gar nicht. Da ist es doch schwer zu vermitteln, warum ein junger Mensch hohe Rundfunkgebühren zahlen muss. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist aufgebläht und zu teuer. Er braucht dringend eine Reform. Dabei gehören die Gebühren weitestgehend abgeschafft.

[...]

WELT: Wie sollen die journalistisch anspruchsvollen Beiträge finanziert werden, wenn Sie die Gebühren abschaffen wollen?

Schröder: Man könnte sie aus Steuergeldern finanzieren. Dann müsste etwa jemand mit einem 450-Euro-Job, der von der Steuer ausgenommen ist, nichts bezahlen. Eine weitere Möglichkeit wäre ein deutlich geringerer Beitrag. Vor allem aber brauchen wir jetzt eine ernsthafte und ergebnisoffene Diskussion.

[...]

weiterlesen auf:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article204738616/FDP-Sollte-Christian-Lindner-ein-Amt-abtreten-Frau-Schroeder.html


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 03. Januar 2020, 19:43 von Bürger«
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  • Beiträge: 577
Liebe Frau "Chefin der Jungen Liberalen",

Die Gebühren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk wurden bereits zum 1.1.2013 abgeschafft.

(Ich kann nicht nachvollziehen, worüber Sie sich echauffieren...)


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  • Beiträge: 909
  • an den ÖRR : "You can´t always get what you want"
Immerhin ist diese Ria auf einer gar nicht so abwegigen Fährte. Das Manko, noch von Gebühr zu reden, mag man ihr dabei sogar verzeihen. Selbst eingeweihten Hartgesottenen ist dies nicht sonderlich wichtig, weiß man doch, es ist eh der gleiche Murks gemeint. Vielmehr finde ich deren Geistesblitz, aus Steuergeldern zu finanzieren, äußerst bemerkenswert. Wohin diese immer öfter zu Tage tretende Erkenntnis wohl noch führen mag...?


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 04. Januar 2020, 00:08 von Bürger«
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  • Beiträge: 984
Bei einer Steuerfinanzierung wäre der ÖRR wie jetzt bei der Zwangsbeitragsfinanzierung von der Gesetzgebung und damit von der Politik abhängig.

Einen unabhängigen ÖRR kann es nur dann geben, wenn er von den Nutzern freiwillig bezahlt wird und / oder er sich über Werbung finanziert. Da es tausende von Unternehmen gibt, die über Werbung die Öffentlichkeit erreichen wollen, bestände auch keine einseitige Abhängigkeit von einzelnen Unternehmen.


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n
  • Beiträge: 1.456
Zitat
Bei einer Steuerfinanzierung wäre der ÖRR wie jetzt bei der Zwangsbeitragsfinanzierung von der Gesetzgebung und damit von der Politik abhängig.
Die Kirche ist auch steuerfinanziert, da akzeptiert man das.

Eine Steuerfinanzierung wäre ein Schritt in die richtige Richtung, dann weiß man wenigstens, dass man es mit einem Systemlautsprecher zu tun hat.
Von da kann man weiter überlegen, wie man einen unabhängigen Rundunk sicherstellen kann.


Edit "Bürger" @alle:
Bitte hier keine weitere Vertiefung bereits mehrfach behandelter alternativer Finanzierungsmodelle - siehe dazu u.a. im Board
Alternativen zum ÖR-Rundfunk und dessen Finanzierung
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/board,2.0.html
Danke für allerseitiges Verständnis und die Berücksichtigung.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 04. Januar 2020, 09:47 von Bürger«
(nur meine Meinung, keine Rechtsberatung)   

  • Beiträge: 2.624
  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Die Kirche ist auch steuerfinanziert, da akzeptiert man das.
Wenn damit die"Kirchensteuer" gemeint ist, ist das falsch. Der Staat übernimmt lediglich das Inkasso der "Mitgliedschaftsbeiträge" der Kirchen. Allerdings werden erhebliche Steuermittel aller Bürger zur Subvention der Kirchen verwendet.

Ich bin gegen eine Privatisierung des ZDF. Das ZDF ist, ich schrieb das mehrfach, im Grunde völlig überflüssig. Nachrichten aus Washington, Tokio, Peking, Moskau, London, Paris, Brüssel etc. werden ja nicht wahrer oder interessanter, wenn sie von zwei Sendern übermittelt werden, die einerseits doppelte Infrastrukturen unterhalten und andererseits beide die gleichen Agenturticker nutzen. Das ZDF ist ein Spielzeug der Ministerpräsidenten; direkte Wurzel ist der Versuch der CDU, einen "Adenauer-Funk" zu etablieren. Wer würde denn freiwillig das ZDF abonnieren, wenn er ein identisches Angebot bereits finanziert? D. h. ein privates ZDF wäre gar nicht lebensfähig, könnte den gesamten Apparat ohne Zwangsgelder gar nicht erhalten. Eine geordnete Abwicklung wäre m. E. das Mittel der Wahl.

Wenn man also das ZDF abschaffen würde, dann wäre auch im Unterhaltungssektor oder beim Sport nichts wirklich verloren. Und wenn man schon dabei ist, dann sollten natürlich auch Winzsender wie Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk eingestampft werden.

M. Boettcher


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 04. Januar 2020, 20:21 von Bürger«
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

g
  • Beiträge: 368
Das ZDF ist, ich schrieb das mehrfach, ist im Grunde völlig überflüssig.
...
 Eine geordnete Abwicklung wäre m. E. das Mittel der Wahl.

 Und wenn man schon dabei ist, dann sollten natürlich auch Winzsender wie Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk eingestampft werden.
Es gäbe durchaus die beiden Möglichkeiten.
Zum eine abwickeln, zum anderen privatisieren. Warum auch nicht?

Es geht um die Finanzierung, die den Ländern aufgebrummt wird. D.h., du als Landesbewohner hast einen Sender zu finanzieren, der nicht zu deinem Land gehört und damit nicht deinem Land untersteht und beaufsichtigt wird. D.h., dein Land hat trotz Finanzierung keinen Einfluss.

Rundfunk ist Landesrecht. Es sind Landesgelder, die der LRA = Landes-Rundfunkanstalt zustehen.

Was hat das ZDF mit Landesrecht zu tun?
Welchem Land kann das ZDF zugeordnet werden ?
Das ZDF ist in dem Sinne ein Bundessender, der Bund hat nicht das Rundfunkrecht, weil es die Länder haben.


OT: Bremen und das Saarland sind nunmal Bundesländer und es steht beiden Ländern absolut rechtlich korrekt zu, Rundfunk zu veranstalten und eine eigene LRA zu haben. Das ist deren gutes Recht. Wer will ihnen das absprechen?


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