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Autor Thema: RBB-Intendantin Patricia Schlesinger: "Unser Geld liegt im Programm"  (Gelesen 2743 mal)

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Evangelischer Pressedienst, 18.12.2019

"Unser Geld liegt im Programm"

Patricia Schlesinger (58) steht seit Juli 2016 als Intendantin an der Spitze des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Der Sender, der 2003 aus der Fusion des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg mit dem Sender Freies Berlin entstand, gehört mit einem Etat von knapp 500 Millionen Euro zu den kleineren ARD-Sendern. Schlesinger war zuvor beim NDR Moderatorin von "Panorama" und Auslandskorrespondentin in Singapur und Washington. Von 2007 bis 2016 leitete sie den Programmbereich Kultur und Dokumentation beim NDR Fernsehen. Diemut Roether sprach mit ihr über Kultur im Radio, die Schwierigkeiten, den Berlinern Brandenburg zu erklären, und Frauenförderung im Sender.

Ein epd-Interview mit RBB-Intendantin Patricia Schlesinger

Zitat von: epd, 18.12.2019, "Unser Geld liegt im Programm" - Interview mit RBB-Intendantin Patricia Schlesinger
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten - kurz KEF - hat in den vergangenen Monaten viel gerechnet. Die Zahlen, die jetzt vorab bekanntgeworden sind, bleiben weit unter dem, was die ARD an Finanzbedarf angemeldet hat. Sie haben kürzlich im Rundfunkrat gesagt, wenn der Rundfunkbeitrag nicht um 1,50 Euro erhöht wird, wird es für den RBB sehr kritisch. Was bedeutet das jetzt, wenn der Beitrag wie empfohlen nur um 86 Cent erhöht wird?

Schlesinger: Das bedeutet harte Sparauflagen für alle Sender, aber es trifft die kleinen und mittleren Sender besonders. Wir haben weder einen Bestandsschutz noch ein Polster. Der RBB ist durch die Fusion 2003 schon sehr schlank aufgestellt worden, wir haben viele Sparrunden hinter uns. Da bleibt wenig Speck auf der Rippe. Wie wenig, erfahren wir jetzt. Wir haben Verwaltungskosten von vier Prozent. Wir stecken das meiste Geld ins Programm.
[…]

Schlesinger: Der Rundfunkbeitrag ist seit zehn Jahren nicht gestiegen, sondern er wurde abgesenkt. Die rundfunkspezifische Teuerungsrate ist zweistellig. Uns wurde kein Inflationsausgleich zugestanden.
[…]

Schlesinger: Wir werden auch im Regionalen sparen müssen. Dafür brauchen wir gute Ideen und Konzepte. Dass es vonseiten der KEF so hart werden würde, hätten wir nicht erwartet. Ich sage ganz deutlich: Das ist ein Einschnitt in die Grundversorgung dieser Gesellschaft. Wir sind ein Teil des Rückgrats der Demokratie. Der Rundfunkbeitrag, den die Menschen leisten, ist in meinen Augen vergleichbar mit dem Grundpreis für Trinkwasser. Dafür bekommt man in jedem Haushalt klares und ungiftiges Trinkwasser. Wir liefern für jeden Haushalt klare und ungiftige Nachrichten und gute Unterhaltung. Wir sind nicht fehlerfrei, aber was die Qualität angeht, sind wir eine maßgebliche Größe. In unsere Finanzierung so stark einzuschneiden, wie das jetzt vorgeschlagen ist, halte ich für einen großen Fehler.
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.epd.de/fachdienst/epd-medien/schwerpunkt/debatte/unser-geld-liegt-im-programm


Edit "Bürger" @alle:
Bitte den Framing-Vergleich von Frau Schlesinger zwischen der (angeblichen) Wichtigkeit von "ö.r. Rundfunk" und der Wichtigkeit von (sauberem) "Trinkwasser" hier nicht weiter vertiefen, da dies bereits Gegenstand in einem anderen Thread ist/ war - siehe unter
Für Patricia Schlesinger sind saubere Informationen so wichtig wie Trinkwasser (01/2019)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,29879.0.htm
Danke für allerseitiges Verständnis und die Berücksichtigung.l


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 20. August 2022, 17:34 von Bürger«
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Mal abgesehen vom wieder unerträglichen Framing:

4% von 9 G€ sind 360 Millionen Euro. (  :o )

Weil die Intendantin so stolz darauf ist, wird der gesamte deutsche örR also mehr als 360 M€ verbrennen - allein für die Verwaltungskosten. Das ist nicht sparsam, das ist ein Wasserkopf - auch bei elf(?) Sendern. Das kann nicht sein. Es müssen viel weniger als 4% werden.

Und die restlichen 96% gehen fürs "Programm" drauf? Was denn da genau? Sind die Gehälter der diversen Produktionsleiter usw. eingerechnet? Oder ist die Technik so teuer (was ich eher nicht glaube, Elektronik ist schon lange nicht mehr "teuer")?


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 18. Dezember 2019, 19:34 von ope23«

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  • Keine Akzeptanz mit Zwang!Nie wieder Haft für ÖRR!
Schlesinger: Der Rundfunkbeitrag ist seit zehn Jahren nicht gestiegen, sondern er wurde abgesenkt. Die rundfunkspezifische Teuerungsrate ist zweistellig. Uns wurde kein Inflationsausgleich zugestanden.
[...]
Ich sage ganz deutlich: Das ist ein Einschnitt in die Grundversorgung dieser Gesellschaft.

Ohne jetzt den ganzen Rest dieses "Geheules" von "Mutter" Schlesinger gelesen zu haben (das tue ich mir einfach nicht mehr an), scheint sie mittlerweile jegliche Bodenhaftung verloren zu haben. Auch wenn an dieser Stelle nicht erwünscht, aber alleine der Vergleich mit Trinkwasser, einer überlebenswichtigen Substanz für biologische Einheiten, bringt dieses mehr als deutlich zum Ausdruck.

Da stellt sich wieder die Frage: Warum wurde der "Beitrag" 2015 abgesenkt?
Wahrscheinlichste Antwort: Weil sonst der Tatbestand einer Überfinanzierung erfüllt gewesen wäre.

Und nun wieder von "Mutter" Schlesinger's Märchenstunde zurück zur Realität.


@ope23
Ich denke, die 4% beziehen sich hier auf den Etat des RBB von Rund 500.000.000 Euro.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 18. Dezember 2019, 23:02 von Bürger«
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)

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Schlesinger: Der Rundfunkbeitrag ist seit zehn Jahren nicht gestiegen, sondern er wurde abgesenkt. Die rundfunkspezifische Teuerungsrate ist zweistellig. Uns wurde kein Inflationsausgleich zugestanden.
...zu dieser wassergleichen (nicht greifbaren) "Mathematik" von Frau Schlesinger siehe u.a. auch unter
Teuer für Konsumenten: Rundfunk-Gebühren steigen viel stärker als Verbraucherpreise FOCUS Money, 29.08.2018
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,28578.0.html
Zitat
Die allgemeinen Verbraucherpreise haben seit 1995 um knapp 36 Prozent zugelegt, wie das Vergleichsportal Warenvergleich.de herausgefunden hat. Im Gegensatz dazu kletterte der Rundfunkbeitrag - früher GEZ-Beitrag – um gut 70 Prozent. Damit liegt dessen Steigerung doppelt so hoch: „DieRundfunkgebühren haben 1,96 mal stärker zugenommen als die Inflationsrate“,heißt es in der Untersuchung.
...
::)

Hinzu kommt: Die (seit mehreren Jahren "stabile" bzw. letztentlich nicht im Umfang der KEF-Vorschläge tlw. reduzierte) Höhe des "Rundfunkbeitrags" als Einzelbeitrag sagt nichts aus über die (im Vergleich zu Rundfunkgebührenzeiten durchaus gestiegenen* weil auf breitere Zahlerbasis ausgeweiteten) Gesamteinnahmen. In einem Atemzug zu behaupten, dass der "Rundfunkbeitrag nicht angehoben" und (damit) "kein Inflationsausgleich für die Kosten der Rundfunkanstalten" erfolgte, das darf wohl mit Fug und Recht als "fake news" bezeichnet werden. Von derlei "IntendantInnen" braucht man sich jedenfalls nicht die Welt erklären zu lassen - und auch nicht die "Sauberkeit" von Informationen oder Trinkwasser.

*Quellen hierfür bitte per Forum-Suche - wird ggf. bei Gelegenheit nachgereicht


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Hinzukommt ja dann aber wohl auch, daß
Zitat
Der Rundfunkbeitrag ist seit zehn Jahren nicht gestiegen
Framing darstellt, weil es den Rundfunkbeitrag vor 10 Jahren noch gar nicht gab.

Es entsteht der Eindruck, daß jene Personen, die auch heute noch zwischen Rundfunkgebühr und Rundfunkbeitrag hin- und herschwanken, evtl. seitens des Rundfunks gar nicht belästigt werden, sonst würden die Unterschiede und der Wechsel von "Gebühr" zu "Beitrag" ja im Bewustsein der Leute verankert sein?

Wäre es so, daß die offiziellen Entscheidungsträger bzw. "relevanten Personen" gar nicht behelligt werden, wäre der Skandal noch viel größer, als hier im Forum angenommen.


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Ganz schön trübes Wasser, was mir da eingegossen wird, damit möchte ich mich nicht mal duschen.
Mein Rundfunkbeitrag betrug vor 10 Jahren ganze 0 (in Worten: Null) Euro, bei gleicher Wohnungsgröße. Die Wasserkosten wurden in der Zeit übrigens gesenkt.
Framing, Fake-News, und Demokratiegeschwätz, da weiß ich wieder mal, warum ich den RBB bewußt nicht nutze.
Die Verwaltungskosten habe ich übrigens verursacht: Schön Sand ins Getriebe gesteut, solange ihr mich nicht in Ruhe laßt, solange verursache ich euch auch Verwaltungskosten, damit ja kein einziger Euro eures Schundfunkbeitrages in Schlesingers Zusatzpension fließt...


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Von den 4 % Verwaltungsgebühren sollte sie was für einen Psychater abgreifen, denn hier fragt man sich was schlimmer ist. Die Wahrnehmung dieser Person, in einer völlig isolierten Blase oder die Tatsache, dass der evangelische Pressedienst da keine kritischen Nachfragen stellt.

Ich habe immer gesagt, der RBB ist im besten Fall wie ein guter Freund. Jemand, den man gern zu sich holt, wenn man Rat braucht, wenn man wissen will, was passiert ist, aber auch, wenn man eine gute Zeit haben will, bei einem Glas Wein. Wir arbeiten uns langsam nach vorne und haben jetzt um die sechs Prozent Marktanteil, sind nicht mehr auf dem letzten Platz.
Wer kennt sie nicht - die guten Freunde, die bei einem einziehen, ob man es will oder nicht und dann auch noch Geld dafür wollen, weil sie ja immer für uns da sind. O_o
Allein schon das Gerede von Marktanteil ist schon völlig daneben, weil man als RBB zu niemanden in Konkurrenz steht.

Der RBB hat insgesamt sechs Radiowellen. Braucht eine so kleine Anstalt wie der RBB sechs Wellen?

Schlesinger: Ich bin sehr stolz auf unsere Radiosender. Sie sind sehr nah an den Menschen. Zusammen erreichen sie über 30 Prozent Marktanteil. Berlin ist angeblich der heißeste Radiomarkt in Europa.
Nicht mal der Versuch die eigentliche Frage zu beantworten - starke Leistung.

Wir haben Verwaltungskosten von vier Prozent. Wir stecken das meiste Geld ins Programm.
Die Verwaltung macht vielleicht nur 4 % aus, aber Verwaltung sind nicht Gehälter und Pensionen. Die Kosten hat sich gleich mal unterschlagen.

Da reicht es dann nicht, bei RBBKultur zu sparen. Wo wollen Sie noch rangehen?
Schlesinger: Wir werden auch im Regionalen sparen müssen. Dafür brauchen wir gute Ideen und Konzepte. Dass es vonseiten der KEF so hart werden würde, hätten wir nicht erwartet. Ich sage ganz deutlich: Das ist ein Einschnitt in die Grundversorgung dieser Gesellschaft. Wir sind ein Teil des Rückgrats der Demokratie. Der Rundfunkbeitrag, den die Menschen leisten, ist in meinen Augen vergleichbar mit dem Grundpreis für Trinkwasser. Dafür bekommt man in jedem Haushalt klares und ungiftiges Trinkwasser. Wir liefern für jeden Haushalt klare und ungiftige Nachrichten und gute Unterhaltung. Wir sind nicht fehlerfrei, aber was die Qualität angeht, sind wir eine maßgebliche Größe.

Der Einschnitt in die Grundversorgung der Gesellschaft findet bereits statt, wenn man 17,50 Euro für bloßes obdach haben will. Und immer diese Wichtigtuerei, von wegen Rückrat der Demokratie. Und was das Trinkwasser angeht, wird hier versucht Trinkwasser als sauber zu verkaufen, in dem noch die Kloake vom Nachbarn schwimmt. Heißt ungiftige Nachrichten dann eigentlich auch unkritisch? Hm .... Generell, der Trinkwasser-Vergleich geht gar nicht.
Hier muss jeder Journalist sofort intervenieren.

Ich persönlich bekomme das wenigste an Ärger und Wut ab. Ich glaube, die Reporter und Reporterinnen haben damit viel stärker zu kämpfen. Wir erleben eine Verrohung im Sprechen und Handeln ebenso wie wachsende Verachtung gegenüber den Medien - aber gleichzeitig ist das Vertrauen in die ARD gestiegen, wie die jüngsten Studien zeigen. Ich glaube, der Grund liegt darin, dass die Menschen mit der Diversifizierung der Medien zunehmend überfordert sind.
Ich lasse mir auch gerne Studien erstellen, die ich selbst in Auftrag gebe und bezahle, bei denen ich das Resultat dann gleich mit kaufe. Eigenlob stinkt nicht, oder? ;)
Ja ja, und ich bin mit der Vielzahl der Medien überfordert - das wird's sein. Ich meine, man könnte ja mal mich, Rene oder Sieglinde fragen, statt einfach nur zu glauben, aber pah, mit dem Pöbel gibt sich der Kaiser nicht ab, richtig?

Von den Gegnern wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk als "Staatssender" diffamiert. Was glauben Sie: Warum ist das Image der öffentlich-rechtlichen Sender so schlecht?

Schlesinger: Es ist gar nicht so schlecht, das zeigen uns Studien und Umfragen. Unsere Kritiker sind sehr laut. Natürlich ist im Einzelfall etwas zu kritisieren, auch wir sind nicht ständig mit uns zufrieden. [...] Eine Schrumpfung des öffentlich-rechtlichen Systems ist noch keinem demokratischen Land gut bekommen.
Wenn ich bedenke, dass weiter oben im Interview noch gesagt wird, dass manche Angestellte des RBB auf offener Straße bedroht werden, dann verstehe ich nicht, wieso man dann noch glaubt, man hätte ein gutes Image? Interessant auch, dass man sich nur inhaltlich selbst kritisiert, nicht woher das Geld kommt, was ja das eigentliche Problem ist. Das jemanden in so einer Position das gar nicht erst auffällt, wäre anderswo ein Kündigungsgrund. Es gibt übrigens keine verlässlichen, international anerkannten Studien, die belegen, dass die Abschaffung oder Schrumpfung des ÖRR einem demokratischen Land geschadet hätte. Die Aussage ist frei erfunden und findet im 21. Jahrhundert keine Anwendung mehr.

Hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk es versäumt, besser zu vermitteln, was er leistet? Hat er zu wenig den Dialog mit dem Publikum gesucht?

Schlesinger: Es kann gut sein, dass wir in der Vergangenheit nicht stark genug darauf hingewiesen haben, was wir leisten. Wahrscheinlich müssen wir den Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks herausheben. Das fällt uns nicht so leicht. Wenn Sie sich vor Augen halten, was Sie für Ihren Rundfunkbeitrag bekommen, ist das ein großes Angebot. Diese Vielfalt hat diesem Land gutgetan. Wir sollten sie aufrechterhalten.
Und selbst wenn der RBB der beste Sender der Welt wäre, hätte er nicht das moralische Recht, den Leuten ihr Programm aufzuzwingen, nur weil sie obdach haben. Gut, wer nicht mal Kontakt zu Nichtnutzern sucht, wird das Publikum auch nicht wirklich hinten dran sein.


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Zitat
Schlesinger: Der Rundfunkbeitrag ist seit zehn Jahren nicht gestiegen, sondern er wurde abgesenkt. [..]
Wer hierzu ("Die 2009 Lüge") mehr lesen möchte, findet in meiner Korrespondenz mit Frau Motschmann (Politikerin und Bundestagsabgeordnete der CDU), deren Unglaubwürdigkeit in Rundfunksachen auch nach jüngstem BVerwG-Urteil bestätigt wird, Gründe, die diese Aussage zerreißen.

Frau E. Motschmann: Ihr Umgang mit Fakten u. Referenzen z. "Rundfunkbeitrag
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,30965.msg192988.html#msg192988

Darin sind noch nicht alle Urteile berücksichtigt, durch welche Menschen entlastet wurden, die in ihren Grundrechten, ab 1.1.2013 mit der "Rundfunkbeitragspflicht"/Rundfunkbeitragszahlungszwang um so mehr verletzt wurden und mehr zahlen mussten. Das Jüngste:

BVerwG Urteil 30.10.19, 6 C 10.18 > Befreiung Einkommensschwacher/ Härtefall
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,32804.0.html

Genauso das Urteil vom 18.7.2018 des BVerfG zu Zweitwohnungen oder ein anderes Urteil für die, die kaum einen Rundfunkbeitrag über den Regelleistungen liegen, Hotelzimmern, ... Jedes dieser Urteile zeigt doch die rechtswidrige Mehrbelastung, die Erhöhung - die Erfüllung der Gier der Öffentlich-Rechtlichen mit Zwang, seit 1.1.2013.

Eine Erhöhung lässt sich auch dadurch realisieren, indem die Anzahl der betroffenen Zahler durch Zwang erhöht wird - wie mit Einführung des Rundfunkbeitrags geschehen, wenn nicht sogar beabsichtigt.

Seit rund 7 Jahren wird diese Lüge immer wieder aufgegriffen.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 19. Dezember 2019, 11:44 von DumbTV«
Wer sieht dich, selbst wenn du ihn nicht siehst?
 - Der ÖRR.

 
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