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Autor Thema: Talkshow anschalten, Hirn abschalten: Fernsehen macht blöd  (Gelesen 1221 mal)

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Focus, 07.04.2019
TV-Wahrheiten der Woche
Talkshow anschalten, Hirn abschalten:
Fernsehen macht blöd

Fernsehen macht blöd. Ich persönlich habe das selten so deutlich gespürt wie in dieser Woche. Da gab es diesen Dienstag, es ging so langsam auf die Geisterstunde zu.

Ein Kommentar von  Josef Seitz

Zitat
[…]
Streaming und Fernsehen ist wie Teufel und Weihwasser?
Fernsehen macht klug.  Davon geht zumindest der Grimme-Preis** aus. Am Freitag wurde er zum 55. Mal verliehen. […]

Plötzlich ist öffentlich-rechtlich in schönster Ordnung
Zumindest in der Kategorie „Information und Kultur“ ist für die Grimme-Juroren die öffentlich-rechtliche Welt noch in schönster Ordnung. […] Für diese, so wörtlich,  „besondere journalistische Leistung wurde Isabel Schayani mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet“. Eigentlich, denke ich mir, sollte diese besondere journalistische Leistung eher eine journalistische Selbstverständlichkeit sein.

Das Verwaltungsgericht und ein Maulkorb für Merkel
Einen Preis gab es übrigens auch für Jan Böhmermann. Das ist der, von dem in dieser Woche bekannt wurde, dass er Angela Merkel verklagt hat. […]

Weiterlesen auf:
https://www.focus.de/kultur/kino_tv/fakt-fernsehen-tv-wahrheiten-der-woche-talk-an-hirn-ab-warum-fernsehen-bloed-macht_id_10559459.html

** Grimme-Preis
Zitat
Der Grimme-Preis (bis 2010 Adolf-Grimme-Preis)[1] zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland. Er wurde nach dem ersten Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks, Adolf Grimme (1889–1963), benannt. […]
https://de.wikipedia.org/wiki/Grimme-Preis

Unter den Sponsoren des Grimme Preises
Zitat
ZDF, 3SAT, WDR, Landesregierung NRW […]


Danke an User fox für den Hinweis.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 07. April 2019, 19:04 von Bürger«
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Manfred Spitzer, Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm, schreibt dazu in „Vorsicht Bildschirm!” (Ernst Klett Verlag, Stuttgart 2005, S. 80):
Zitat
Für ein sich entwickelndes Gehirn, das überhaupt erst dabei ist, Objekterfahrungen auszubilden, sind Bildschirme sehr wenig hilfreich. Sie erfüllen - im Gegenteil - dessen Anforderungen an einen regelhaften Input, bei dem das Sehen zum Hören passt, nur sehr schlecht. Bildschirm-Erfahrungen stellen damit eine extreme Verarmung der Erfahrungen des kleinen Kindes dar. Von der Tatsache, dass am Bildschirm die Tiefendimension fehlt, dass man nichts anfassen kann und schon gar nichts riechen oder schmecken, einmal ganz abgesehen.

Statt Eltern auf die Gefahr des Fernsehens für Kleinkinder hinzuweisen, konkurrieren öffentlich-rechtliche und private Sender mit speziellen Programmen um die Gunst von Kindern.

Dass der durchschnittlich mehrstündige tägliche Fernsehkonsum verglichen mit einer körperlich aktiven Freizeitgestaltung negative körperliche Folgen haben muss, dafür braucht es nur den gesunden Menschenverstand. Trotzdem haben Wissenschaftler sich seit Jahrzehnten bemüht, die Zusammenhänge durch Studien nachzuweisen.

Besonders betroffen sind hier wieder Kinder:
Zitat
Verbringen Vorschulkinder mehr als zwei Stunden vor elektronischen Bildschirmmedien, dann erhöht sich ihr relatives Risiko, übergewichtig zu werden, um 70%.
(Kalies u.a., Übergewicht bei Vorschulkindern, Kinderärztliche Praxis 4:227-234, zitiert nach Manfred Spitzer, a.a.O., S. 25)

Es ist eine perverse Verdrehung von Notwendigkeiten, wenn Schulen und Kindergärten Abgaben an TV-Anstalten zu leisten haben. In einem Land, in dem Politiker einigermaßen bei Verstand wären, müssten Fernsehanstalten an Schulen und Kindergärten Abgaben zahlen und nicht anders herum.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 07. April 2019, 18:58 von DumbTV«
*Angst beginnt im Kopf. Mut auch.*

 
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