Dass freie Mitarbeiter beim öR ausgebeutet werden, ist nichts Neues und - sagen wir mal für einen Moment so - gehört schon zum Bewerbungsverfahren für einen vielleicht mal ausgeschriebenen unbefristeten Arbeitsplatz.
(Ich kenne im engsten Freundeskreis eine Person, die genau das erduldet, um irgendwann vielleicht..., und dafür sogar ihre eigene Lebenspartnerschaft [nicht ich] samt Kind riskiert.
)
Feste Freie gibt es auch anderswo - immer da, wo der Arbeitgeber öffentlich ist, z.B. Hochschulen.
Das Infame beim deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist nur, dass, würde man von den exorbitanten Gehältern überall 1% (!) abknapsen, man die Festen Freien sogar mit echten Arbeitsverträgen (inklusive sozialem Chichi) ausstatten könnte. Selbst Teilzeitverträge wären schon ein Segen.
Dass Selbständige und Freiberufler grundsätzlich Gutverdiener seien und sich damit relativ bequem selbst absichern könnten, ist auch so ein (ziemlich übles) Framing, was sich hartnäckig hält. Das ist aber grundsätzlich eine andere Baustelle und braucht hier nicht weiter erörtert zu werden.