Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/sueddeutsche_zeitung.jpgSüddeutsche Zeitung, 29.12.2011
Kika-Skandal
ZDF prüft Klage gegen MDRBeim Kinderkanal wurden Millionen veruntreut, das Nachspiel für den federführenden Sender MDR dürfte teuer werden. Beim beteiligten ZDF gibt es nun nach SZ-Informationen Überlegungen, den MDR auf Schadensersatz zu verklagen.Von Christiane Kohl
Der Millionenbetrug beim Kindersender Kika dürfte für den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) noch ein teures Nachspiel haben. Nach Informationen der Süddeutsche Zeitung lehnt die Versicherung der öffentlich-rechtlichen Anstalt es ab, für den Schaden aufzukommen.
Aus Sicht der Versicherer waren die Betrugshandlungen beim Kika in dieser Größenordnung offenbar nur möglich, weil die Rechnungskontrollen bei dem Leipziger Sender sträflich vernachlässigt worden waren. […]
Ein Revisionsbericht, der gemeinsam von Prüfern des MDR und des ZDF erstellt wurde, lenkte den Blick aber bald auf gravierende Kontrollmängel bei dem für die Rechnungsabwicklung des Kika federführenden MDR. So sei die "laufende Kontrolle des Kika unzureichend". Immer wieder sei gegen geltende Regeln verstoßen worden - ohne Konsequenzen.
Die Revisoren kamen zu dem Schluss, "dass das Rechnungswesen des MDR" die solcherart falsch abgezeichneten Rechnungen gar "nicht hätte bezahlen dürfen". Aus der Tatsache, dass die "fehlerhaft angewiesenen Scheinrechnungen" trotzdem bezahlt wurden, schlossen die Prüfer auf erhebliche Defizite im MDR-Rechnungswesen […]
Weiterlesen auf: https://www.sueddeutsche.de/medien/kika-skandal-zdf-prueft-klage-gegen-mdr-1.1246635Anmerkung:
Die
"interne" Aufklärung durch die Berliner Detektei "Esecon" des früheren Schweriner LKA-Präsidenten Ingmar Weitemeier kostete den Beitragszahler annähernd
7 Millionen Euro -
zusätzlich zu dem Schaden von ca. 10 Millionen Euro durch die Hinterziehung.
http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/wirtschaft/detail/-/specific/MDR-Affaeren-Private-Ermittler-kassierten-fast-7-Millionen-Euro-2108100910