Autor: 30. Januar 2019, 18:59
Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/wirtschaftswoche.pngWiWo, 30.01.2019
Streit um Orchester-Finanzierung Warum WDR, SWR und Co. zwei Dutzend Symphonieorchester, Bands und Chöre unterhalten – und warum dies alles der Beitragszahler finanziert.von Peter Steinkirchner
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Kein Wunder also, dass die Anstalten im Zuge der Debatte um die Neufassung des Auftrages der öffentlich-rechtlichen Sender neben anderen Posten auch die sogenannten Klangkörper nicht zur Disposition stellen – gewaltiger Ärger wäre die Folge. So appellierte nicht zuletzt der Deutsche Musikrat an die Bundesländer, sich in der Diskussion um Einsparungen bei ARD und ZDF für den Erhalt der Orchester, Chöre und Bands einzusetzen. Diese, so der Musikrat, prägten „entscheidend das Unverwechselbarkeitsprofil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“.
Musikrat-Generalsekretär Christian Höppner warnte gar: „Wer Hand an diese weltweit bewunderten Ensembles legt, wie es aus mancher Staatskanzleistube tönt, läutet den Anfang vom Ende des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein.“
Kritiker sind dagegen schon seit Längerem der Meinung, dass die Beitragszahler, die dafür sorgen, dass ARD, ZDF und Deutschlandradio im vergangenen Jahr rund acht Milliarden Euro allein aus den Gebühren bekamen, nicht auch noch für die Finanzierung der Anstalts-Musiker geradestehen sollten. Immerhin fließen 41 Cent von den 17,50 Euro im Monat in den Etat für die Musikensembles.
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Argumente, die auch in den Augen der Kritiker ehrenhaft sind. Fraglich bleibt jedoch, warum dies über den Obolus für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk geschehen muss und nicht etwa aus den Kulturetats der Bundesländer oder des Bundes finanziert wird. Der Düsseldorfer Ökonomie-Professor Justus Haucap sieht das so: „Das ist nicht die Aufgabe des Gebührenzahlers“.
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