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Autor Thema: Herbsttreffen der Medienfrauen  (Gelesen 3655 mal)

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Herbsttreffen der Medienfrauen
Autor: 29. Oktober 2018, 16:42

Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/sueddeutsche_zeitung.jpg

Süddeutsche Zeitung        28.10.2018
Von Kathleen Hildebrand

Herbsttreffen der Medienfrauen
Was hat "Me Too" in den Sendeanstalten verändert?

Jedes Jahr treffen sich bei einer der ARD-Anstalten, dem ZDF, Deutschlandradio, bei Deutscher Welle oder ORF, die weiblichen Mitarbeiter dieser Sender.

Dieses Mal standen die Nachwirkungen der "Me Too"-Debatte im Zentrum des Herbsttreffens.

Belästigung, Sexismus und eine Revision der Unternehmenskultur waren bei fast allen Sendern Thema. Doch viele Mitarbeiterinnen fürchten, die Debatte könnte bald wieder versanden und zu wenig bewirkt haben.

Zitat
Das Herbsttreffen der Medienfrauen wirkt wie ein Paralleluniversum:
nicht ein Mann, Podiumsdiskussionen mit hundertprozentiger Frauenquote, Workshops zu Solidarität und Digitalisierung. An der Garderobe hängen bunte Mäntel, die Herren- wurde zu einer zusätzlichen Damentoilette umfunktioniert.
Zitat
Der Bayerische Rundfunk war an diesem regnerischen Wochenende bereits zum vierten Mal Gastgeber des Herbsttreffens.
Zitat
In einer der Diskussionsrunden am ersten Abend referieren vier Gleichstellungsbeauftragte deshalb erst einmal die Maßnahmen ihrer Intendanzen.

Zitat
Diese Kritik mag nicht auf jeden Sender zutreffen. "Meine Intendantin hat sehr schnell gehandelt, als die Debatte begann. Sie hat mir das nötige Standing gegeben, damit ich richtig gegen das Problem vorgehen konnte", sagt RBB-Gleichstellungsbeauftragte Lydia Lange.
Zitat
Spricht man nicht über "Me Too", sondern über Gleichstellung, wird das Bild noch trister: "Gegen subtilen Sexismus kommen Sie nicht mit Gesetzen an", sagt Dorothea Hartz, Frauenbeauftragte bei Radio Bremen, "da braucht es einen Kulturwandel."

Zitat
Auch für die Männer nicht. "Bei denen spüre ich eine große Verunsicherung", sagt Dorothea Hartz. "Manche kommen zu mir und fragen, was sie denn jetzt noch dürfen. Aber diese Verunsicherung finde ich gut. Sie ist der erste Schritt dahin, sich in jemand anderen hineinzuversetzen."
Weiterlesen auf :
https://www.sueddeutsche.de/medien/herbsttreffen-der-medienfrauen-was-hat-me-too-in-den-sendeanstalten-veraendert-1.4188711



Siehe auch :
WDR-Intendant Buhrow über die Konsequenzen der #MeToo-Debatte
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28981.0

WDR vor "Kulturwandel" / Abschlussbericht - Monika Wulf-Mathies
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28702.0

Neue WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni: „Zivilcourage ist mein Ziel“
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28668.0

Freischreiber nominieren Süddeutsche Zeitung, NZZ und WDR für “Hölle-Preis”
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=29113.0

"Body Shaming"-Vorwurf: Jugendangebot "funk" lenkt ein
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28994.0


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Re: Herbsttreffen der Medienfrauen
#1: 30. Oktober 2018, 16:36
presseportal.de        30.10.2018
TV-Chefredakteurin Ellen Ehni will persönlich gegen "A....l....verhalten" kämpfen
https://www.presseportal.de/pm/66148/4101550
Zitat
Ehni bittet Betroffene, künftig alle Vorwürfe intern zu klären, statt öffentlich darüber zu sprechen: "Wenn irgendetwas nicht gut läuft, dann seid bitte so loyal und vertraut euch unserem System an." Die Fernsehjournalistin hofft, dass trotz der #MeToo-Debatte das Miteinander von Männern und Frauen entspannt bleibt: "Wir dürfen jetzt im Miteinander nicht steriler werden, als wir es ohnehin schon sind."


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Re: Herbsttreffen der Medienfrauen
#2: 30. Oktober 2018, 18:33
Zitat
"Wir dürfen jetzt im Miteinander nicht steriler werden, als wir es ohnehin schon sind."
Es ist nach menschlicher Lebenserfahrung nicht möglich, sich nur partiell zu verändern. Eine dauerhafte Veränderung von man selbst im Umgang mit anderen Menschen muss von Grund auf erfolgen.

Dazu gehört nicht nur nur eine Achtung in bezug des Geschlechtes, sondern auch eine Achtung in bezug auf Menschen, die gar nicht mit dem "System" zu tun haben. (Allein dieses Wort wäre noch eine Beschauung wert.)

(Gar nicht mal so) Überspitzt formuliert: Wenn man harmlose Nichtseher als Schwarzseher diffamiert, kann man nicht liebenswürdigen Umgang mit Kollegen des anderen Geschlechts pflegen und weniger steril sein wollen. Das kann man menschlich nicht trennen.

Das "MeToo-Problem" innerhalb der LRA ist auch(!) ein Ausfluss des verächtlichen Umgangs der LRA mit Menschen, die ihr Angebot nicht annehmen. Das Zwangssystem schlägt auch nach innen zurück.



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