Ich habe die beeindruckende Liste von Audio-Online Angeboten mit mäßigem Interesse überflogen. Ich nutze nicht eine der Quellen, auch die nicht, die in der Liste gar nicht vorkommen. Warum sollte ich z. B. die Schnarchnasen der Sender per Internet hören, wenn ich, so ich wollte, dem Geplapper auch direkt via UKW lauschen könnte? Was soll ich mit Sendern, deren Profil von Marketingprofis ersonnen, austauschbar und deren Klangteppich gleich ist, und noch dazu praktisch offenbar täglich wiederholt wird? Muss ich den Wetterbericht für Berlin kennen, wenn ich da nicht wohne? Oder den von hier, wo ein einziger Blick aus dem Fenster an gefühlt 300 Tagen im Jahr genügt die Laune sofort in den tiefsten Keller zu schicken? Was soll ich mit Verkehrsmeldungen aus Bayern, wenn ich in Hamburg Brötchen schmiere oder mit dümmlichen Comedy-Einlagen pubertierender Dreigestirne, die meinen, am Morgen besonders witzig zu sein? Wer ist eigentlich so blöd, sich für den Gutelaune-Flachsinn eine Wanze in Form eines Lautsprechers ins Haus zu holen, mit diesem zu reden und z. B. eine gewisse Alexa aufzufordern einen Witz zu erzählen oder das Licht einzuschalten? Was, 31,2 Mio Idioten haben das schon getan? Hach, waren das Zeiten, als man sich noch über Stasi und NSA erregte. Tja Leute, auf mich könnt ihr lange warten. Wenn ihr mich beschnüffeln wollt, müsst ihr die Wanzen ganz klassisch selbst einbauen.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.