Das ist das Problem in dieser Debatte, dass immer mit fiktiven Mehrheiten argumentiert wird.
Mehrheiten sind vollkommen ohne Belang. Die Kanzlerin wurde auch nicht mit einer Mehrheit der Bevölkerung gewählt. Sie hat nur mehr Stimmen als andere gesammelt.
Entscheidend für einen Rechtsstaat / eine Demokratie ist, wie mit Minderheiten umgegangen wird. Da trennt sich die Spreu vom Weizen.
Wenn man 1933 die deutsche Bevölkerung gefragt hätte, wie man mit Juden, Sinti, Roma und Homosexuellen umgehen soll, wie hätte die Mehrheit entschieden? Ach, man hat gefragt...?
Die Mehrheit der DDR wollte die Mauer? Und Honecker? Hat sie bekommen...
Wenn man sich immer nach der Mehrheit richten würde, würde der Papst noch den Ton angeben, die Erde wäre immer noch eine Scheibe und die Sonne kreiste um den Sonnenkönig. Allerdings hätten wir auch kein Radio, Fernsehen oder Internet und damit diese verdammte GEZ-Kiste nicht.
Mal zu Ende denken, Thomas...