Gerade in den vergangenen Wochen hatten sich auch die Befürworter des gebührenfinanzierten Rundfunks lauter zu Wort gemeldet. Sie betonten insbesondere, ein unabhängiger Rundfunk sei essenziell für eine funktionierende Demokratie.
Die Aussage hat ungefähr so viel Wahrheitsgehalt, wie dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages wäre. Man plappert es gerne nach, aber es ist wissenschaftlich überwiegend haltlos. Warum sollte denn die Demokratie in einem Staat gefährdet sein, wenn das Rundfunkprogramm in seiner jetzigen Form verschwinden würde? Es ist ja nicht so, dass dann Diktator-TV den Platz einnimmt und jeder nur noch Honecker wählen darf. Man mag ja RTL, Pro7, der privaten Presse oder privaten Radiosendern einiges vorwerfen dürfen, aber dass diese undemokratisch seien, geht schon über die Grenze des Vertretbaren hinaus.