@ Peli:
Ach, wirtschaftliche Motive und Notlagen waren noch nie die Grundmotive für größere Umwälzungen, vllt. für die eine oder andere kleine (und a priori zum Scheitern verurteilte) "Revolte", aber mehr nicht. In wirtschaftlichen Notlagen haben die meisten wohl eher Schiß, das bisschen was sie haben oder sich einbilden zu haben (oder wovon sie träumen, es irgendwann zu bekommen) noch zu verlieren. Der pol. Psychologie zufolge ist paradoxerweise für die große Mehrheit der Trend um so mehr in Richtung konservativ, je schlechter es ihnen ökonomisch geht. Das heisst selbstredend nicht, dass viele einem "Messias" hinterherzulaufen sich verweigern würden, der ihnen alles schön sozialistisch zu richten verspricht (am besten, ohne dass sie selbst auch nur den kleinen Finger krumm zu machen brauchen :->). Aber die meisten davon wechseln die Fronten spätestens nach 5 Minuten, wenn es mal nicht so gut und insbesondere nicht ohne ihr Zutun laufen will.
Was die eingangs gemachte Bemerkung angeht - wer weiß - wäre vielleicht sogar als Ursache der Abläufe im Ex-Ostblock denkbar, dass es einem ansehnlichen Teil der DDR-Bürger (und m. o. m. ähnlich anderswo) im strengen Sinne materiell gar nicht zu schlecht (im Vergleich mit bspw. den hier verfügbaren 70 Yoghurt- bzw. 45 Ketchupsorten natürlich schon), sondern zu gut ging (Heizung auf volle Pulle, und dann sämtliche Fenster aufgerissen, weil es zu warm ist - also reine Verschwendung - konnte man öfter hören und sehen) und es deshalb zu langweilig war (halb :->>).
Was die Damen und Herren der Linkspartei anlangt, kannst Du mittelbar Recht haben. Zwar werden die vom ÖRR nicht mit Geld geködert, aber zumindest dem Vernehmen nach werden die in der Berichterstattung vom ÖRR weitaus weniger niedergemacht, als es sein könnte. Das manche/r aus der Partei sich mit einer halbwegs "wohlwollenden" Umgangsweise seitens des ÖRR ködern läßt (sich der irrigen Hoffnung hingebend, irgendwann "akzeptiert" zu sein, wozu aber bspw. allgemein überhaupt nicht passt, wie schön regelmässig Frau Wagenknecht auflaufen gelassen wird), dessen kann man wohl bereits sicher sein.
Dass - was erschwerend hinzukommt - andererseits dort zunehmend auch Leute herumlaufen, für die die Linkspartei (ähnlich wie bei den Spezialdemokraten) lediglich noch das Vehikel einzig & ausschließlich für den persönlichen sozialen Aufstieg darstellt (inzwischen soll es ja selbst dort eine Reihe "Transatlantiker" geben) wäre noch ein weiterer Aspekt der groben Richtung, in die Du denkst.
Edit "Markus KA":
Bitte die verwirrenden Themen „Revolte, Linkspartei etc.“
in diesem Thema nicht weiter vertiefen, das da lautet:
„Rundfunkratssitzung des BR am Fr 08.12.2017 - Bericht des Stammtisch München“.
Bitte evtl. die Möglichkeit zum Erstellen eines neuen Themas nutzen oder spezielle Diskussionen als PM an die entsprechenden Forumsmitglieder zu senden.
Danke für das Verständnis und die zukünftige konsequente Berücksichtigung.