Hey Leutz,
hab mal, nach den gestrigen Erfahrungen einen Artikel geschrieben. Als Autor bleibe ich mal lieber anonymous, man sieht ja was mit Journalisten und Autoren die sich gegen die Rundfunkanstalten wenden passiert. Da scheinen wir dem kommunistischen China echt nichts voraus zu haben.
Nicht GEZahlt!Die Wohnungstür knarrt leicht, als der junge, lässig gekleidete Mann hereintritt. Freundlich lächelnd blickt er sich um, "Dies ist nun also die Wohnung." - "Ja, kommen Sie doch herein. Es ist leider ein wenig unordentlich, da wir bereits am ausziehen sind, aber sie können sich gerne alles anschauen."
So beginnt eine typische Wohnungsbesichtigung. Der junge Interessent schaut sich die Wohnung an, stell hier und da Fragen zu deren Zustand und hin und wieder auch ein paar persönliche Fragen.
Doch plötzlich wendet sich das Blatt, denn als sie im Wohnzimmer ankommen dreht sich der junge Mann plötzlich um. "Sie erkennen mich nicht, oder? Ich war vor wenigen Wochen bereits hier." Verdutzt schaut die junge Frau ihn an, während er in seine Tasche greift und seinen Ausweis herausholt. Und da dämmert es ihr. Hatte sie ihm noch vor wenigen Wochen erfolgreich den Zutritt zur Wohnung verwehren können, hatte er es nun geschafft sich unter dem Deckmantel des unschuldigen Wohnungsinteressenten Zutritt zu verschaffen. Und damit hatte er sein Ziel erreicht: die Wohnung inspizieren zu können.
Was hier wie ein Szene aus George Orwells "1984" klingt, hat leider mit Fiktion wenig zu tun. Oben beschriebene Szene ereignete sich nämlich gestern abend in meiner eigenen Wohnung. Bei der jungen Frau handelte es sich um meine Freundin, und der junge Mann war ein Beauftragter der GEZ.
Daß derartige Szenen vorkommen, davon hört man in urbanen Horrorstorys, glauben kann man sie jedoch nicht. Man glaubt es nicht, bis man selber Opfer dieser Machenschaften wird. Bereits seit Jahren kriminalisiert die GEZ (und die deren Propaganda vertreibende Medien) ordentliche Staatsbürger, indem sie sie zu Schwarzsehern macht und Gebühren für etwas verlangt, das viele Menschen nicht einmal nutzen, bzw. haben möchten. Dabei wäre die Sache so einfach: Programmverschlüsselung, nur mit der entsprechenden Rundfunkteilnehmernummer zu entschlüsseln.
Die Grundfrage auf die es hinausläuft ist doch folgende: Kann ein Bundesbürger gezwungen werden für etwas zu zahlen was er nicht nutzt, bloß weil er nicht nachweisen kann daß er es nicht benutzt?
Das wäre ja als würden BVG Kontrolleure ab jetzt jedem, der kein Busticket hat, eine Strafgebühr abknöpfen, egal ob er nun gerade im Bus sitzt, oder zu Fuß läuft. Denn theoretisch könnte er ja jederzeit in den Bus einsteigen.
Warum, frage ich mich wird dieses System seit Jahren geduldet? Wie kann es sein, daß trotz einschlägiger Proteste und Kritik, die GEZ immer mehr Unterstützung der Regierung erhält, ab 2013 dann schlussendlich sogar jeder zur Kasse gebeten wird? Wo sind da unsere demokratischen Grundwerte?
Und noch wichtiger die Frage: Warum akzeptieren so viele Bundesbürger eine derartige Nötigung ohne ernsthaften Widerspruch? Aus echter Begeisterung für das Programm von ARD, ZDF und co.? Nicht wenn man den Quoten glauben darf! Aus Angst? Dies würde wohl die Atmosphäre eines Überwachungsstaates a la "1984" das ich am Anfang brachte vollends bestätigen.
Tatsache ist, solange sich niemand wehrt, wird sich nichts ändern. Ungerechtigkeit besteht nicht auf der Welt, weil es so viele Menschen gibt die sie begehen. Sie besteht, weil Millionen sie einfach so akzeptieren.
Deswegen möchte ich mit diesem Artikel zu zivilem Ungehorsam aufrufen, damit Sie nicht Szenen erleben müssen, wie meine Freundin sie erlebte. Wehren Sie sich! Sagen Sie nein! Verkünden sie öffentlich: "Ich habe nicht GEZahlt, weil ich öffentlich-rechtliche Programme nicht nutze!"
Wie schon Henry D. Thoreau in seinem Aufsatz "Über die Pflicht zum zivilen Ungehorsam" sagte: „Wenn aber das Gesetz so beschaffen ist, dass es notwendigerweise aus dir den Arm des Unrechts an einem anderen macht, dann, sage ich, brich das Gesetz. Mach' dein Leben zu einem Gegengewicht, um die Maschine aufzuhalten. Jedenfalls muss ich zusehen, dass ich mich nicht zu dem Unrecht hergebe, das ich verdamme."