@NichtzahlerKa:
stimme dir zu, aber noch ein paar Ergänzungen meinerseits
zu 1)
historisch betrachtet wurde der Rundfunkstaatsvertrag geschlossen, um die neuen Fernsehunternehmen zu schützen. So sollte hierdurch sichergestellt werden, dass jeder Nutzer auch zahlt. Damals gab es nur öffentlich rechtliches Fernsehen, der irgendwie finanziert werden musste. Das heißt das jeder, der einen Fernseher besaß, konnte auch unterstellt werden, öffentlich rechtlichen Rundfunk zu konsumieren. Die Aufgabe der Staatsvertrages war es lediglich die Finanzierung sicherzustellen, damit sich die neue Entwicklung Fernseher etablieren konnte.
Mit diesem kam dann auch die Regulierung der Sendefrequenzen (was heutzutage missbraucht wird, um z.B. Streamer zur Kasse zu bitten, und den Rundfunk mit zu finanzieren)
Mit Auftreten der Privaten kippte eigentlich schon dieser Vertrag. Zeigten die Privaten doch, dass man mittlerweile ohne Zwangsfinanzierung auf dem Markt überleben kann. Er wurde aber von Politik und Wirtschaft weiter aufrecht gehalten. Dennoch lässt sich darüber streiten, ob ein Fernsehbesitzer nun auch wirklich noch öffentlich rechtliches Fernsehen konsumierte, oder aber Privatsender.
Ganz zu schweigen stirbt gerade das lineare Fernsehen schon wieder aus. Erst Recht der "Rundfunk", der sich Dank DVB-T2 sogar selbst beerdigt hat und kaum noch echte Zuschauer im Sinne des "Rundfunks" besitzt.
zu 4)
Online hat mit Rundfunk nichts mehr gemein. Es ist nicht der Auftrag des Rundfunkstaatsvertrages gewesen ein Unternehmen seines Unternehmens Willen aufrecht zu halten, sondern den Rundfunk zu etablieren (wie schon in 1) erwähnt). Es gab die Erfindung Fernseher und die sollte auch genutzt werden. Nur wird der Rundfunk durch das Konkurrenzprodukt Internet immer unwichtiger. Das war der sogenannte "Auftrag". Heutzutage aber mutiert in "Bildungsauftrag" und "Wertevermittlungsauftrag" und was nicht alles. Alles selbst ausgedacht von den Herren, die von diesem Vertrag profitieren.
Der Einzige Weg in eine Zukunft, wäre die Privatisierung. Nur dann könnten diese im Internet auftreten (da die Finanzierung dann wettbewerbsgerecht wäre und der Streit mit den Printmedien hätte ebenfalls ein Ende).
Es ist ja noch gar nicht lange her, da gab es Sofortbildkameras und die waren der totale Hype. Kodak als einer der führenden Unternehmen, hat aber die Produktion dieser Kameras komplett eingestellt. Auch analoge Kameras mit Film gibt es eigentlich nur noch im Museum. Die Welt dreht sich halt weiter und heute besitzt fast jedes Smartphone eine Digitalkamera.
Was wäre so schlimm, wenn der öffentlich rechtliche Rundfunk morgen nicht mehr sendet? Es gibt doch schon bessere Alternativen.