Autor: 23. November 2017, 17:27
Bildquelle: http://up.picr.de/30728831yb.jpgEvangelisch.de, 22.11.2017
Das Fernsehen der Merkel-Ära... erinnert in seinen politischen Sendungen manchmal an Loriot. Wirklich lustig ist das aber nicht, weil das Fehlen kantiger Fragesteller die Angreifbarkeit von ARD und ZDF in den künftigen Verteilungskämpfen erhöht.Von Christian Bartels
Wenn die Bundeskanzlerin viele Wählerinnen und Wählerinnen erreichen möchte, geht sie ins öffentlich-rechtliche Fernsehen. Manchmal gastiert sie solo bei Anne Will, manchmal nacheinander bei ARD und ZDF. Das hat sich eingespielt in den zwölf Jahren, in denen Angela Merkel regiert. Und so war es auch am Montag dieser Woche, nach dem Scheitern der Koalitions-Sondierungsgespräche.
Der Unterschied der beiden kurzfristig programmierten Sondersendungen bestand darin, dass Merkel im ZDF-Studio zwei Interviewern gegenüber saß, im ZDF Hauptstadtstudioleiterin Bettina Schausten und Chefredakteur Peter Frey, bei der ARD dann nur einer Interviewerin, Hauptstadtstudioleiterin Tina Hassel, gegenüberstand. Sicher unterschieden sich das Drumherum (das bei beiden Sendern u.a. aus flankierenden kürzeren Befragungen von Politikern anderer Parteien bestand) und einige Fragen. Die Antworten der Kanzlerin unterschieden sich schon weniger. Merkel sagt ohnehin, was sie will. Die für sie zurzeit zentralen Begriffe – "Weichen stellen" und "Heft des Handelns" etwa – verwendete sie jeweils mehrmals. Am Montagabend hat sie den nächsten Wahlkampf eingeläutet, war meine These, als ich (für handelsblatt.com) darüber schrieb. […]
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