(Alle Antworten von Rainer Robra, der Interviewer ist Dr. Klaus-Rüdiger Mai)Gleichzeitig geht es darum, die Anstalten auch im Internet für die Zukunft fit zu machen.
Warum?
Ich wünsche mir auch für das viele Geld, das die ARD aus guten Gründen für den volkswirtschaftlich wichtigen Faktor Kreativwirtschaft weiterhin einsetzen sollte, mehr deutsche Auftragsproduktionen und weniger internationale Aufkäufe.
Um weiterhin im Produktionsbereich die Kontrollmechanismen durch den staatsnahen Staatsfunk zu verfestigen, anstatt diese zunehmend zu beseitigen
(Stichwort: Filmförderung in Deutschland)?
Das Internet hat sich inzwischen für alle Medienunternehmen zur wichtigsten Plattform entwickelt. Die herkömmlichen Formen der Informationsvermittlung müssen sich dem anpassen. Daher können wir es ARD und ZDF schon von Verfassungs wegen nicht verwehren, auch dort in zeitgemäßer Weise mitzumischen.
Warum lässt sich "Informationsvermittlung" nicht klar vom "Verbreitungsweg" trennen?
Wie war das mit dem (nicht näher spezifierten) "Auftrag" und der unnötigen "Quotenhascherei"?
Ist "Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk..." (Art. 5, (1), Satz 2) = "Allgegenwärtigkeit und Unvermeidbarkeit" = "Grenzenlose Allmächigkeit"?
Und was ist das mit dem "Mischmasch" ("Funk" diene hier als das m.E. abschreckendste Bsp.), der sich jetzt auch noch im Internet - unnötigerweise und kostenintensiv - verbreiten soll?
Was geschieht, wenn sich Ihre Sicht der Dinge nicht durchsetzt oder aus der Reform ein Reförmchen oder das Gegenteil von dem, was Sie vorgeschlagen haben, wird?
Dann stehen ARD und ZDF am Abgrund, denn sie werden ihre laufenden Ausgaben mit den Einnahmen nicht mehr decken können.
Ist das jetzt als versteckte Drohung gegenüber dem staatsnahen Staatsfunk zu verstehen, oder hat die Politik etwa doch einen (finanziellen) "Einfluss" auf ihn?
Meine abschließende Frage wäre daher:Ist die von Ihnen, Herr Robra, hier angebotene "Alternative" vielleicht gar keine?Zur Person Rainer Robras:Seit dem 21. Juni 2002 gehört der CDU-Politiker dem ZDF-Fernsehrat an. [...] Robra wurde 2012 vom ZDF in den 18-köpfigen Programmbeirat der Arte Deutschland TV GmbH entsandt.
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