Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/ff/S%C3%BCddeutsche-Zeitung-Logo.svg/1280px-S%C3%BCddeutsche-Zeitung-Logo.svg.pngSüddeutsche Zeitung, 17.10.2017
Rundfunk
Das aktuelle Wortstudio Die Debatte um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland ist längst zu einer Begriffsschlacht geworden. Ein Glossar für alle, die mitreden wollen. Von Katharina Riehl und Claudia Tieschky
Selten wurde verbal so auf die öffentlich-rechtlichen Anstalten eingeprügelt wie in den vergangenen Wochen, selten standen sie so unter Reformdruck, noch nie mussten sie so viel sparen - und noch nie hatten sie so viel Geld. Der Streit um die Zukunft des Rundfunks wird vor allem rhetorisch mit allen Mitteln geführt: einige Schlüsselworte in der nicht immer sachlichen Debatte um den aktuellen Zustand des Senderreichs von Tagesschau, Traumschiff und Tatort.
Nordkorea
Mitte September hielt Mathias Döpfner in seiner Funktion als Präsident des deutschen Zeitungsverlegerverbandes eine Rede, die einen viel zitierten Vergleich enthielt. Döpfner erklärte, es gebe "im Netz nach wie vor eine mit öffentlich-rechtlichen Geldern finanzierte Flut textbasierter Gratis-Angebote, nichts anderes als eine gebührenfinanzierte digitale Staatspresse, die den Wettbewerb verzerrt und uns Presseverlagen kaum Entfaltungsmöglichkeiten lässt". Und dann: "Nur Staatsfernsehen und Staatspresse im Netz - das wäre eher etwas nach dem Geschmack von Nordkorea." Eine Formulierung im Konjunktiv zwar, die bei den Sendern das Gefühl auslöste, dass die Debatte nun endgültig die sachliche Ebene verlassen hat. [..]
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