Die Filmschaffenden befürchten, an den erweiterten Ausspielmöglichkeiten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht entsprechend finanziell beteiligt zu werden.
Quelle: Artikel im Einstiegsbeitrag
http://www.digitalfernsehen.de/Verbands-Proteste-gegen-Ausweitung-des-Grundversorgungsauftrags.157630.0.htmlIst das wirklich denen ihre einzige Sorge?
Dass sie eventuell nicht ein genügend großes Stück vom finanziellen Kuchen abbekommen?
Aber wer auch anno 2017 immer noch glaubt, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in diesem Land durch Gebühren finanziert wird, kann sowieso nicht weiter schauen, als bis zum Tellerrand.
Und dieses sogenannte Strukturreförmchen dient im Grunde genommen auch nur als Mittel zum Zweck. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk will mit aller Macht ins Internet expandieren. Das kostet natürlich Geld und dafür müßte die Rundfunkabgabe empfindlich angehoben werden. Da man (die Politik?) aber befürchtet, dass das nicht gerade auf besondere Gegenliebe beim Abgabenzahler stoßen würde, wurde eben diese angebliche Strukturreform angeleiert. Aber natürlich nur so weit wie unbedingt nötig. Interessant ist ja, dass auch nur Punkte angegangen werden, die für jedes Unternehmen in der freien Wirtschaft geradezu eine Selbstverständlichkeit darstellen.
Ein weiterer Punkt ist dieser sogenannte Grundversorgungsauftrag. Wer kreiert eigentlich solche schwachsinngen Begriffe? Genau wie Abgeordnetenbezüge als Diäten bezeichnet werden. Schon das Bundesverfassungsgericht hat ja herausgestellt, dass es sich eben nicht nur um eine Grundversorgung handelt, sondern um eine Vollversorgung. Diese Vollversorgung ist aber mittlerweile zu einer totalen Überversorgung entartet.
Einer der Kernpunkte des Auftrages des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist es, mit seinen Angeboten zur freien und individuellen Meinungsbildung "
beizutragen". Allerdings sieht das der öffentlich-rechtliche Rundfunk etwas anders. Er ist der Meinung, mit seinen Angeboten die freie und individuelle Meinungsbildung dominieren zu müssen. Da ist Vielfalt natürlich nicht erwünscht und muss dementsprechend eingedämmt werden. Und wie macht man das am besten? Natürlich durch zügellose Expansion in alle möglichen Bereiche.
Die Natur ist hier geradezu exemplarisch als Vorbild. Wenn in einem bestimmten Gebiet eine gesunde Ausgewogenheit und Balance herrscht, ist das die beste Voraussetzung für Artenvielfalt. Sobald aber eine bestimmte Art anfängt, in einem Gebiet dominant zu werden und sich immer weiter vermehrt, werden andere Arten zwangsläufig im Laufe der Zeit zurückgedrängt und verschwinden irgendwann ganz. Folge ist eine unausweichliche Abnahme der Artenvielfalt.
Man bedenke nur einmal, wieviele Tierarten seit Erscheinen des Menschen und durch sein Wirken für immer ausgestorben sind.
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)
"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)
"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)