Autor: 29. Juni 2017, 22:02
Bildquelle: http://up.picr.de/27184952fi.pngFAZ, 29.06.2017
Online-Rechte für Sender:
Die Messe ist noch nicht gelesen von Jörg Seewald
Noch ein ordentliches Stück Arbeit liegt vor uns“, sagt Sabine Verheyen, EU-Abgeordnete und Sprecherin der Europäischen Volkspartei EVP im Ausschuss für Kultur und Bildung (Cult). Der Ausschuss hatte in der vergangenen Woche empfohlen, bei der Vergabe von Online-Rechten an Filmen und Serien das sogenannte Territorialprinzip beizubehalten. Das würde bedeuten, dass Senderechte – wie bisher – länderweise verkauft werden und die Produzenten die Möglichkeit einer Auslandsverwertung haben, ohne die sie finanziell kaum über die Runden kommen. Vor allem die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender würden Online-Rechte gerne grenzenlos erwerben, damit sie sich im Internet noch weiter ausdehnen können. [..]
Der Kulturausschuss des EU-Parlaments hat empfohlen, dass öffentlich-rechtliche Sender nur zu hundert Prozent eigenfinanzierte Filme und Serien länderübergreifend online stellen und verwerten. Dazu gehören etwa „Tatorte“, die ZDF-Montagsfilme und die meisten Vorabendserien. Das ist der Stand von heute. Doch wollte die Ausschussvorsitzende Petra Kammerevert, als Vorsitzende des Programmausschusses des WDR-Rundfunkrats mit eindeutigen Lobby-Absichten für die öffentlich-rechtlichen Sender unterwegs, aus dem nun verabschiedeten „fully financed commission/production“ noch in letzter Sekunde ein aufweichendes „nearly fully financed“ machen. [..]
Weiterlesen auf: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/debatte-um-online-rechte-fuer-fernsehsender-15081793.html