Schön finde ich, dass sich der WDR-Rundfunkrat Gedanken darüber macht, was bezüglich des Rundfunks zeitgemäss ist.
Das sollte dann aber nicht auf die Frage beschränkt sein, wie Beitrag, Gehälter, Rundfunkrenten, Entschädigungen und Mitarbeiter sowie das "Angebot" auf dem Rücken von Herrn und Frau Jedermann erhöht und ausgeweitet werden können.
Wenn die Gedanken schon so frei sind, nachzudenken, was zeitgemäss ist, wie wäre es mal mit Gedanken zu:
Pay per view, Verschlüsselung und individuelle Freigabe des Internetangebots und des digitalen Fernseh- und Radiosignals.
Wie wäre es, mal darüber nachzudenken, das ach so fantastische Angebot dem freien Markt, sprich der Entscheidung des souveränen Bürgers auszusetzen?
Wie wäre es, mal darüber nachzudenken, ob eine Millionen Zwangsvollstreckungen und das Einknasten von Nichtnutzern noch zeitgemäss sind.
Aber da scheint es nachhaltige Denkverbote zu geben bei den gut bezahlten Mitgliedern des Rundfunkrates...nicht ohne Grund, denn:
Aus dem Rundfunkbeitrag erhält den grössten Batzen unter den Rundfunkräten
Ruth Hieronymi, CDU-Politikerin und Vorsitzende des WDR-Rundfunkrates. Sie bekommt pro Monat eine Aufwandsentschädigung von 3015 Euro.
wie der Tagesspiegel hier schreibt:
06.07.2015
WDR zahlt 3015 Euro im Monathttp://www.tagesspiegel.de/medien/was-die-rundfunkraete-kosten-wdr-zahlt-3015-euro-im-monat/12017548.htmlEs handelt sich dabei um eine "Aufwandsentschädigung", die meines Wissens nicht versteuert werden muss. Diese Leute haben nämlich sonst ganz andere Einkünfte und machen den Rat nur nebenher, wie Heise.de hier schreibt:
04.02.2013
Wer sitzt wofür im Rundfunkrat?https://www.heise.de/tp/features/Wer-sitzt-wofuer-im-Rundfunkrat-3397530.htmlBeliebt sind Mitgliedschaften im Rundfunkrat als weitere Sprosse auf der Karriereleiter oder als Anerkennung für langjährige Dienste, vergleichbar mit der sinnfreien Behängung einer meist älteren Person mit einem Bundes- oder Landesverdienstkreuz. Viele der Rundfunkratsmitglieder haben eigentlich gar keine Zeit dafür, dieses Amt neben ihren anderen Funktionen auch noch auszuüben.
So haben SPD und CDU zahlreiche Europa- und Landtagsabgeordnete in den Rundfunkrat entsandt. Vielleicht sind die mit ihrem Parlamentsmandat nicht ausgelastet.
Da liegte es nahe, über eine unbegrenzte Ausweitung des "Angebots" in das Internet nachzudenken und alles andere scharf auszublenden. Denn für das neue Angebot muss natürlich "Geld in die Hand genommen werden", sprich, der Beitrag erhöht werden. Mit steigender Finanzausstattung steigt dann wieder die
Entschädigung der Rundfunkräte und so weiter und so fort...
Wer entschädigt eigentlich die Rundfunkopfer?