Nach unten Skip to main content

Autor Thema: Youtube-Video: Der Beitragsservice in Zahlen - GEZahlt wird besser nicht!  (Gelesen 1446 mal)

C
  • Moderator
  • Beiträge: 7.441
  • ZahlungsVERWEIGERUNG! This is the way!
Der Beitragsservice in Zahlen - GEZahlt wird besser nicht!

Direktlink zum Video (~ 7:56 min):
https://youtu.be/YF054oOzzEE

Veröffentlicht am 25.05.2017
Zitat
Unser heutiger öffentlich-rechtlicher Rundfunk wurde durch die West-Alliierten nach dem verlorenen 2. Weltkrieg eingeführt. Der Hintergrund war damals die Demokratisierung unserer Nation, durch die fremdgesteuerten Medien sollte dies schneller vorangetrieben werden. Die British Broadcasting Corporation, kurz BBC, aus Großbritannien diente damals als Vorbild.

Der Nordwestdeutsche Rundfunk ging im September 1945 das erste Mal auf Sendung. Mehr als 70 Jahre nach der Gründung des alliierten Sprachrohrs, stehen die öffentlich-rechtlichen Anstalten tag täglich in der Kritik. Die stetig ansteigenden Gebühren, der Zahlungszwang und die überaus großzügig bezahlten Meinungsmacher in ihrer Form als Intendanten und Nachrichtensprecher stoßen bei vielen Deutschen übel auf.

Für die ARD, ZDF und dem Deutschlandradio ist es daher sehr wichtig dem Beitragszahler mitzuteilen, dass die zu zahlende Gebühr von aktuell 210€ pro Haushalt und Jahr im Vergleich zu anderen Ländern eher gering ist. Um das glaubhaft zu belegen, erstellte die ARD dazu extra ein Diagramm. Sieht auf den ersten Blick auch einigermaßen fair aus oder? Weshalb aber beispielsweise die Schweiz und Norwegen als Vergleichsländer herangezogen werden, ist sehr fraglich.

Gerade wenn man sich das Brutto-Nationaleinkommen pro Kopf anschaut, wird klar, dass solch ein Vergleich nicht funktionieren kann. Dieses liegt in Norwegen bei 94.000, in der Schweiz bei 84.000 und in Deutschland bei 46.000.

Wie will man da seriös Gebühren vergleichen? Dazu kommt der erhebliche Unterschied bei der Einwohnerzahl, die Eidgenossen finanzieren ihren Rundfunk mit nur 10% der Bevölkerung von Deutschland, dazu noch in 4 verschiedenen Sprachen und alle paar Kilometer steht ein Berg im weg. Bei den Norwegern, Dänen, Schweden und Österreichern sieht es bezüglich der Einwohnerzahl nicht anders aus. Für mich ist solch eine gezielt desinformierende Grafik des Beitragsservice bezeichnend für die Arbeit und die Einstellung gegenüber uns Beitragszahlern.

Ein Vergleich der absoluten Gebühren hat ohnehin nur sehr wenig Aussagekraft. Lasst uns doch mal die Gesamteinnahmen vergleichen, hier belegt Deutschland mit Abstand den 1. Platz. Diese Zahlen sind von 2012, es war mir mit meinen Mitteln leider nicht möglich aktuelle Zahlen von allen Ländern zu erhalten. Wir wissen aber, dass die Einnahmen des deutschen Beitragsservice mittlerweile die 8 Mrd. € Marke geknackt hat. Aufschlussreich ist auch zu sehen, wie viele Menschen mit 1 Millionen € an Gebühren erreicht werden. In Deutschland müssen wir 1 Millionen € aufwenden um 4143 Zuschauer mit dem Programm zu versorgen. Unsere französischen Nachbarn schaffen es mehr als doppelt so viele Menschen mit einer Millionen € zu erreichen. In Italien sind es ganze 15.371.

Das Aufkommen pro Kopf ist ebenfalls interessant. Deutschland liegt mit 94€ pro Jahr weit vorne. Auch ist hier wieder der Vergleich der Einwohnerzahlen sehr wichtig. Der Hintergrund ist, dass die Kosten der Sender sich weitgehend unabhängig von der Zuschauerzahl entwickeln.

Beim ZDF zum Beispiel wurden von 2009 – 2012 insgesamt 4,68 Mrd. € für die Programmerstellung aufgewendet und nur 297 Mio. € für die Verbreitung des Programms. Das entspricht einem Verhältnis von 16:1. Die Verbreitungskosten sind also weniger von der Zuschauerzahl abhängig, vielmehr fallen die Bevölkerungsdichte sowie die geographischen Faktoren ins Gewicht, wie vorhin bei der Schweiz schon erklärt.

Resultierend daraus müsste die Erhöhung der Zuschauerzahlen zu einer Reduzierung der Durchschnittskosten für jeden Einzelnen Haushalt beitragen, das sollte in etwa so aussehen. Warum das im bevölkerungsreichen und sehr dicht besiedelten Deutschland nicht der Fall ist, darüber lässt sich viel Spekulieren. Ein Grund wird unter anderem das enorme Überangebot an Sendern sein. Wie viele Fernseh- und Radiosender betreiben unsere Nachbarn eigentlich? Hier der direkte Vergleich... Und wir in Deutschland, wie viele TV- und Radiosender leisten wir uns? Oje, das hört ja nicht mehr auf… Naja ob wir die alle benötigen? Das könnt ihr euch ja selbst überlegen.

Auch die Entwicklung der Rundfunkgebühren seit 1954 spricht für sich. Da reibt sich so mancher private Sender die Augen und erblasst vor Neid. Hier die Gesamteinahmen in 5 Jahresschritten seit 1970, aufgeteilt in Fernseh- und Hörfunkgebühren bis 2008. Und hier die Einnahmen der letzten Jahre in der Gesamt-Übersicht. Wie wir sehen, stiegen die Gebühren und eingenommenen Gelder stetig an.

Quellenangaben:
Studie des Finanzministeriums von 2014 - http://bit.ly/170oG3k
Bericht „Kosten und Finanzierung des öffentlichen Rundfunks“ - http://bit.ly/2rXyRjE
Jahresbericht des Beitragsservice - http://bit.ly/2qRYhSa
Gutachten im Auftrag von PROMETHEUS - http://bit.ly/2qZkNZI
Diverse Statistiken kommen von https://de.statista.com/ (Premium-Account)


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged
„Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken." (E. Kästner)

Schnelleinstieg | Ablaufschema | FAQ-Lite | Gutachten
Facebook | Twitter | YouTube

n
  • Beiträge: 1.456
Danke! Sehr interessant.

Z,B, die Programmkosten vs. Sendekosten: 
Zitat
Beim ZDF zum Beispiel wurden von 2009 – 2012 insgesamt 4,68 Mrd. € für die Programmerstellung aufgewendet und nur 297 Mio. € für die Verbreitung des Programms. Das entspricht einem Verhältnis von 16:1. Die Verbreitungskosten sind also weniger von der Zuschauerzahl abhängig, vielmehr fallen die Bevölkerungsdichte sowie die geographischen Faktoren ins Gewicht, wie vorhin bei der Schweiz schon erklärt.

297/4680 = 6,3% sind Sendekosten


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged  »Letzte Änderung: 25. Mai 2017, 23:50 von Uwe«
(nur meine Meinung, keine Rechtsberatung)   

 
Nach oben