was für ein Problem hast du mit der Tatsache, dass Zeitungen und Zeitschriften von (privaten) Unternehmern gegründet und betrieben wurden/werden?
Gar keines, und es wäre schön, es würde mir auch keines angedichtet!
An meiner Aussage ändert sich aber rein gar nichts; die europäischen wie nationalen Grundrechte definieren die Informations- und Meinungsfreiheit, wie die Freiheit der Presse. Beides meint letztlich die Freiheit, selber darüber zu befinden, über welche Themen berichtet wird. Immer freilich im Rahmen der gesetzlichen Lage.
Das Problem ist doch, daß jeder sich etwa zurechtbiegt und nicht mal ansatzweise zur Kenntnis nehmen will, was eigentlich vom Gesetzgeber tatsächlich definiert worden ist.
Und das Pressefreiheit natürlich dem Schutz der Interessen eben dieser Unternehmer dient?
Nö, primär nicht, sekundär aber evtl. schon, aber warum auch nicht?
Ein hoch auf den freien Hungerleiderjournalismus.
Es liegt an der Printpresse selber, interessante Artikel zu gestalten, dem Volk quasi auf's Maul zu schauen, sich also aus ihrer Schreibstube mal nach draussen zu begeben und zu berichten, was das Volk interessiert, (ok, das Volk ist oft die eigene Leserschaft, und die Artikel werden dadurch regional sicher sehr unterschiedlich sein), am Markt durchsetzbare Preise auszuweisen. Übrigens, wer nur schreibt, was andere schreiben, macht sich beliebig, langweilig und abkömmlich; 08/15 ist auch in der inhaltlichen Printpresse nicht gefragt.
Und, übrigens, hat ein jeder das Recht, von seinem Job vernünftig leben zu können; das gilt nicht nur für Journalisten, sondern auch für Zusteller, bspw, die maßgeblich dazu beitragen, daß es überhaupt zufriedene Kunden hat. Denn der Inhalt einer Zeitung oder Zeitschrift ist nur ein Aspekt von vielen, der die Qualität einer Publikation ausmacht.
Oder versuche dich dagegen zu wehren, dass der Anzeigenvertrieb unbedingt deinen Artikel über Techniktrends oder den neuesten Reisebericht mit der umfangreichen Erwähnung auf die Werbekunden garniert sehen möchte, die ganz zufällig ihre Produkte im Kontext des Artikels bewerben können.
Ich sehe da gar kein Problem, wenn Werbung zum Artikel paßt und so dimensioniert ist, daß zuerst der Artikel mit seiner Überschrift auffällt.
Fachspezifische Werbung geht immer und ist auch immer ok.
Nicht ok wäre es, wenn in einer Kuchenzeitung für Autos geworben wird; eine derartige Zeitung ließe ich liegen.
Was glaubst Du denn, warum "meine" Zeitung im Laufe der letzten Jahre inhaltlich um Lichtjahre besser geworden ist?
Den Kampf um Kunden wird es immer und überall geben, aber zuerst einmal muß das Produkt stimmen, mit dem man überhaupt versuchen kann, neue Kunden zu gewinnen; (das Erhalten von Bestandskunden ist eine andere Baustelle), das gelingt nicht via in dieser Gesellschaft oft üblicher Kundenverarsche, sondern alleine mittels eines Produktes, das Kunden gerne kaufen und auch von selber gerne weiterempfehlen.
Dazu braucht es aber nicht nur die Fähigkeit, sich auf Kunden einzulassen, sondern auch die Fähigkeit, alle (!) Mitarbeiter, die nötig sind, das Produkt zum Kunden zu bringen, vernünftig zu bezahlen. Das fängt beim Journalisten an, geht via Redakteur zum Drucker und von dort via Auslieferungsfahrer zum Zusteller. Diese ganze Kette ist nötig, damit ein Produkt a la Tageszeitung beim Kunden positive Wirkung erzielen kann.
Bei Verarbeitung pers.-bez.-Daten ist das Unionsgrundrecht unmittelbar bindend; (BVerfG 1 BvR 276/17 & BVerfG 1 BvR 16/13)
Keine Unterstützung für
- Amtsträger, die sich über europäische wie nationale Grundrechte hinwegsetzen oder dieses in ihrem Verantwortungsbereich bei ihren Mitarbeitern, (m/w/d), dulden;
- Parteien, deren Mitglieder sich als Amtsträger über Grundrechte hinwegsetzen und wo die Partei dieses duldet;
- Gegner des Landes Brandenburg wie auch gesamt Europas;