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Autor Thema: Neben dem STAATS-Fernsehen jetzt auch noch die STAATS-Presse?  (Gelesen 2967 mal)

R
  • Beiträge: 78
"Der WDR steht vor dem Abschluss seiner ersten Kooperation mit einem Zeitungsverlag"
Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) regte Kooperationsgespräche an.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/102876/from/atom10

Das wirft Fragen auf:

Bekommen wir neben dem STAATS-Fernsehen jetzt auch noch die STAATS-Presse?

Könnte man diese „Kooperation“ der WAZ auch als „Dolchstoß“ an der „freien“ Presse verstehen?

Welches Interesse könnten die Landespolitiker (Rüttgers, Koch, Beck und Konsorten) an solchen Kooperationen haben?

Gruß
Reinhard


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Mit Einigkeit für Recht und Freiheit !

Y
  • Beiträge: 14

So sehr ich die ungerechte Kostenverteilung (gleiche Rundfunkgebühr für Arm und Reich), den GEZ-Streß und -Terror, das ausufernde Rundfunk-Unwesen (über 100 TV- und Radiosender), kleine und große Korruption (von Product Placement bis Zensur - zuletzt die weichgespülte Joschka-Fischer-Doku) und die unglaubliche Verschwendung der Gelder auch hasse...

...so möchte ich doch darauf hinweisen, dass die Öffis ein ziemlich gutes Programm machen, wenn man sich darauf konzentriert und den ganzen Schrott mal beiseite schiebt.

Deutschlandfunk und Deutschlandradio insgesamt, einzelne TV-Sendungen wie Monitor, Panorama, Frontal 21 und (ganz wichtig) ZAPP auf N3 sowie zahlreiche Dokumentationen (z.B. '[Seite/Begriff nicht erwünscht]s amerikanische Geschäftsfreunde') sind geradezu revolutionär im Vergleich mit dem 'Public Broadcast' anderer Länder. Frankreich ist uns auch da voraus, aber mit arte profitieren wir von denen (habe bei arte in der letzten Zeit ein paar Dokus über die Machenschaften von Monsanto bezüglich Gen-Patentierung und Saatgut-Kontrolle gesehen).

Neben dem Inet sind die öR noch die beste Info-Quelle. Zeitungen lese ich gar nicht mehr und beim Spiegel hoffe ich nach dem Rausschmiß von Stefan Aust auf eine Besserung, was die konzernkompatible Schönfärberei angeht.

Selbstverständlich bin ich generell gegen jede Kooperation der öR mit privaten Medien. Zu groß ist die Gefahr einer Meinungs-Gleichschaltung.

Allerdings sorge ich mich nicht darum, dass die 'freie Presse' eventuell von den öR vereinnahmt werden könnte...

...sondern wegen des Abgreifens von hochwertigen Inhalten durch die Presse!

Eine Zeitung besteht heute zu 40% aus Werbung, zu 40% aus PR (Public Relations = Gratis-Inhalte, finanziert durch die Industrie), zu 10% aus Agenturmeldungen und wohl weniger als 10% einer Zeitung werden von Redakteuren und Journalisten noch selbst vor Ort recherchiert.

Jede Kooperation der öR mit Privaten Medien kann also nur bedeuten, dass auf Kosten der GEZ-Zahler Zeitungen im Konzern-Besitz mit günstigem Material versorgt werden, was weitere Zeitungs-Redakteure arbeitslos machen wird.

Schweinerei hoch drei...

...meint Yojo



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